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OOC: Schön schön das es so gut gefällt, nun geht es weiter. Erstmal mit Numemr 22, der Rest muss noch (wie 22 eigentlich) überprüft werden. Viel spaß jedenfalls mit Numero 22 Teil 22 Zackig salutierten die Wachen an der schweren Stahltüre die zwei Männer als sie in den Bunker betraten. Es hatte sich einiges verändert, dem einstigen Schlafsaal war eine Art Kantine gewichen. Nur noch ein paar Betten standen entfernt an der Wand, während ansonsten Tische, Stühle und tratschende Menschentrauben das Bild bestimmten. An der Wand, an der früher noch eine große Pinwand angebracht war, hatte man vor einem guten Monat eine Art Symbol ihrer neuen Heimat angebracht. Es war ein edler, schwarzer Adler, nicht zu vergleichen mit seinem dicken Pendant zu Zeiten der Bundesrepublik. Dieser hier erhob sich hinter einer Weltkugel, sah erhaben über sie hinweg, wobei der Blick nach Westen gerichtet war, oder noch eher in die Vergangenheit. Eleganz, Würde und Stolz, so konnte man ihn wohl am besten beschreiben. Am ehesten noch zu vergleichen war er wohl mit den alten Bildnissen des 20. oder 19. Jahrhunderts aus Amerika und Deutschland. Am Ende seiner Flügel hielt er umschlossen einen Blitz und einen Hammer, während seine Krallen ein Stück Pergament hielten. Der Adler stand für ihre Sehnsucht nach Freiheit, der Blitz für ihren Kampf gegen das Dämonenheer, der Hammer für die Wiederherstellung der Welt, die Schriftrolle schließlich für ihre Verfassung, das Stück Papier an dem sie am meisten hingen. Die Erde schlussendlich zeigte das wofür sie eintraten, für den Krieg um ihre Heimat, für das überleben ihrer und aller anderen Rassen. Seth salutierte den Wachen abwesend ab, in Gedanken war er im Moment vollkommen woanders. Der Doktor hatte ihm auf dem Weg grob berichtet worum es ging. Mehrere Bürger, dieses Wort war bei ihrer momentanen Population durchaus berechtigt, schienen verstrahlt zusein. Es fiel Hassan schwer es richtig in Worte zu fassen, seine Beunruhigung über das was er gesehen hatte war groß und es war auch nicht unbedingt die richtige Beschreibung für das entdeckte. Von einem der Tische erhob sich Bob und bewegte sich nicht weniger aufgeregt als Hassan auf die Beiden Männer zu. „Seth du musst unbedingt kommen! Ist mir egal was du gerade vorhast, aber die Station ist fertig und...“ Sein Freund unterbrach ihn freundlich aber bestimmt. Wie immer, wenn zuviel mit einen Mal auf ihn niederprasselte, die Arbeit ihn zu erschlagen drohte oder irgendein Gefühl in ihm hoch kochte, begann sein rechtes, unteres Augelied nervös zu zucken. „Tut mir leid, aber es gibt etwas das gerade mehr nach meiner Aufmerksamkeit verlangt. Geh schon mal in den Funkraum, ich komm dann gleich nach.“ Ohne das er noch auf eine weitere Reaktion wartete, ging er weiter zur Krankenstation. Sein Bauch schmerzte bei all diesen Ereignissen in der letzten Zeit und denen die noch vor ihm standen. Der Doktor öffnete die Tür, ließ den jungen Mann eintreten und schloss schließlich die Tür hinter sich, nachdem er ihm hineingefolgt war. Auch hier hatte sich einiges getan, statt einer Glühbirne erhellten Neonleuchten den Raum, mehrere Computer standen in der Nähe des OP-und Schreibtisches, während es ansonsten sauberer, gemütlicher und auch freundlicher wirkte als noch zu Anfang, selbst der kleine Arzneikasten war nun einem großen Medizinschrank gewichen. Doch für einiges mussten sie einen hohen Blutzoll bezahlen. Im Ärztehaus besorgten sie die meisten der Geräte und Utensilien, vor ein paar Wochen allerdings wurden sie beim Abtransport der Apparaturen von feindlichen Truppen überrascht. Hannes und einige Andere verloren bei diesem Überraschungsangriff ihr Leben. Der Arzt war um seinen Schreibtisch herumgegangen und sah ihn nun ernst an. „Du hast die Diagramme ja gesehen, keine Veränderung der Zellen selbst, kein Absterben, selbst das Blut an sich hat sich nicht verändert.“ Seth nickte zustimmend und legte die Blätter, welche ihm Hassan auf dem Weg gezeigt hatte, wieder auf den Tisch. „Ja, habe ich.“ „Gut, dann schau dir das mal an.“ Er drehte den Monitor zu Seth, der nun auf eine Reihe von grafischen Ausschnitten aus DNS Strängen sah. Aber es waren nicht nur Bilder, sondern Animationen und alle neun zeigten eine Wandlung der DNS, manche schneller, manche langsamer und so gut wie jeder Strang mutierte anders. „Sie mutieren, aber wie ist das möglich? Ich meine, wir können nicht von einer Verstrahlung reden, dafür gibt es kein Anzeichen und Otto war nicht einmal dort draußen gewesen. Vor allem aber sind es nur neun betroffene Personen, sechs davon sind erst später zu uns gestoßen, aber es gibt über hundert Menschen hier. Was hat das zu bedeuten?.“ Hassan hielt sich den Kopf und lehnte sich zurück, das war es was er selbst nicht verstand. „Wenn ich das nur wüsste, ich zerbreche mir ja selbst die ganze Zeit den Kopf darüber. Aber ich kann dir eines sagen, bei Kassandra geht die Mutation am schnellsten voran, ganz im Gegensatz zu Scarlett. Wie willst du vorgehen?“ Seth setzt sich auf den OP-Tisch und dachte nach, er konnte einfach nicht verstehen was hier vor sich ging. „Für wie gefährlich hältst du diese Angelegenheit?“ fragte er interessiert. „Nun ja, es sieht nicht so aus als würde irgendjemanden etwas fehlen und ansteckend scheint es auch nicht zusein, ich denke momentan besteht keine große Gefahr.“ „Gut, dann werden wir diese Sache streng vertraulich behandeln, niemand darf etwas erfahren, nicht einmal Kassandra oder jemand der anderen Betroffenen, keiner! Ich möchte das du dir das weiter ansiehst und mir über alles berichtest was du herausfinden kannst.“ Der junge Mann sprang wieder vom Tisch und wollte gerade zum gehen ansetzen, als der Doc ihn doch noch aufhielt. „Apropos Kassandra, darf ich das vorhin so interpretieren das du endlich zur Vernunft gekommen bist und den Blondschopf in den Wind schießt?“ Seth sah für einen Moment nachdenklich zu Boden, ehe er leise lächelnd antwortete. „Sagen wir, ich denke ernsthaft darüber nach und schlaf vielleicht noch mal eine Nacht drüber.“ Hassan begann zu grinsen, das war doch schon ziemlich deutlich für ihn. „Mit ihr?“ Es war selten das er solch anzügliche Witze riss, aber er konnte es sich dieses mal nicht verkneifen. „Das werde ich ihr überlassen mein Guter.“ Etwas entspannter verließ er die kleine Krankenstation, nachdem er sich vom Arzt aufschließen ließ. Er wusste selbst nicht genau wie er auf Hassans Frage antworten sollte, weshalb er etwas mehr oder weniger diplomatisches über die Lippen brachte. Wenn Kass zurück kam, würde er mit ihr noch einmal sprechen, obwohl er nicht das Gefühl hatte, als das sie noch viele Worte verlieren mussten. Schnellen Schrittes ging der junge Mann die Treppe hinauf zur Funkstation, in der Bob bereits aufgeregt wartete und Nervös die Geräte begutachtete. Es war ein wahres Chaos hier drin, aber er fand sich darin zurecht und hatte es tatsächlich geschafft, alte und neue Geräte miteinander zu verbinden. „Worum ging es?“ fragte Bob den ehemaligen Journalisten als dieser endlich hereinkam. „Nicht so wichtig, sag mir lieber wie es aussieht.“ „Wie du meinst...“ als langjähriger Freund erkannte Bob sofort wenn er log und hier musste er sich noch nicht einmal großartig anstrengen. „Wenn du willst können wir auf Sendung gehen, es sei denn du willst doch lieber, dass wir SETI spielen.“ „Nein, wir werden senden.