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Alt
26. September 2007, 23:16
Minion
SethSteiner SethSteiner ist offline
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OOC: Mit dank an Hirion für die Korrektur gibt es endlich den neuen Teil.^^ Btw. schön das ihr da so ein bisschen an House denkt, das tat ich nämlich auch Und nun viel spaß mit Numero 41


Teil 41

Mit ihrer linken Hand strich sie ihre Tränen weg, eine Sache irritierte sie jedoch, das leise Summen bei den noch etwas hakeligen Bewegungen. „Ist das normal?“ fragte sie in Richtung der Beiden Ärzte. Schweitzer trat an sie heran, lauschte einen Moment aufmerksam ehe er den Kopf schüttelte. „Nein, ich versuche das zu beheben. Legen Sie sich bitte noch einmal hin.“ Kass tat wie ihr geheißen und blickte kurz entspannt lächelnd zu Seth, während der Doktor ein Stück ihres Armes öffnete. Zuvor fuhr er mit einem kleinen Gerät über die Stelle, sie konnte während der Prozedur nicht spüren was er tat, vermutlich schaltete das was er in der Hand hielt ihre Nervenfunktionen aus und ermöglichte es so noch einmal die Haut zu öffnen und sich das innere anzusehen. Nur wenige Minuten später hatte er die Stelle bereits wieder geschlossen und bat sie es noch einmal zu versuchen. Kassandra setzte sich auf und hob ihren Arm, formte unter hoher Konzentration eine Faust mit ihren Fingern, ein Geräusch war diesmal allerdings nicht mehr zu vernehmen.
„Perfekt.“ Sagte der Neuankömmling mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen. „Meinen Glückwunsch Fräulein Stark, die Operation war ein voller Erfolg.“ Hassan atmete nun, wo auch das letzte Problem gelöst wurde durch. „Es wird eine Weile dauern, bis du dich daran gewöhnt hast, aber du wirst ihn genauso benutzen können wie deinen anderen Arm, keine Einschränkungen.“
„Das woll`n wir doch ma sehen!“ Ihr war immer noch ein wenig schwindelig, aber langsam verflog das Gefühl und sie begann auch ein stärkeres ziehen an der Schulter zu spüren, welches sie aber versuchte zu verdrängen, aber sie wollte ihre neu gewonnene Bewegungsfähigkeit ausprobieren. Das Punkgirl griff mit der linken Hand ihre Desert Eagle, zog sie aus dem Halfter an ihrem Schenkel heraus und legte die Waffe in ihre neue Hand. „Ich weiß nicht ob das so eine gute ist.“ Meinte Seth mit einem warmen, aber in ihrem Eifer verhallenden, vorsicht gebietenden Unterton. „Aus dem Weg.“ Kassandra sah warnend zu den zwei Doktoren, umgriff die Pistole unsicher, versuchte sie fest zu halten und schob ihren Zeigefinger auf den Abzug. „Ich warne dich, du ballerst hier nicht in meinem....!“
Der Schuss fiel noch bevor er den Satz beenden konnte. Die Kugel traf den Monitor auf dem Tisch, der direkt hinter Hassan stand. „Ups, anscheinend funzt das noch nich so gut.“ entschuldigend sah sie zu dem türkischen Arzt welcher nur sein Gesicht in seiner Hand verbarg. „Schon okey, ich hätte gleich wissen müssen, das es der Grund war, weshalb du hier mit voller Montur aufgetaucht bist.“ Er zuckte noch einmal zusammen als ein zweiter Schuss ein weiteres Loch in den Monitor jagte. So schnell wie die junge Frau es vermochte entsicherte sie die Waffe, nahm sie sich selbst aus der Hand. „Wir haben doch noch ein paar im Lager, wann kann ich wieder richtig damit umgehen?“ Fragte sie, hoffnungsvoll das es nicht allzu lange sein würde. Seth konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, es war zu typisch für sie, dass dies die erste Sache sein würde, die sie ausprobierte. „In spätestens drei Monaten dürftest du wieder im Vollbesitz deiner motorischen Fähigkeiten sein... und danke das du sie erst nach dem zweiten Mal weg legst wirklich. Mit dir hat man nur Ärger, wenn man dich auf dem OP Tisch hat. Und bis du dich an deinen neuen Arm gewöhnt hast, schlage ich vor, dass du nicht mit scharfer Munition trainierst.“ Sagte Hassan ernst und atmete ein weiteres mal durch, manchmal fragte er sich was ihm mehr Nerven kostete, die medizinischen Fälle oder sie.

