[RP] Der Kiosk - Anlaufstelle für Abenteurer, Schlitzohren und Halunken

Serance, der Kioskinhaber kippelt gemütlich in seinem Holzstuhl, während die Asche seiner mittlerweile 17. Zigarette auf den Boden fällt. Ein anstrengender Tag liegt hinter ihm, das weiß ich genau... Serance hat nur anstrengende Tage, zumindest wenn man seinen Erzählungen glauben schenkt und es wäre ein großer Fehler das nicht zu tun.
Serance mag zwar gutmütig aussehen, doch man sollte ihn nicht reizen, denn er neigt zu jähzornigen Ausbrüchen, die meißt in Schlägereien enden.
Er genießt es, jedem seiner Kunden immer wieder klar zu machen, dass sie es sind, die schuld an seinen anstrengenden Tagen haben. Das tut er mindestens einmal täglich, meist öfter.

Serance, noch 'n Tenc... rief ich. Mürrisch erhob er sich aus seinem Stuhl, schnippte den Zigarettenstummel in meine Richtung, griff eine große Flasche aus dem Regal und goss etwas der rötlichen Flüssigkeit in ein Glas.
Gib her, das Geld. Weißt schon wasses kost!
Ich legte ihm die 2,60 auf den Tresen und nahm einen großen Schluck. Es schmeckte scheußlich, wie immer, aber es war besser als nichts.
Berauscht nahm ich wieder Platz und hing meinen Gedanken nach...

[ooc] Fehlt leider im Startpost, daher hole ich das hier nach:
Es handelt sich hier um einen Kiosk, der in einer der unzählligen U-Bahnstationen zu finden ist. London ist Oberirdisch mittlerweile großteils völlig zerstört, außer den "harten Jungs" leben nicht mehr viele und der Ton ist rau.
Es wird getrunken, gepöbelt, geprügelt und getötet. Viele der Abenteurer haben keine gute Laune, weil sie nicht mehr viel haben außer der Angst um ihr Leben...
Kleine Gruppen haben sich gebildet (Clans, Gilden), die sich teils untereinander bekriegen um neuen Ruhm zu ernten und an wertvolle Schätze zu gelangen.
Kurz, es herrscht Anarchie und wer kuscht, stribt oder wird zumindest nicht länger ernst genommen.[/ooc]

Der Tenc zeigte bald seine Wirkung in vollem Umfang, mein Blick trübte sich und gleichzeitig vervielfachte sich die Kraft der Farben um mich herum.
Tenc..., dachte ich schwärmerisch, eine gute Idee von Serance. Eigentlich nichts kompliziertes, aber doch so Wirkungsvoll.
Als ich eines Tages aufschlug und ihn um einen Trip bat, musste er mir meine Bitte ausschlagen, es gab schon seit Wochen kein ELSD mehr hier unten. Doch plötzlich blitzen seine Augen auf, er kramte in einem der vielen Kartons, die in seinem Kiosk standen und stieß plötzlich einen Freudenschrei aus.
Da isses ja! Echtes Ooooldschool LSD. Haut zwar nich wie det neue Zeuch, aber dat bekommen wir noch hin!
Er lachte zufrieden. Daraufhin griff er nach einer Flasche Absynth und warf eine Handvoll der Trips hinein. Sofort färbte sich die Flüssigkeit rot und blubberte leicht vor sich hin. Anschließend gab er noch einige Dinge hinzu, die ich nicht einordnen kann, doch die Wirkung war unglaublich...
Nicht vergleichbar mit ELSD, um ein vielfaches stärker und intensiver. Mehrere Stunden muss ich nahe der Bewusstlosigkeit auf meinem Stuhl verbracht haben, als ich langsam wieder zu mir kam, waren meine Beine eingeschlafen, völlig taub.
Nach und nach gewöhnte sich mein Körper an den starken Rausch und ich lernte ihn besser zu kontrollieren, doch im gleichen Maße brauchte ich den Kick immer mehr. Es verging kein Tag an dem ich weniger als 10 Gläßer trank, ich hing fest in einem völligen Dauerrausch...
Mach ma' vol... nuschelte ich benommen Richtung Serance.

Serance hörte die Schritte als erster. Es waren Schritte die jeder aus der Gegend sofort erkannte. Sie gehörten einem Mann mittleren Alters. Vielleicht 35-40 Jahre alt. Aber so genau konnte man dies nicht sagen. Es war nicht viel bekannt über diesen Mann. Die meisten wussten nur, dass man sich besser nicht mit ihm anlegt. Viele waren schon durch seine Hände gestorben. Und es war ihm egal wieviele es noch werden würde.
Serance hatte mal eine Geschichte erzählt über ihn.
Sein Name war Ferocer. Zumindest nannte man ihn so. Sein wahrer Name war nur wenigen Bekannt. Und diese Leute wussten, dass man sein namen besser nicht weiter preisgibt.

Als er näher kam drehten sich die meisten Leute weg.
Seine Schulterlangen schwarzen Haare wehten bei seinem Gang. Er trug eine dunkle schmalle Sonnenbrille, welche seine Augen verdeckten. Trotz der Dunkelheit in London nahm er sie nie ab.