“ Seth gab ihm klar zu verstehen, das er seine Entscheidung gefällt hatte. „Gut und woran hast du gedacht? Soll ich den ganzen Tag am Mikro sitzen und unsere Koordinaten durchgeben?“ Seth verzog das Gesicht, er hatte von seinem Kumpanen mehr erwartet, als solch einen Vorschlag. „Nein, ich dachte eigentlich das du meinen Job übernimmst. Wir können eh nichts empfangen, also wie wär`s wenn du eine Art Radio machst? Zwischendurch gibst du Informationen durch und ansonsten... lass dir was einfallen. Dort draußen wird es sicher noch Menschen geben und die wollen bestimmt nicht den ganzen Tag eine Koordinatenangabe hören.“ „Da hast du wahrscheinlich recht...“ Seth lächelte leicht und klopfte ihm auf die Schulter, während er seinen Blick über einige Papier, Bücher und Berge an Technik schweifen ließ. „Was hältst du dann von um Acht? Ich lass unten das Radio anmachen und wir hören uns in der Kantine deine Sendung an.“ Der rundliche Mann sah unsicher zu Seth hinauf, jetzt wo er all das hier fertiggestellt hatte, würde dies eine neue Aufgabe sein und es wäre etwas anderes, als einwenig Elektroschrott zusammenzuschrauben. „Meinst du nicht, den Job sollte lieber jemand besser qualifizierteres übernehmen?“ Seth schüttelte den Kopf „Nein, du kennst die Medienbranche, du hast alles zusammengebaut und ich brauch jemanden der uns nach draußen Vertritt und dem ich dabei auch vertrauen kann. Und denk mal an Deniz, was meinst du wohl wie stolz sie auf dich sein wird?“ „Hach Gott ist ja gut! Ich mach den Job, aber nur gegen eine größere Ration!“ Seth schmunzelte leicht „Und ich dachte der Stolz deiner Liebsten wäre dir Bezahlung genug. In Ordnung, aber lass uns die erste Sendung abwarten.“ Er klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern und ging wieder zur Tür. „Du packst das schon.“ Seth ging hinunter in die Kantine, in der er die Bunkerbewohner über Bobs Sendung informierte, die ihnen vielleicht nur helfen würde irgendwann mit anderen Überlebenden in Kontakt zu treten, sondern auch ihre Langeweile zu vertreiben. Wenn es etwas gab, das in der letzten Zeit auf der Strecke geblieben war, dann war es Unterhaltung. „Willst du`s ausschweigen oder wollen wir darüber reden?“ Kassandra stand mit verschränkten Armen am Türrahmen gelehnt in seinem Zimmer, in das er sich gerade erst zurück gezogen hatte. Ihre schwarzen Haare waren immer noch nass, was darauf schließ das sie gerade erst selbst zurückgekehrt war. Mittlerweile wunderte er sich gar nicht mehr, wenn sie wieder einmal ohne ein Geräusch zu verursachen sein Quartier betrat. „Wie kommst du darauf das ich zu diesem Thema nichts mehr sagen würde?“ fragte er leicht gekränkt und hob nun seinen Kopf, der er zuvor angestrengt über unendliche Zahlen- und Buchstabenkolonnen gehalten hatte. Die Papiere vor ihm waren voll davon. „Du hast es nich für nötig gehalten zurück zukommen, hast dich stattdessen anscheinend lieber in deine Arbeit vertieft und im übrigen siehst du immer total verkrampft aus, wenn du dich mal wieder abzulenken versuchst.“ Die junge Frau stand hinter ihm, konnte im Spiegel neben seinem Tisch allerdings nur zu deutlich seinen typisch, angestrengten Gesichtsausdruck ablesen. „Es lag nicht direkt an dir, das ich nicht noch einmal zurückgekommen bin. Tut mir leid, es gab einfach zuviel auf einmal zutun.“ Seth drehte sich seufzend zu ihr um und sah ihr ehrlich in die Augen „Was meinst du damit, nicht direkt mit mir?“ Sie schien zu verstehen das er nicht noch mal zurückgegangen war, nun sah Kassandra allerdings wie er sich auf die Unterlippe biss, er hatte sich verplappert. „Ich... kann dir das noch nicht sagen, aber wenn du denkst das ich die Sache ausschweigen will, hast du dich geschnitten.“ Die junge Frau trat mit ernstem Blick näher auf ihn zu „Ich hasse es wenn man mir was verheimlich, aber immerhin machst du keinen Rückzieher... kannst du mir gar nichts sagen?“ Unsicher sah Seth zu ihr auf „Tut mir leid, ich kann dir sagen das du nicht die einzige Person bist die mit dieser Sache zutun hat. Ich hoffe du weißt, das ich dir nichts verschweigen würde, wenn ich nicht gute Gründe dafür hätte.“ Schmunzelnd setzte sie sich breitbeinig auf seinen Schoß, der letzte Teil amüsierte sie doch etwas, auch wenn sie ihm wirklich vertraute und daher nicht noch ein weiteres mal nachfragte. „Klar Seth, deswegen brauchtest du auch erst eine Wette um mich endlich zu küssen. Du kannst ruhig zugeben, das du manchmal ein echter Blödmann bist.“ Ihr Lächeln zeigte aber, dass sie das nicht wirklich böse gemeint hatte. „Immerhin, es reicht aus um euch anzuführen.“ Nun war er es der sie frech anlächelte, er wusste das er ein Dummkopf und ein Feigling gewesen war. „Meinst du auch, dass es reicht um mit mir zusammen zusein?“ fragte sie Seth nun ernst, der ihr aber ohne zu zögern antworte. Nein er wollte keinen Rückzieher machen, er hatte schon viel zu lange geschwiegen und nun war endlich der Augenblick da um das alles wieder gut zumachen „Daran hege ich keinen Zweifel Kassandra.“ Sie blickte ihm tief in die Augen, ehe sie ihn hemmungslos zu küssen begann. Seth erwiderte sofort, obwohl er nicht mit solch einer Reaktion gerechnet hatte, aber es war einfach ein viel zu schönes Gefühl, als das er etwas dagegen unternehmen würde. Sanft legte er seine Hand auf ihren Hinterkopf und streichelte sie, während sie sich an seiner Seite festhielt. „Muss ich dich dann bevor wir Sex haben wieder in einem Wettstreit besiegen?“ fragte sie ihn dann grinsend. „Nein, das ersparen wir uns. Am Ende haben wir dann dafür keine Kraft mehr.“ Diesmal war er es, der sich zu ihr beugte und sie wild zu küssen begann, er kostete es aus nach dieser langen Zeit endlich mit einer Frau zusammen zusein, vor allem weil er diese auch liebte. Kass erwiderte Hemmungslos, sie war erleichtert das sie es endlich zwischen sich geklärt hatten. Was Seth aber vergaß war die Zeit, so das er nicht bemerkte das Bobs Radiosendung gleich anfangen würde. Die Tür zum Zimmer öffnete sich, da man Scarlett geschickt hatte ihn endlich zu holen, schließlich sollte er diesem historischen Moment beiwohnen. Im Türrahmen stand die geschockte Scarlett, die mit großen Augen zu den Beiden sah, wie sie sich wild küssten. „Ich.. soll bescheid sagen das es gleich losgeht...“ Dem Blondschopf fiel es schwer die Worte über ihre Lippen zu bringen, ihr Magen hatte sich beim Anblick der Beiden zusammengezogen. Langsam drehte Kassandra ihren Kopf zur Tür „Was geht los?“ fragte sie mit einem vollkommen unschuldig wirkenden Gesichtsausdruck. „Bob hat die Funkstation in Gang gebracht.“ Überrascht sah Seth zur Tür, für einen Moment fragte er sich, warum von allen Personen ausgerechnet sie schicken musste. „Achso, cool dann sag den anderen wir kommen gleich nach.“ Die Augen des Punkgirls blitzten böse auf und nur um diesem Modepüppchen noch einmal extra eins auszuwischen, küsste sie Seth noch einmal, bis sie nur noch hörte wie die Tür laut zugeschlagen wurde. „Hast du ihren Gesichtsausdruck gesehen?“ fragte sie lachend, nachdem sie sich wieder von seinen Lippen gelöst hatte. „Das war kaum zu übersehen, du kannst manchmal ein richtiges Miststück sein, weißt du das?“ „Natürlich, aber ich hab keinen Bock das sie sich noch weiter an dich ranmacht.“ Er verstand ihre Absicht nur zu gut, sie wollte damit anscheinend gleich zeigen wem er gehört. „Verstehe, aber ich denke wir sollten uns trotzdem anhören wie Bob sich macht. Ich habe ihm gesagt, er soll eine Art Radio machen und die wichtigen Informationen zwischendurch mitteilen.