Kassandra schob sich vom Tisch, sie war sichtlich wackelig auf den Beinen und fasste sich an den Kopf, als sie nun doch deutlicher die Medikamente spürte als sie es erwartet hätte. “Uh, dafür musst du mir aber auch immer die volle Packung geben was Hassan?” Dieser schmunzelte leicht und sah wie Seth sie sogleich abstützte. “Musste eben sein, ich schlage vor du ruhst dich erst mal aus und damit meine ich mindestens eine Woche und nicht das du morgen gleich wieder los legst mit irgendwelchen waghalsigen Sachen. Ich hoffe du passt auf sie auf Seth.”
“Werde ich, aber du weißt wie unberechenbar sie ist.” Er lächelte entschuldigend und begleitete sie langsam humpelnd zur Tür.
“Herr Steiner? Hätten sie was dagegen, wenn wir die Muskeltransplantation erst morgen vornehmen? Ich denke ich spreche für uns Beide, wenn ich sage das wir ziemlich geschafft sind.” Seth sah ihnen an, das sie wohl kaum noch dazu in der Lage waren eine vernünftige Operation durchzuführen. “Gönnt euch ruhig eine Pause bis morgen. Wenn schon an mir rumgefummelt wird, dann möchte ich das man wenigstens ausgeschlafen ist. Gute Nacht meine Herren.” Er wendete sich zum Gehen, als er noch einmal den Kopf drehte “Und... danke, das war wirklich gute Arbeit.” “Das sollte eigentlich ich sagen.” Kass lächelte frech über ihre Schulter hinweg “Also danke Jungs.” Die Beiden Ärzte nickten wie selbstverständlich und waren doch stolz auf sich, wie gut es geklappt hatte. Als Kassandra und Seth die Notfallstation jedoch verlassen hatten, warfen sie sich einen kurzen erschöpften Blick zu. Diese junge Frau war sogar vollgepumpt mit Drogen noch anstrengender als ein wilder Tiger und mit einem Blick auf den zerschossenen Monitor, alles andere als ungefährlich.
Langsamen Schrittes begleitete Seth seine Liebste ins Quartier, er war froh das es keine Komplikationen gab und er konnte auch nicht abstreiten das es ihm gefiel sie nach so langer Zeit wieder mit zwei Armen zu sehen. “Wie fühlt es sich an?” Fragte er interessiert, als sie sich auf das Bett legte und versucht mit Beiden Händen ihre Hose auszuziehen. “Du weißt doch wie es ist, wenn dein Arm Taub ist und du ihn bewegst oder? So ungefähr ist das, nur das er nich taub ist.” Sie musste sich konzentrieren um ihren neuen Arm unter Kontrolle zu haben, warf aber mit einem glücklichen Lächeln schließlich die Hose auf den Stuhl und schob die Decke über ihren Körper. “Willst du nur rumstehen oder zu mir reinkommen?”
“Ich glaube, ich gehe noch einmal an die frische Luft, etwas durchatmen.” Der junge Mann setzte sich an den Rand des Bettes und musterte ihre Stahlblauen Augen. “Erhol dich etwas, es ist spät und ich komme sicher eh erst in einer halben Stunde zurück.”