Serance stellte leise und vorsichtig die Flasche mit dem Tenc in eine dunkle Ecke.
Als er wieder hinstellte stand Feroncer direkt vor ihm und blicke ihm in die Augen.
Auch wenn er die Augen nicht sah, merkte er förmlich wie sich sein Blick in ihn hinein bohrte.

Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch! Ferocer also... ja man sah ihn mittlerweile öfters hier am Kiosk.
Langsam erhob ich mich, die Hand fest an den Griff meines Schwertes gelegt und in der anderen lässig mein fast leeres Tencglas. Ferocer,flüsterte ich ihm von hinten ins Ohr, so nennt man dich, wie ich gehört habe.
Schwerfällig drehte er den Kopf und den Körper hinterher und starrte wortlos auf mich herab.

Ich schaute mir die Person an, welche mich ansprach.
Kennen wir uns?
Ich bemerkte seine Hand an seiner Waffe, und fragte mich was das für ein Zeichen ist.

Gib uns zwei von deiner Grauenhaften Plörre. Sagte ich zu Serance, und warf ihm das Geld auf die Theke.
Mein Blick ruhte auf der Hand des Mannes welcher vor mir stand. Seine Hand umfasste immer noch sein Schwert.

Serance steckte das Geld ein, welches immer noch auf der theke lag, und füllte danach zwei Gläser mit seinem Tenc.
Langsam drehte ich mich um nahm die zwei Gläser.
Nimm die Hand von deinem Schwert, und lass uns ein trinken. Vielleicht verrätst du mir auch deinen Namen, wenn du meinen schon kennst.

Langsam streckte ich ihm die Linke Hand mit dem Tenc entgegen.
Seine Hand ruhte immer noch auf dem Schwert.
Er schien zu überlegen.

Noch bevor Ferocer eine Antwort erhielt erklangen erneut Schritte, dieses mal aber leisere und unbekannte.
Hallo.
Die Stimme war freundlich, was schon ungewöhnlich genug war, aber dazu kam noch das sie eindeutig weiblich war.
Serance war sich nicht sicher wie lange es her war das er eine Frau auch nur gesehen hatte, es war aber mit Sicherheit sehr lange, daher war er auch der erste der seinen Blick umwand.

Er sah eine junge Frau, Mitte Ende Zwanzig mit schwarzem glatten Haar das knapp bis über ihre Schulterblätter ging und einem dunklen Hautton.
Sie trug ein schwarzes langärmliges Shirt das rechts in einen ebenfalls schwarzen Handschuh überging. Dieser ließe jeweils das letze Glied von Fingern und Daumen frei und war mit hunderten winzigen dunkelroten Symbolen verziert.
Weiterhin trug sie einen schwarzen Rock der ca. einen Zentimeter über den Knien endete, über dem linken Knie war eine Symbol, wie auf dem Handschuh, in größerer Version. Um ihre Hüfte hing lose ein schwarzer Ledergürtel mit einer schmucklosen Schnalle. An ihm befanden sich sechs Taschen, von den Größen "Streichholzschachtel" bis "Taschenbuch".
Unter dem Rock konnte man schwarze Strumpfhosen sehen, allerdings nur einen Spalt da schon knapp unter den Knien die schwarzen, absatzlosen Lederstiefel ansetzten.

In einer schon längst vergangenen Zeit wäre sie so wahrscheinlich nicht weiter aufgefallen, man hätte sie der Gothic-Szene zugeordnet und sich wohl nie wieder an sie erinnert, aber, wie gesagt, diese Zeit war schon lange vorbei und so ein Aufzug war nicht gerade alltäglich.
Allein das hätte daher zu Serance's Starren führen können, aber das ungewöhnlichste an der jungen Frau waren ihre Augen, ihre vollkommen schwarze Augen, kein Weiß, keine Iris, nur Schwärze.
Und wie sie es hasste so angestartet zu werden, am liebsten hätte sie diesen alten Sack sofort in Flammen aufgehen lassen, allerdings wusste sie aus Erfahrung dass das nicht immer der beste Weg war. Daher setzt sie ein sehr freundliches, dennoch falsches Lächeln auf und begab sich zu den drei Männern.

Aus dem Dunkel einer Seitengasse folgten der schwarz gekleideten Frau abschätzende Blicke. Eigentlich hübsch die Kleine, solange sie nicht gleich mit Feuerbällen schmeisst

Die Gestalt spuckte den nun schon einige Stunden alten Kaugummi auf den Betonboden direkt vor den verdreckten Kampfstiefeln und rückte ihren Waffengurt mit den zwei Vulcano 37 zurecht. Sie drehte den alten Armeehelm in den Händen und wischte den Schmutz mit dem Ärmel weg, bis der Kampfname XoneX
wieder gut lesbar war. Danach landete er wieder auf den 5mm kurzen Haaren.

Langsam näherte sich die Gestalt dem schwach beleuchteten Kiosk...