“ Eher unfreiwillig stieg sie von ihm hinunter, sie war mehr als glücklich das die Barriere zwischen ihnen beseitigt war. Kassandra dachte trotzdem immer noch an diesen schrecklichen Blick, der sich damals förmlich in ihren Kopf eingebrannt hatte. Auch wenn es so wirkte als wollte sie ihn im Moment einfach nur auffressen, wollte sie auch endlich mehr von ihm erfahren als die wenigen Bruchstücke die er bisher von sich Preis gab, denn irgendeinen Grund musste es für diese Kälte geben. „Na das kann ja was werden, sag nicht du hast ihn wieder mit Deniz überredet?“ Der junge Mann grinste schelmisch als er zur Tür ging und sie ihr aufhielt. „Oh doch, wenn ich sie erwähne frisst er mir förmlich aus der Hand.“ „Und du sagst mir ich sei ein Miststück.“ Grinsend trat sie hinauf, begleitete ihn zur vollkommen überfüllten Kantine. Damit überhaupt alle Platz hatten, setzen sich viele sogar auf die Tisch oder setzten sich unter sie. Obwohl die Beiden die Führungspositionen schlechthin inne hatten, machten sie keine Anstalten das auszunutzen. Man ließ sie etwas vor, so das sie am Ende inmitten der Menschenmasse standen, in der sie gespannt wie alle anderen auf den Beginn der Sendung warteten. Man hatte die Lautstärke des Radios fast an den Anschlag gedreht, was gar nicht nötig war, so still wie es wenige Sekunden vor Beginn wurde. Aus den Lautsprechern drang leise eine Musik an ihre Ohren, die mit jedem Moment an Intensität und Lautstärke zunahm. Jeder von ihnen kannte dieses Lied, welches ihnen einen ehrfürchtigen Schauer über den Rücken laufen ließ, bei dem Gedanken wie viele Menschen vielleicht in diesem Moment genau dieses Stück hören könnten. Kein anderes Stück hätte wohl besser dazu gepasst die Welt zu begrüßen, nichts ihren Kampf gegen das Böse und für die Freiheit aller Völker besser versinnbildlicht. Beethovens Ode an die Freude erklang in all ihrer Macht in den Äther. Freude schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium. Wir betreten Feuertrunken, Himmlische dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt. Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt. Die Musik klang langsam wieder aus, Bob trat ans Mikro und richtete seine ersten Worte an die Bevölkerung des Bunkers und aller anderen Menschen die irgendwo dort draußen waren. Hier spricht Bob Stanton im Auftrag der Donnerfeste, der letzten Bastion gegen die Horden der Finsternis in Berlin. Wir sind eine Gruppe von über einhundert Menschen die, die Invasion 2020 überlebt haben und uns dem Kampf gegen diesen neuen Feind verschrieben haben. Wir schreiben den 24. Juli 1 nach Armaggedon und sie hören die Welle Berlin 94,5 FM, 13 KW. Nur von uns bekommen Sie die heißeste Musik, die neuesten Nachrichten der Donnerfeste und natürlich mehr. Zur Einstimmung ein Rockklassiker des letzten Jahrhunderts ,Survivor mit Eye of the Tiger. Der Titelsong des dritten Rocky Filmes entließ die Menschen aus ihrer Starre, ließ sie in tosendem Beifall ausbrechen. Seth empfand es schon als großartige Leistung, aber so wie die Menschen jubelten, schien er sich seine Ration sogar noch mehr als nur verdient zu haben. Er war zufrieden mit seinem alten Freund, er hatte ihm nichts vorgegeben und daraus hatte er etwas großartiges zusammengeschustert. Etwas besseres hätte er sich selbst kaum einfallen lassen können. Bis tief in die Nacht spielte Bob als Moderator das Radio, ehe er zum Schluss nur noch etwas vorher ausgewählte Musik laufen ließ, damit die Menschen mehr als nur ein Rauschen empfangen. Eine große Zahl war bereits zuvor ins Bett gegangen, nur noch ein paar waren aufgeblieben, um ihn zu gratulieren als er müde und entlaugt herunterkam. Deniz Blick machte ihm aber klar, das er diese Nacht noch etwas zutun haben würde. Fröhlich verabschiedeten sie sich im Gang voneinander. „Wie machen wir das jetzt?“ fragte Seth das Punkgirl unsicher als sie vor seinem Quartier stehen blieben. „Is mir egal, ich bin hundemüde, Hauptsache ich komm ins Bett.“ Gähnte sie, die Müdigkeit war ihr anzusehen, ihr Gegenüber sah zweifellos nicht weniger erschöpft aus. „Lassen wir es langsam angehen. Du weißt ja, ich bin etwas... altmodisch.“ „Nur zu gut, aber ich glaub das ist manchmal sogar ganz gut so. Sie grinste kurz böse und gab ihm einen kurzen Kuss. „Was hältst du davon wenn wir morgen Abend ein kleines Essen veranstalten hm? Nur wir zwei, in meinem Quartier?“ Sie verzog etwas den Mundwinkel. „Du musst auch gleich wieder übertreib`n, aber gut wenn du unbedingt willst. Aber denk nich ich zieh mir deswegen ein Kleid an.“ Der junge Mann schüttelte lachend den Kopf. „Keine Sorge, aber ich finde wir sollten das richtig angehen.“ „Von mir aus und nu hau dich hin, ich mach`s jetzt nämlich auch.“ Das war ihre Art ihm gute Nacht zusagen, sie lächelte noch einmal frech, ehe sie sich von ihm abwand und zu ihrem eigenen Quartier aufmachte. Bevor er sich schlafen legte, sah er Kassandra mit einem leisen Lächeln nach und versuchte den Gedanken an den morgigen Tag zu verdrängen, an dem er noch eine andere Sache zu erledigen hatte. | |
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wieder eine super gelungene fortsetzung!! aber lies dir nochmal den ersten satz durch! grammatikalisch ein horror... ______________________________________________________________________ Ehemaliger POSTMANIAC-Titelträger | |
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Stimmt da hast du recht, wird geändert. Kam letzte Woche nicht zum kontrollieren lassen, dafür aber mehr zum Schreiben. Den ersten Satz hab ich zigmal geändert, kein Wunder das da was hängenbleiben musste. Ich entschuldige mich dafür. | |
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Einfach nua WOOW!! wieda mal eine hammageile fortsetzung^^ muss dich wirklich loben du toppst imma wieda den letzten teil^^ einfach klasse | |
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gute fortsetzung und wieder ein fieses ende das fehlt doch Jahr oderversteh ich das falsch? ______________________________________________________________________ ''____________ -|___________|- This is Nudelholz. Copy Nudelholz into your Signature to make better Kuchens and other Teigprodukte. | |
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jetz wo ich das mit der zeitschreibung nochmal vor mir sehe... irgendwie erwarte ich im reallife das armageddon schon... also, was mir mein inneres gefühl sagt... ______________________________________________________________________ Ehemaliger POSTMANIAC-Titelträger | |
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den anfang peil ich immer noch net, aber es ist dennoch wieder n1 nur das mit kass und seth, hmm...finds fiel amüsanter wenn da immer nur so andeutungen etc sind das macht viel mehr spass zu lsesen, aber das mit scarlett war auch cool und jetzt will ich den 23sten haben ______________________________________________________________________ Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Sufu benutzen. Tribuni Und hat er kein Pilum ist er kein Legionär #legio.honoris.dei | |
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hübsche fortsetzung, weiter so und hoffentlich bald ______________________________________________________________________ groß- und kleinschreibung gehört verboten und buchstabendreher sind ausdruck von kreativität Rettet die Bäume, esst mehr Biber!!! | |
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uff ihr glaubts garnet wie ermüdend es is alle 22 teile auf einma durchzu lesen ... wirklich nice storry mach weita so ... freu mich schon auf nächsten teile | |