“Na gut, aber nur weil ich vollgepumpt mit Drogen bin, sonst würde ich dich jetz hier reinziehen.” Neckisch sah sie ihn an und legte sich gemütlich hin. “Seth? Findest du mich jetzt eigentlich attraktiver?” Das Punkgirl sah ihn ernst an bei der Frage, bemerkte seine kurze Unsicherheit. “Du warst vorher schon attraktiv Süße, aber ja, ich finde dich jetzt noch anziehender als vorher.” Seth sah weg und stand wieder auf, ging langsam in Richtung der Tür als Kassandra grinsend meinte. “Schön das ich einen Kerl habe der so ehrlich ist. Also, hol dir keine Erkältung.” Mit einem leisen schmunzeln sah er zurück zu ihr, als sie sich auf die Seite legte und die Augen schloss. “Und du Schlaf gut.” Antwortete er und schritt aus ihrem gemeinsamen Zimmer. Als er die Tür geschlossen hatte, öffnete sie ihre Lider wieder und betrachtete ihre rechte Hand vom nahen. Sie versuchte einen unterschied festzustellen, zwischen ihrer linken aber so sehr sie sich auch anstrengte, sie fand nichts. Das ziehen an ihrer Schulter wurde stärker, die Medikamente ließen nach und hatten gleichzeitig den unangenehmen Nebeneffekt, das ihr zum übergeben zumute war. Kass verdrängte es, betrachtete einfach die Finger, wie sie leicht zuckten da sie es noch nicht unter Kontrolle hatte. Mit einem seufzen schob sie die Hand unter das Kopfkissen, löschte das Licht ehe sie versuchte etwas zu schlafen.

Müde humpelte Seth auf seinem Stock gestützt den Gang zum Treppenhaus, in welchem Viktoria ihm gerade von unten entgegenkam. „Oh, ist die Operation vorbei?“ Sie war kurz stehen geblieben, nahm nun aber eilig die letzten Stufen und trat an ihn heran. Ihr Gegenüber nickte „Ja, es geht ihr wunderbar, aber du kannst dir vorstellen das so eine Sache und mit den Drogen auslaugt, deswegen schläft sie sich jetzt erst einmal aus.“
„Schön zu hören, ich vermute mal so lange wie es gedauert hat und deinem Golfschläger nach zu urteilen, wird der Metzger dich nicht mehr ran genommen haben hm?“ Der junge Mann schüttelte den Kopf auf ihre Frage hin. „Nein, aber dafür hätte ich jetzt auch keinen Nerv mehr. Ich wollte noch etwas frische Luft schnappen bevor ich mir auch die verdiente Nachtruhe nehme.“
„Hättest du was dagegen, wenn ich dich begleite?“ Sie hatte gerade die selbe Idee wie er, da traf es sich das er zufällig ebenfalls hoch auf den Flakturm wollte. „Nein. Wir werden ungestört sein, ich habe den Beiden Wachen dort oben frei gegeben nach eurer Ankunft, nach so einem besonderen Ereignis verdienen sie denke ich auch mal einen freien Tag.“ Auf seinen Schläger gestützt ging er mit ihr zur Treppe. „Da hast du recht, ich schätze mal die verbringen genug Zeit hier oben und ich nehme nicht an das ausgerechnet heute das Schutzschild zusammenbricht.“ Seth hielt sich am Geländer fest und erklomm vor ihr die einzelnen Stufen. „Das wäre eine Ironie, aber ja sie sind acht Stunden hier oben und starren einfach raus, ob Schnee oder brütende Hitze, sie haben es sich verdient und ich kann mich mit dir unterhalten ohne Angst haben zu müssen das Bob wieder Stoff für seine Show bekommt.“
Viktoria schmunzelte leicht, begleitete ihn die Stufen hinauf und ging auf dem Turm angekommen, voran zum Beobachtungsposten. Mehrere Sandsäcke waren an den Stahlgittern angebracht worden, ein kleiner Tisch und zwei Stühle. Die junge Frau stellte sich an das Gitter und sah hinaus in die dunkle, feindliche Nacht.