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Wieder mal ne suuuuuper Fortsetzung, weiter so Und hop hop, nächster Teil! | |
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OOC: Es gefällt euch scheinbar ja immernoch ganz gut, mal sehen ob sich das irgendwann noch ändert. Freue mich auch wenn ich lese wie neulinge sich tatsächlich den ganzen Haufen auf einmal reinziehen, gerade in diesem dunklen Forum ist das doch wirklich eine Qual zu lesen, ich hoffe das die Geschichte für dafür wenigstens gut entschädigt hat. Übrigens dürfte auffalen, das ich diesmal eine Formatierung reingehauen habe, als kleinen Versuch. Nun aber genug der Vorrede, viel spaß mit Numero 23 (uhuhuhu Illuminaten). Teil 23 Am nächsten morgen stand Seth, um ungemütlichen Fragen zu entgehen früher auf. Eilig war er aus dem Bett gestiegen, hatte sich im Bad gewaschen und angezogen. In der Anlage war noch kaum eine Menschenseele wach. Aus dem Schrank nahm er sein Gewehr und hing es sich über, nahm sich genügend Munition, die in seinen vielen Taschen verschwand. Als er auf den Gang trat, sah er sich hastig um, konnte aber niemanden entdecken. Bis auf die Wachen an der Tür schien niemand da zusein, der Notiz von ihm nehmen könnte. „Was ist los?“ fragte einer der zwei Männer mit Blick auf das Gewehr. „Unsere Aufklärer oben meinten sie hätten was da draußen gesehen, haben sich sicher wieder ins Vorratslager geschlichen und zuviel Alkohol getrunken. Na ich werde trotzdem mal nachschauen. Macht ihr mir auf?“ Die Beiden schienen verunsichert, aber das unschuldige Lächeln ihres Anführer sah nicht danach aus, dass er sie anlügen würde. Von Seth selbst hatten sie den Befehl bekommen, ohne Ausnahme auf jeden aufzupassen der raus wollte, besonders am frühen Morgen. Trotz der vermeintlichen Sicherheit hatte er für die Nacht und die Morgenstunden eine strickte Ausgangsperre verhängt, die nur bei bestimmten Aufträgen oder solchen Fällen aufgehoben werden konnte. „Natürlich!“ Die Zwei salutierten ihm zackig und öffneten ihm schließlich die schwere Stahltüre. Im Korridor erkannte er wie dunkel es dort draußen noch war. Es drang kaum ein Licht zu ihm, so dass er sich vorsichtig an der Wand abtasten musste. Als er hinaustrat, spürte er den kalten Stahllauf einer Pistole an seinem Hinterkopf. Seth blieb stehen, hob vorsichtig die Hände und versuchte im Augenwinkel zu erkennen wer da hinter ihm stand. „Denk nicht mal daran. Du hast genau fünf Sekunden, um mir zusagen was du vor hast!“ befahl ihm eine nur zu bekannte weibliche Stimme. „Mir eine Liege reservieren, du weißt ja wie früh man da auf sein muss.“ „Oh natürlich und dazu brauchst du natürlich auch nen MG hm?“ „Nein, das ist für das Büffet später.“ „Hör auf mich zu verarschen Seth! Seit wann haust du ohne mich irgendwohin ab? Hat`s was mit dieser Sache die da zwischen dir und Hassan abläuft zutun?“ „Das weiß ich selber noch nicht genau, aber ich denke du kannst aufhören mir diese Scheiß Knarre an den Kopf zu drücken, du hast sie schließlich nicht einmal entsichert.“ Der junge Mann drehte sich zu Kassandra um. Sie hatte sich ihren Baseballschläger auf den Rücken gebunden und an ihrer Seite hing eine Maschinenpistole. Auf seinen Einwand ging sie nicht ein, sie wollte ihn auch nur ein wenig erschrecken und nicht wirklich das Hirn wegpusten. „Also?“ „Ich will nicht das dir was passiert. Ich gehe an einen Ort an dem es viel zu gefährlich für dich wäre.“ Genervt verdrehte das Punkgirl ihre Augen und senkte ihre Waffe. „Nur weil wir jetz irgendwie zusammen sind heißt das nicht das du mich wie eine Zivilistin behandeln kannst. Du musst wohl oder übel akzeptieren das ich dich begleite. Ich bin Soldatin, vergiss das nie Süßer!“ Sie lächelte ihn frech an, ihr war es gleich was er vor hatte oder ob sie nun Freunde oder Partner waren, sie würde mit ihm ins Feld ziehen. Ihren Gesichtsausdruck quittierte er mit einem Seufzen. „Dich werde ich nie mehr los was? In Ordnung, aber ich übernehme keine Verantwortung für dich, du musst schon auf dich selbst aufpassen.“ „Seth! Bitte! Wer muss denn immer deinen Arsch retten? Mach dir um mich mal keine Sorgen, ich kann auf mich selbst aufpassen, die Frage ist nur ob du das auch kannst.“ Kassandra grinste frech, sie war wohl eher diejenige die darauf achtete das er nicht erledigt werden würde, auch wenn sie zugab das er sich gar nicht so schlecht gemacht hatte, auch wenn er immer noch nicht gut zielen konnte. „Und was willst du überhaupt machen? Warum bist du so früh auf?“ „Prenzlauer Allee, in der Nähe der Sternwarte. Vor einigen Tagen war mir meine Festplatte wieder eingefallen...“ „Wegen einer Pornosammlung willst du dein Leben hinter der feindlichen Front riskieren?“ fragte sich neckend. „Nein Kass, mir geht es mehr um die detaillierte Informationen über die Entführungsfälle und einiger... brisanter anderer Informationen. Ich war einmal Journalist und auf dieser Festplatte befinden sich vielleicht wertvolle Daten, ich habe am Tag X damals eine Mail mit ziemlich großen Anhang bekommen, ich hatte ihn heruntergeladen aber noch nicht geöffnet. Ich wette mit dir das sie noch Intakt ist.“ Die junge Frau verschränkt die Arme vor der Brust und lehnte sich an die Wand des Bunkers. „Dafür wolltest du uns alle Verlassen und sterben?“ In ihrer Stimme lag kein großer Optimismus für sein ehemalig geplantes Vorgehen. „Ich wäre nicht gestorben, außerdem würde es vielleicht einen Riesen Fortschritt bedeuten wenn wir dadurch das dritte Buch entschlüsseln könnten.“ „Doch du wärest gestorben Süßer.“ Sie klang ziemlich sicher mit ihrer Behauptung. Es war nicht mehr so leicht durch die Stadt zu kommen wie noch vor einem guten halben Jahr. Das Einflussgebiet der Donnerfeste hatte sich bis zum Gesundbrunnencenter verlagert, aber nur einen Kilometer weiter lag die Frontlinie, ab der die intelligenteren Feindtrupps patrouillierten, nicht vergleichbar mit den üblichen Untoten. Als ob das nicht genug wäre, streiften riesenhafte Dämonen durch die Straßen hinter der Linie, die unabhängig von Feind und Freund, jeden der ihnen im Weg standen erledigten. „Nein, das wäre ich nicht Kassi!“ Das Punkgirl verzog ihren Mund „Wetten?“ Das war sein Stichwort, er streckte seine Hand aus „Natürlich!“ Sie erwiderte seinen kecken Gesichtsausdruck und schlug ein. „Ohne Wetteinsatz, schließlich könnte ich ihn eh nicht einlösen, wenn ich tot wäre.“ Ein schmunzeln umspielte ihre Lippen, damit hatte er natürlich recht, so dass sie sich darauf einigten. „Wie wolltest du zum Planetarium kommen?“ „Och ich dachte mir ich nehm deine Maschine.“ Gab er salopp zurück. „Mein Bike?! Du wolltest dich an meinem Bike vergreifen? Du kannst doch nich mal fahren!“ Kassandra sah ihn böse mit funkelnden Augen an, dieses Motorrad war für sie ein und alles, neben Seth natürlich. „Ich habe dir ja oft genug zugesehen.“ „Kommt nicht in frage, ich bin die einzige die damit fährt und wenn wir wiederkommen, mach dich darauf gefasst das ich mir irgendwas für dich überlege!“ Beschwichtigend hob der junge Mann die Hände. „Schon gut, schon gut du übernimmst das. Jetzt lass uns aber endlich los, ich will hier keine Wurzeln schlagen.“ Wortlos ging sie voran, die Stufen hinunter zum Lager, in das sie ihr Motorrad abgestellt hatte. „Die übliche Route?“ fragte sie beiläufig und setzte sich auf das Vehikel. „Ich bin vielleicht verrückt, aber so verrückt durch das Ruinenfeld zu spazieren nun auch wieder nicht.“ Seth setzte sich direkt hinter sie und umgriff ihre Taille. „Hoffentlich sind sie noch nicht auf die Idee gekommen Barrikaden zu errichten.“ Mit aufheulendem Motor fuhr Kass ihr Gefährt aus dem Lager, auf den Weg und von dort aus in Richtung des Schienennetzes der Ringbahn, weg von der schützenden Aura der Donnerfeste. Wie gewohnt waren die Gleise bis zur Schönhauser Allee wie leergefegt, aber auf einigen Dächern konnten sie sich bewegende, Schemenhafte Umrisse erkennen. Ihr Gegner hatte sich wirklich verändert, als wäre eine Armee von Untoten, die kleineren Dämonen und ihre Offiziere nicht schon genug, nun waren auch noch vermehrt die geflügelten Wesen aufgetaucht, sowie eine große Anzahl der Skelettsoldaten. „Wir passieren die Frontlinie, halt dich fest.“ Kugeln pfiffen an ihnen vorbei als sie am Bahnhof vorbeifuhren. Ihr Feind hatte dazugelernt, die Station war befestigt worden, nur das Gleisbett war noch frei. Es würde nun jedoch nicht mehr lange dauern bis sie auch auf diesen patrouillieren würden und sie sich neue Wege suchen mussten. „Scheiße, gut festhalten!“ schrie Kassandra und erhöhte das Tempo, während sie mit der Linken Hand zu ihrer Maschinenpistole griff und das Feuer erwiderte. Schon gegen die Zombies hatte man es nicht selten schwer gehabt in der ersten Zeit, sie waren Zahlenmäßig überlegen und ihre Kraft unglaublich. Es gab einige sehr gefährliche Situationen. Nun auch noch direkt unter Beschuss zustehen und Gegner zuhaben welche eine militärische Struktur besaßen, die außer von ihrem Äußeren kaum von Menschen zu unterscheiden waren, das warf sie in ihrem vorhaben der Rückeroberung zurück. Nachdem die Beiden die nächste Kurve passiert hatten, stellte man das Feuer auf sie ein. „Ich hasse diese Freaks...“ fluchte Kass leise, sie hatte gehofft das sie wenigstens auf den Gleisen sicher wären. Langsam überkam auch sie ein schlechtes Gefühl, ihre letzte Begegnung mit den Freaks ging alles andere als glimpflich aus. Nur um Haaresbreite waren sie, Seth und zwei weitere dem Blutbad entkommen. Weiterhin fuhren sie eine Art Graben entlang, links und rechts von ihnen erhoben sich kleinere Abhänge und hinter diesen, einige Meter entfernt schließlich erhoben sich die Wohnblöcke. Trostlosigkeit war das beherrschende Bild, die Pflanzen waren abgestorben, nur verkohlte Reste lagen auf den Hängen. Die Bäume waren tot und selbst die immer näher kommende S-Bahnstation der Prenzlauer Allee, die mit sandgelben Backstein erbaut wurde und wie aus dem letzten Jahrhundert wirkte, machte eher einen grauen und entseelten Eindruck auf sie. Kassandra fuhr mit voller Geschwindigkeit hoch auf den Bahnsteig, es befanden sich auch hier Befestigungen, an der sie mit geringerer Geschwindigkeit vorbei brauste. Erst an dem kleinen Leitstand zog sie wieder an Geschwindigkeit an. Wie ein Großteil der Bahnhöfe in Berlin, war auch dieser Überdacht und mittlerweile voll modernisiert worden. Die Station Prenzlauer Allee war recht klein, dennoch war er hoch vor dem Ausbruch des Krieges hoch frequentiert und für manche war das Gelbe Empfangsgebäude ein echtes Kultobjekt geworden - ein Relikt aus alten Tagen. Obwohl durch irgendeinen merkwürdigen Zufall die Stromzufuhr hier funktionierte und die Fahrtanzeigetafeln den nächsten, niemals ankommenden Zug verkündeten, bevorzugte die junge Frau die Treppe und bretterte einfach mit ihrer Maschine die Stufen hoch bis sie aus dem Bahnhof förmlich herausschossen. „Wohin jetzt?“ Die Reifen quietschten als sie mit einem mal scharf abbremste. Rechts von ihnen lag eine große steinerne Brücke, direkt daneben eine bei weitem dünnere aus Stahl, anscheinend war diese für die Fußgänger gedacht. Wenn man der langen und breiten Allee folgte, würde man auf direktem Wege zum Alexanderplatz gelangen können, was in diesen Tagen allerdings an Selbstmord grenzen würde. Mitten auf der Straße lag eine ausgebrannte, halbzerstörte Straßenbahn die damals, vom Zentrum aus, bis hierher und einige Kilometer entfernt pendelte. „Hundert Meter entfernt, neben dem Blumenladen...“ Seth deutete nach rechts, früher war er fast jeden Tag von hier aus zur Universität gefahren. Ein grossteil der Gebäude schien von Außen intakt, einige waren zu Teilen eingestürzt, aber die Hoffnung darauf, Seths Festplatte unbeschädigt zu finden stieg. „Ein Wunder das er nicht zerstört wurde...“ meinte Kassandra leise als sie zum Fernsehturm sah, das der sich am Horizont erhob und von hier weitaus näher lag als von der Donnerfeste aus. Die Kuppel hatte Ähnlichkeit mit dem zweiten Todesstern aus Krieg der Sterne bekommen und obwohl die Beschädigung so groß war, hielt das Gerüst. Seth konnte sich kaum vorstellen das dies mit rechten Dingen zuging. „Irgendetwas stimmt hier nicht...“ Entfernt konnten sie auf der Allee sehen wie einige Trupps patrouillierten, hier jedoch war nirgends wo eine Spur von den Skelettkriegern oder Zombies auszumachen. „Es ist zu still...“ stellte ihr Freund fest. Unbeirrt fuhren sie dennoch weiter über die kleine Brücke. Rechts von ihnen erhob sich eine Art Hochhaus, das einzige wirkliche in dieser Gegend, vom Krankenhaus hinter ihnen abgesehen. Es bildete einen bizarren Kontrast zu den Wohnhäusern der Gegend, die zwar allesamt recht hoch waren, im Gegensatz zu diesem Gebäude jedoch aus Stein und Beton erbaut wurden. Die Prenzlauer Allee war wohl eine der längsten Straßen Berlins, sie setzte sich direkt in der Karl Liebknecht Straße fort, welche wiederum bis Unter den Linden führte, wo sowohl seine Universität, als auch das Brandenburger Tor lag. Man konnte sagen, diese Allee war eine, wenn nicht sogar die Hauptschlagsader der Stadt, auch wenn sich, je weiter man sie entlang fuhr oder schritt, ihr Name änderte. „Ich hab ein verdammt beschissenes Gefühl Seth...“ Es ging ihm ganz ähnlich. Am Blumenladen angekommen sprang er von ihrer Maschine herunter, mit der sie mittlerweile nur noch im Schritttempo fuhren und ging eilig in Richtung der aufgebrochenen Haustür. Kassandra parkte ihr Motorrad an der Hauswand und folgte ihm schließlich hinein. Den Blick auf die Blumen, sofern man einen Haufen schwarzer, verfaulter Häufchen noch so nennen konnte, hatte sie schnell wieder abgewendet. „Wir müssen in den dritten Stock, sieht aber nicht so gut aus...“ „Ich hätte nicht erwartet das du so geizig bist und in einem Altbau wohnst.“ Abschätzig sah sie sich im Treppenhaus um, von einem Fahrstuhl war nichts zusehen und der Aufgang war teilweise zerstört. „Glaub mir, das sah hier mal richtig nett aus.“ Ihr abfälliger Blick verriet ihren Unglauben über seine Aussage. „Komm schon, beweg deinen Arsch und hol das Ding...“ „Wie wäre es wenn du mir dann mal hilfst und nicht untätig in der Gegend herumstehst?“ Unbeholfen versuchte er die zerstörte Treppe zu erklimmen, denn von Stufen war kaum eine Spur übrig geblieben, es erinnerte eher an eine Kletterwand. Würde Kass weibliche Intuition nicht davor warnen hier noch länger zu verweilen, hätte sie ihm wohl einfach noch etwas bei seinen mühsamen Versuchen zugesehen, so allerdings kam sie zu ihm und half ihm dieses Hindernis zu bewältigen, mit dem sie im Gegenzug leichter fertig wurde als er. Das Treppenhaus empfang sie als einen ziemlich merkwürdiges Konstrukt. Während es im Erdgeschoss vollkommen aus Beton gebaut wurde, nutzte man ab der zweiten Etage morsches Holz und auch die Bauart selbst veränderte sich, der gesamte Stil. Das einzige was sie hören konnten war ihr Herzschlag und das jeweilige ein- und ausatmen des anderen. Schweigend kämpften sie sich in den dritten Stock vor. Alle Türen waren aufgebrochen, einige hatten einfach nur riesige Löcher, wie auch die Tür zur Wohnung des ehemaligen Journalisten. Seth duckte und zwängte sich durch das Loch hinein. Die Wohnung war komplett verwüstet, die Schränke lagen umgeworfen auf dem Boden, ebenso wie Papiere, alte Figuren und Bilder. Ich geb`s zu Süßer, es sah vermutlich gar nich so schlecht aus damals.“ Der junge Mann beugte sich zu einem Bild hinunter, rollte es ein und erhob sich wieder, nachdem er es an seinem Gürtel fest gemacht hatte. „Danke, im Arbeitszimmer dürfte der Computer noch stehen.“ Zwar hatte Seth recht mit dieser Aussage, aber er lag begraben unter einem Berg von Büchern und Zeitschriften. Vergeblich versuchte das Punkgirl ein Playboy Magazin darin auszumachen, scheinbar war er doch ein ganz anständiger Kerl, wobei sie ja noch keinen Blick auf seinen Computer werfen konnte. „Ha! Ich hab ihn und die Festplatte scheint in Ordnung zusein.“ Die Verkleidung des Gehäuses war mit tiefen Krallenspuren übersäht und an einer Stelle hatten die Dämonen sogar etwas herausgefetzt, aber die Festplatte selbst sah intakt aus, als er sie herausnahm. Unverzüglich steckte er sie in seine kleine Ledertasche die er sich umgebunden hatte bevor er losging und ihm ohne den Mantel einen hauch von Indiana Jones verlieh. Kassandra war erstaunt zusehen was er alles las, zwischen der Bibel und dem Koran lag eine Ausgabe der satanischen Bibel, darüber mehrere größere Mangabände, deren Titel sie nicht genau erkennen konnte. „Du hast einen ausgefallenen Geschmack Seth...“ kommentierte sie dieses Bild das sich ihr bot. An den Wänden sah es ganz ähnlich aus, er hatte einige Bilder aufgehängt, die denen des Professors ähnelten. Es gefiel Kassandra allerdings das von abstrakter Kunst nichts zusehen war, sie war kein Freund davon. „Danke und nun verschwinden wir lieber.“ Ein wenig Stolz erfüllte ihn, denn er konnte ihr Kompliment, dass sie ihm gemacht hatte, aus der Stimme heraushören. Sie war positiv überrascht und hätte sich am liebsten noch etwas länger hier aufgehalten, um vielleicht etwas mehr über ihn erfahren. Aber Kass stimmte ihm zu das sie keine Zeit verlieren durften. Eilig verließen sie die Wohnung und kurz darauf auch das Gebäude. | |
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lass die formatierung, ist ja grauenhaft zu selen, ständih ne neue zeile nene passt schon vllt bischne zuviel enter aber ist schon angenehm zulesen und du kannst doch absolut keine action da bringen der sprung zählt net, das ja schon fast standart ^^ ______________________________________________________________________ Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Sufu benutzen. Tribuni Und hat er kein Pilum ist er kein Legionär #legio.honoris.dei | |
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gut geschrieben! aber diesmal ein bisschen langweilig... aber das hat auch der beste roman mal! es gibt immer höhen und tiefen... die muss es sogar geben! ______________________________________________________________________ Ehemaliger POSTMANIAC-Titelträger | |
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Lasst euch mal vom nächstenteil überraschen, es hat schon seinen Grund warum sie so ungestört da sind.^^ Vor allem muss man ja bedenken, die Einteilung momentan ist mehr fürs Forum und um mir selbst immer ein paar "Meilensteine" zusetzen. Wenn du weg sind, liest sich alles ja auch etwas anders, obwohl langeweile durchaus eben manchmal beabsichtigt und angebracht ist. Zur Formatierung: Naja, in Word sieht alles etwas anders aus als hier, Forum und das hat dann doch ein paar kleine Unterschiede^^ Naja war ja mal als Test, um zusehen wie es aussieht. | |
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Ich habe gestern dein Werk gelesen und habe mich nur desweg registriert um dir zu gratulieren. Ich bin wirklich begeistert von dem Roman. Auch wenn mir ein paar Sachen unerklärlich sind. Vor allem was die Waffenbeschaffung angeht. Aber egal. Über sowas kann man leicht hinwegsehn. Ich konnte mich sehr gut in die Geschichte einfinden. Die Personen sind restlos glaubwürdig und sehr gut beschrieben. Dein Schreibstil gefällt mir auch, der sich übrigens wie ich finde mit den Kapiteln verbessert hat. Und ich hoffe das die nächsten Teile nicht zu lange auf sich warten lassen. btw: möchte Wetten das du sehr gerne Heitz oder Stackpole liest. Der Stil erinnert ein bischen an die | |
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Teil 23 ist zuletzt gepostet worden, fertig sind allerdings schon 24 und 25, momentan schreibe ich an 26. Ich kontrolliere die anderen beiden noch (wobei andere Leser imer besser sind, man selbst findet fehler weniger), während ich gleichzeitig beim letztgenannten weitermache. Zu Heitz und Stackpole, da muss ich dich leider enttäuschen, ich kann mit den Namen nichts anfangen. Generell habe ich in letzter Zeit eigentlich kaum was gelesen (ausser unendliche viele Zeitschriften und Comics^^). Allerdings bin ich immer für neues offen, vielleicht schau ich mir die mal an. | ||
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Super Fortsetzung. Aber ich finde das es in letzter Zeit etwas still um die anderen Bewohner des Bunkers geworden ist. Es stimmt zwar das Kassandra und Seth am wichtigsten sind, aber trotzdem fehlen mir die Nebenhandlungen etwas. offTopic: ich frage mich gerade wie viele Leute sich nur wegen deiner Story hier angemeldet haben. ______________________________________________________________________ Der Tod ist nicht das Ende, sondern nur der ein weiterer Schritt auf deinem Leidensweg | |
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Teil 24 Der Boden bebte unter ihren Füßen als sie hinaustraten, ihr schlechtes Gefühl bestätigte sich. Ein gut zwei Stockwerke hoher, übel aussehender Dämon schritt am Blumenladen vorbei, aus der links von ihnen liegenden Straße. Trotz seiner Größe, hätte man ihn auf den ersten Blick glatt übersehen können, denn seine Aschgraue Haut war perfekt an die trostlose, teils in Ruinen liegende Gegend angepasst. Auf unnatürliche Weise waren die ehemals leuchtenden Farben von den Gebäudewänden verschwunden, wodurch sie genauso tot wirkten wie alles andere um sie herum. „****! Wie konnte ich mich nur drauf einlassen mit dir herzukommen?!“ Mit großen, überraschten Augen registrierte Kass wie dieses Monster in der Luft schnüffelte. Kein Wunder das die Soldaten sich zurückgezogen hatten, dieses Wesen hätte ihre Reihen wohl ohne größere Probleme zerschmettert. So aber konnte es ihnen gut als Wächter dienen, für diesen Teil ihres Territoriums. Kassandra und Seth verloren keine Zeit, hastig setzten sie sich auf das Motorrad und fuhren los, jedoch hatte der Dämon längst ihre Witterung aufgenommen und sich ihnen zugewandt. Obwohl er eine mächtige Statur besaß, mussten sie feststellen das er eine beachtliche Geschwindigkeit erreichen konnte, ihre eigene war dabei allerdings durch das Trümmerfeld vor ihnen eingeschränkt. Es wirkte fast so als hätten die Dämonen mit Artillerie die oberen Teile des Hauses zerschossen, dessen Schutt und Bruchstücke auf den Gehweg gefallen waren. „Seth?“ Mit Schrecken stellte Kass fest, das ihr Verfolger ihnen bereits so dicht auf den Fersen war, das er sie jeden Augenblick mit seinen riesigen, Klauenbesetzten Pranken erschlagen könnte. „Spring!“ Sie ließ ihm keine Zeit fragen zu stellen, warf ihn unsanft von der Maschine und sprang schließlich selbst von ihrem geliebten Bike, das unbemannt irgendwo in die Wrackkolonne der Straße schoss. In letzter Not konnten sich die Beiden abrollen und kamen mit ein paar Schürfwunden davon, der Dämon allerdings macht keine Anstalten dem Motorrad zu folgen. Mit ächzen stand der junge Mann wieder auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung, nur um kurz darauf sich den Arm zu halten, auf dem er mit voller Wucht aufgekommen war. „Warn mich beim nächsten Mal vor verdammt...“ Als er die Augen öffnete, sah er jedoch nicht in das Gesicht des Punkgirls, sondern in die hässliche Fratze des Dämons, der ihn kurz darauf versuchte mit seiner Pranke zu greifen. Im letzten Moment warf sich der junge Mann zur Seite, rappelte sich wieder auf und rannte wie von Hornissen gestochen um sein Leben. „Seth?!“ Auch Kassandra war wieder aufgestanden und sah nun wie ihr Freund mit aller Macht versuchte diesem Giganten zu entkommen. Sie verlor keine Zeit, rannte über die Schuttberge hinter den Beiden her, wobei sie sich sicher war das der Dämon nur mit ihm spielte, denn mit Leichtigkeit stampfte er durch den Schutt. „Hey Wichser, leg dich mit jemanden deiner Größe an!“ Sie hob die Maschinenpistole und feuerte auf den Riesen, für den ihre Kugeln nicht mehr waren als Nadelstiche. Verwundert sah der ehemalige Journalist hinter sich und wie der Dämon scheinbar einen neuen Gegner fand, was ihm allerdings gar nicht behagte. Ihm war ebenfalls klar, das der Dämon sie mit Leichtigkeit erledigen könnte, wenn er wollte und sie keine Chance hatten, wenn er wirklich auf die Idee kommen sollte ernst zu machen. „Feuer auf die Augen!“ brüllte er ihr zu, denn anscheinend war dies die einzige Schwachstelle die ihr Gegner haben konnte. Er selbst zückte nun ebenfalls sein Maschinengewehr und schickte ein Stoßgebet in den Himmel, das sie es überleben würden. Kassandra rollte sich in letzter Sekunde ab, als ihr Gegenüber mit seiner Pranke versuchte sie zu zerquetschen wie eine Ameise. Sofort eröffnete sie erneut das Feuer in Richtung seines Kopfes. Einige Kugeln trafen ihn und tatsächlich war er in diesem Bereich weitaus empfindlicher, mit einem Lauten brüllen schrie er auf und wehrte mit dem Arm die restlichen Salven ab, die sie auf ihn abfeuerte. Zwar hatte sie es nicht geschafft ihn ernsthaft zu verletzen, aber immerhin war ihr nun klar worauf sie sich konzentrieren musste. Die Augen des Dämons allerdings waren kaum zu treffen, sie waren viel kleiner als man vielleicht annehmen konnte und seine Lider waren aus genauso zäher und undurchdringlicher Haut wie der restliche Körper, von seinem Gesicht abgesehen. Im Gegensatz zu den meisten Lebewesen öffneten und schlossen sie sich allerdings nicht vertikal sondern horizontal zueinander. Mit aller Kraft die er hatte kämpfte sich Seth durch die Trümmer um zu Kassandra zu gelangen und zur empfindlichen Seite des Riesen. Mit einer Hand feuerte sie wild auf ihn und rannte dabei, immer wieder auf einzelne Brocken springend, nur um zu einer weiteren höheren Position zu gelangen. „Als er einen kurzen Blick auf sie erhaschen konnte, erkannte er ein bösartiges Lächeln in ihrem Gesicht, es machte ihr scheinbar Freude nach so langer Zeit einen echten Gegner vor sich zuhaben. Ihm dagegen bereitete dieser Kampf eher Kopfschmerzen. Im Sprung ließ die junge Frau die Munition aus ihrer Maschinenpistole fallen, die sie am Boden schließlich nachlud im ihrem Feind erneut einige Salven entgegen zu werfen. Dieser blieb alles andere als untätig. Immer wieder flogen seine Pranken haarscharf an ihr vorbei, warfen teilweise Trümmer von der Größe eines Menschens durch die Luft. Die Augen ihres Gefährten wurden groß, als er sah das die Fußsohlen, des Dämons dieselbe Färbung wie das Gesicht besaßen und damit vermutlich genauso verwundbar waren. Keuchend blieb er stehen und legte das Gewehr an, passte einen guten Moment ab, auf den er nicht sehr lange warten musste, da ihr Feind die ganze Zeit in Bewegung war und schoss direkt auf die Sohle. Er traf, nicht sehr gut aber es ließ den Riesen aufheulen und stehen bleiben, etwas zurück torkeln. „Jeah!“ freudig hob Kass ihre Faust in die Höhe und gleich darauf ihre MP, entgegen ihrer Erwartung aber drehte ihr Gegner den Kopf zu Seth. Erschrocken sah sie wie die Pranke den Mann traf und mehrere Meter durch die Luft schleuderte. „SETH!“ Durch diesen unglaublichen Stoß konnte er sein Gewehr nicht halten, es fiel an der Stelle zu Boden, an der er eben noch stand. Hart schlug er gegen ein großes Trümmerstück auf, an dem er bewusstlos liegen blieb. Blut floss langsam von seinem Kopf auf den Boden, wo es eine kleine Lache bildete. Erschrocken wankte Kassandra einen Meter zurück, sie konnte nicht glauben was sie eben gesehen hatte. Der Dämon schien zu lachen. Aus seinen Nüstern drang ein Schnaufen und Jauchzen zu ihr heran und die Mundwinkel seines Mauls waren hochgezogen als er sich zu ihr umdrehte. Spitze Zähne ragten hervor, er schien sich regelrecht lustig zu machen wie leicht die Menschen zu verletzen waren. Ihr Gesicht verdüsterte sich, sie warf ihre Waffe zur Seite, die eh nur noch einige wenige Schuss übrig hatte. „Ich schick dich zurück in die Hölle Arschloch!“ Kassandra ging in die Hocke und zog ihre Desert Eagles hervor, wich dem nächsten Schlag des Dämons auf, der erneut zu Schnaufen anfing. Das war zuviel für die junge Frau, sie würde es nicht zu lassen das ihr Gegner sie noch länger verspottete. Erneut rannte sie, doch diesmal zielte sie präziser, verschwendete keine Munition mehr damit auf den Arm zu feuern, den er immer wieder schützend vor seine Schwachstelle hielt. Insgeheim hoffte sie das Seth noch lebte, vielleicht nur eine Gehirnerschütterung hatte, ihr Vater und Großvater hatte ihr viel über den Krieg erzählt und nie mit den schrecklichen Sachen über den Berg gehalten. Ob von Panzern zerquetscht, von Granaten zerfetzt oder in Gefangenschaft liquidiert, kein Bericht war geschönt worden und doch erzählte man ihr immer wieder von solcher Art wundern. Menschen die auf die irrsinnigsten Weisen und mit den schwersten Wunden überlebten oder trotz höchster Verluste noch weiterkämpften und damit dem Feind empfindlich schwächten. Sie erinnerte sich daran und versuchte optimistisch weiter zu kämpfen, auch wenn sie gesehen hatte, dass sein halbes Gesicht mit Blut überdeckt war und er wie eine Holzpuppe vor dem Stein auf den Boden fiel. Mit Kraft sprang sie für eine kurze Verschnaufpause in Deckung. Kassandra griff, nachdem sie ihre linke Waffe zurück ins Holster geschoben hatte, zu der Stielgranate welche sie bei solchen Missionen immer an ihren Rockgürtel trug. Sie machte sie scharf und wartete einen Moment, dann kam sie aus der Deckung hervor und warf sie mit aller Macht in Richtung des Dämons, der bereits wieder dicht bei ihr war. Die Explosion ließ den Riesen nur einen Moment zur Seite wanken. Es traf ihn an der Seite und vermochte ihn sogar zu verletzen, ließ das Monster ansonsten aber relativ kalt. Dem Dämon wurde es nun hingegen zuviel, die Spielerei war für ihn nun zu ende. „****...“ es zeigte sich seine wahre Stärke, nur um Haaresbreite entkam sie seinem nächsten Schlag, stolperte über einige Schuttteile und fiel unsanft auf den Boden. Panikartig versuchte sie aufzustehen, aber die riesigen Pranken umgriffen ihren Körper und hoben ihn an. Mit Ekel und Furcht sah sie in das zerfurchte und blutende Gesicht. Sie hob ihre Knarre und versuchte die Augen zu treffen. Ihre Arme waren frei, doch er ließ ihr keine Chance und packte Waffenarm mit seiner Pranke. Sie versuchte ihn aus seiner Entklammerung zu befreien, doch stattdessen spürte sie einen starken schmerz. Mit immer mehr Druck quetschte er ihn, ließ sie aufschreien vor Schmerz. Wieder das schnaufende aufjauchzen, er wollte sie leiden sehen. Mit geringem Kraftaufwand zog er an ihrem Arm, Tränen flossen ihre Wangen hinunter, es war kaum auszuhalten bis er schließlich ihn schließlich mit einem Ruck aus der Schulter herausriss. Ihr Schrei ging durch Markt und Bein, gelte so Laut aus ihrer Kehle, dass selbst Seth langsam aber sicher seiner Bewusstlosigkeit entkam. Der Riese warf sie einige Meter von sich und verschlang ihren Arm einfach. Kraftlos landete Kassandra auf den Boden, vermochte es nicht einmal mehr sich abzurollen. „Du...Schwein...“ drang es rau aus ihrer Kehle. Stöhnend drehte sie sich mit ihrer linken Hand auf den Rücken, sah dem näher kommenden Dämon hasserfüllt in die Augen und versuchte so gut es ging den unendlichen Schmerz aus ihrer Schulter zu verdrängen. Das riesige Vieh stampfte langsam auf sie zu, verhöhnte die junge Frau mit lautem jauchzen. Für ihn war ihr Schmerz genauso köstlich, wie ihr Fleisch es sein würde und er hatte den Blick auf dieses hilflose Wesen genossen. Nun jedoch wollte er dem ganzen endlich ein Ende bereiten. Kassandra spürte irgendwas an ihrem Rücken, etwas metallisches, etwas kaltes. Sie konnte mit ihrer Hand ein Gewehr fühlen, es musste Seths sein und nun sollte sie an der gleichen Stelle sterben, an der dieser Riese ihn erwischt hatte. Trotz ihrer Schmerzen zog sie langsam die Waffe unter sich hervor, wenn sie schon sterben sollte, wollte sie es wenigstens wie eine echte Soldatin. Ihr Gegner schnellte mit dem Kopf vor zu ihrem Gesicht nach unten, das Maul weit geöffnet und tausend scharfe, Dolchgroße Zähne entblößend. „Grüß deine Freunde von mir, Arschloch.“ Kass drückte den Lauf der Waffe in den Schlund des Giganten, betätigte den Abzug und durchsiebte förmlich seinen Schädel. Die ersten Kugeln ließen ihn zurück zucken, die restlichen löschten alles Leben ihn ihm aus. Wie ein nasser Sack fiel der Dämon tot zur Seite. Ein letztes Mal zitterte der Boden durch den Tonnenschweren Körper. Kass ließ das Gewehr fallen, versuchte irgendwie aufzustehen und tastete sich hilflos an der Schuttwand ab um halt zu finden. Erschöpft schaffte sie es hoch, ihr Blutverlust jedoch ließ nicht mehr als einige wenige, wankende Schritt zu. Sie hatte versucht zu Seth zu gelangen, der im selben Moment ein Auge öffnete, das andere schmerzte zu stark. Er konnte noch sehen wie sie zu Boden ging und ohne Regung liegen blieb. „Kass!“ Sein Schädel brummte wie vermutlich noch nie zuvor in seinem Leben. Der Schlag und der Aufprall musste ziemlich heftig gewesen sein schlussfolgerte er, doch das war nebensächlich. Als er näher kam, realisierte er ihren fehlenden Arm, stattdessen sah er an der Stelle nur noch Haut- und Fleischfetzen herunterhängen, sowie ein Stück des Knochens. „Oh Gott... Kass.. hätte ich dich bloß nie mitgenommen, ich bin so ein Idiot...“ Von Schuldgefühlen zerrissen, versuchte er so gut es ging mit seinem Hemd ihre Wunde zu verbinden, auch wenn er erkannte, dass Sie nur eine Chance hatte wenn sie richtig versorgt werden würde. An diesem Ort und mit ihrer Verletzung, gab er ihnen Beiden keine großen Überlebenschancen. Seth wollte sich allerdings nicht noch mehr Schuld auflasten, als sowieso schon auf ihm lag. Das sie nun auch noch ihr Leben lassen würde, das konnte er nicht zu lassen. Wie in Trance suchte er humpelnd in den Wracks nach dem Motorrad, das bei der Entdeckung zwar ziemlich lädiert aber noch funktionstüchtig war. Viel Zeit hatte er nicht, das war ihm klar. Ihr Blutverlust ließ es nicht zu das er sich mit Nebensächlichkeiten aufhalten konnte. So schnell wie es sein schmerzendes; rechtes Bein zulassen konnte, schob er die Maschine aus den Wracks. Sanft hob er Kassandras bewusstlosen Körper hinter das Lenkrad, ehe er sich kurz darauf hinter sie setzte. Trotz seiner eingeschränkten Sicht, versuchte er so gut es ging die Maschine aus dem Trümmerfeld, in entgegengesetzter Richtung des Fernsehturms zu fahren. Ihr Feind hatte längst bemerkt das der Gigant tot war und begab sich in ihre Richtung, zu ihrem Glück allerdings mussten auch sie sich durch den Schutt kämpfen. Langsam bog Seth in eine Straße, auf deren herunterhängendem, verblichenen Schild die Buchstaben das Wort Ahlbecker bildeten. Etwas weiter, zwischen zwei Häuserblocks war ein breiter Hof, der nur durch einen Zaun vom Abhang zu den Gleisen getrennt war. Vorsichtig, mit einer Hand fest Kassandras Körper umklammert, preschte er durch den bereits halbverfallenen Zaun, den Abhang hinunter auf die Schienen, denen er bis zur sicheren Zone der Donnerfeste folgte. Das Feuer das zwischendurch auf sie eröffnet wurde, erreichte sie zum Glück nicht und ging ins Leere. Auf den Flaktürmen hatte man sie bereits entdeckt, nachdem sie unter der Brücke des Gesundbrunnen Centers herauskamen. Wie üblich fuhr er den Weg am den Hügel hinauf bis zum Eingang des Bunkers, an dem bereits einige ihrer Männer warteten. Auch Hassan stand dort mit einer Bare, man hatte ihm berichtet das Kassandra bewusstlos sei und der Fahrer verletzt. „Seth, was ist denn nur passiert?“ Ungläubig sah er erst auf seine Kopfverletzung und dann auf sein linkes Auge. „Das ist jetzt nicht wichtig! Hilf mir lieber mit ihr, ich will sie nicht auf dem Gewissen haben.“ Der junge Mann war abgestiegen und hob Kass von der Maschine herunter. Mit der Hilfe des Arztes legte sie auf die Liege, welche sie zur Krankenstation schoben. „Was ist mit deinem Auge?“ fragte Hassan besorgt, sein Gegenüber winkte allerdings nur ab. „Nicht so schlimm, kümmere dich lieber um sie. Wenn ich irgendwie helfen kann, sag es.“ Der Doc nickte, denn allein konnte er sich kaum um sie kümmern. Das Punkgirl hatte viel Blut verloren und es dauerte eine Weile bis Hassan Entwarnung geben konnte. Obwohl Scarlett einen regelrechten Hass auf sie empfand, erklärte sie sich nach drängen von Seth bereit einige ihrer Kleidungsstücke um zu nähen. Doch bis auf diesen und sehr wenige andere Momente, wachte er die nachfolgenden zwei Wochen an ihrem Krankenbett. Otto übernehm in dieser Zeit seine Aufgaben und auch die Arbeit an den Büchern mit Professor Munzel mussten ruhen, denn dies war etwas woran der junge Mann beteiligt sein wollte. Den Professor allerdings störte es nicht, er wendete sich in dieser Zeit seiner zweiten Berufung zu, dem des Zeichners und Malers. Nachdem die OP abgeschlossen war, hatte Hassan Seths Auge untersucht und feststellen müssen, das es irreparabel beschädigt wurde. Er entfernte es am folgenden Tag, woraufhin Seth eine Augenklappe trug. Aber wie für ihn üblich begnügte er sich nicht mit dem Standard, sondern ließ sich mit Scarletts Hilfe eine Augenklappe aus dunkel Braunen Leder anfertigen. Der Blondschopf empfand trotz des Grolls der in ihr schlummerte immer noch etwas für ihn, was auch der einzige Grund war, weshalb sie ihm half. Jeder der in der wenigen Zeit die Seth draußen und mit Scarlett zusammen war, bemerkte wie gefühlskalt sie mit ihm umging. Sie verzieh ihm nicht, das er vor ihren Augen mit dem Punkgirl rumknutschte und vermutlich hätte sie noch mehr gesehen, wenn sie nur ein paar Augenblicke später gekommen wäre. Geändert von SethSteiner (12. July 2007 um 17:55 Uhr). | |
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