„Du bist mir immer noch eine Antwort im Bezug dieser telekinetischen Abteilung schuldig.“ Erinnerte Seth sie, als er an Viktoria herantrat, sich im Gegensatz zur Generalin allerdings an den Tisch setze um sein Bein etwas zu schonen. „Stimmt, das blieb vollkommen auf der Strecke nach diesem Zwischenfall. Kommt ihr wieder klar?“ Fragte sie mit einem sorgenvollen Unterton in der Stimme. Seth winkte allerdings nur ab, er und seine Freundin hatten oft genug Auseinandersetzungen, aber es wurde nie so ernst das ihre Beziehung in Gefahr wäre, das würde niemand von den Beiden zulassen. „Halb so wild, sie versteht mehr oder weniger meinen Standpunkt und ich ihren und da diese Transplantation eh morgen angesetzt ist, wäre es unsinnig noch weiter zu streiten. Mich würde aber eher interessieren wie es dir mit dem Professor erging, deinem Gesichtsausdruck nach zu folge, als du hochgekommen warst, schien es gut gelaufen zu sein.“
Viktoria holte einen Flachmann aus ihrer Brusttasche, sie lächelte kurz während sie weiter hinaus sah. „Ist etwas unordentlich bei diesem ganzen Bilderhaufen, aber wir verstehen uns denke ich. Er hat sogar etwas vom Wein mit mir geteilt, scheint in Ordnung zu sein.“ Sie schraubte den Verschluss auf und gönnte sich einen kurzen Schluck, ehe sie die Flasche wieder verschwinden ließ. „Ich wusste nicht das er ein Liliputaner ist.“
„Die korrektere Bezeichnung lautet Kleinwüchsiger.“ Merkte Seth etwas streng an, für ihn war Munzel ein wahres Idol und es kränkte ihn mindestens so sehr wie den alten Mann, wenn man ihn so bezeichnete. „Tschuldige, war ja nicht böse gemeint. Ich frage mich nur was es mit dieser Frau auf sich hat, er wollte nicht damit raus rücken.“
„So wie du mit der Abteilung Viktoria?“ fragte er leise lächelnd. Die blondhaarige Soldatin drehte sich um, in ihren Augen steckte etwas freches als sie antwortete. „Fast, aber bei uns sind es wohl eher die Themenwechsel, während er sich ja komplett sträubt.“ Die Augen des Jungen Mannes folgten ihrem Blick, als sie wieder weg sah, in die Dunkelheit der Nacht. „Niemand weiß, was es mit dieser Frau auf sich hat. Jeder macht sich seinen eigenen Reim auf seine Malexzesse. Aber bevor wir damit anfangen uns Gedanken darüber zu machen, was ist die Telekinetische Abteilung?“
„Eine Organisation abseits der Streitkräfte. Sie gehört dazu, agiert aber eigenständig, auch wenn sie sich den Befehlen des Oberkommandos beugen muss. Ihnen gehören ungefähr 500 bis 1000 Mitglieder an, genau wissen wir es nicht nach dem Armageddon. Jeder von ihnen ist psychokinetisch begabt, ihre Begabungen haben mit dem Beginn der Verschmelzung der Dimensionen zugenommen. Kennst du Harry Potter?“
Seth verzog den Mundwinkel „Natürlich, ich war schließlich auch mal jung.“
„Na wenn du das sagst. Jedenfalls, die Geschichte beginnt im 19. Jahrhundert, dort wurden die ersten Schulen für diese Menschen gegründet, du kannst sie dir genau wie die aus den Büchern vorstellen, nur lass die Umhänge und die albernen Hüte weg. Natürlich wurde da einem auch nicht gelehrt, wie man auf einem Besen reitet, aber diese Leute wurden gefördert.
Die erste Zeit über bekam kaum jemand etwas davon mit, erst mit dem ersten Weltkrieg begann sich auch die Politik wirklich dafür zu interessieren. Mit jedem Krieg wuchs das Interesse, du kennst sicher die Berichte von Amerikanern und Russen die Experimente mit solchen Personen durchführten. Das ist nur die Spitze des Eisberges, es wurden Schulen auf der ganzen Welt gegründet oder erweitert in Deutschland, Groß-Britannien, Frankreich, dem fernen Osten und natürlich den zwei großen Machtblöcken des 20. Jahrhunderts, der Sowjetunion und den U.S.A..“ Viktoria holte erneut ihren Flachmann heraus und setzte sich nun zu ihm an den Tisch. „Ich verkneif es mir dir jetzt die ganze Geschichte zu erzählen. Wichtig ist nur, diese Typen nehmen eine Sonderstellung ein. Ein kleiner Teil unterstützt unsere Armeen und ein großer anderer Teil sorgt dafür das wir keine Scheiße bauen, beobachtet uns.“ Sie bemerkte wie er sie angestrengt musterte, fragend sah sie ihm ins Auge als er auch schon antwortete. „Was hast du getan, dass du unter Beobachtung stehst? Du gehörst dem Oberkommando an und bei gerade einmal 500 Menschen, die in dieser Abteilung arbeiten wird nicht jeder Trupp, einen zugeteilt bekommen haben.“ Der Blick der Soldatin wurde kälter, der Schluck den sie nahm war ausgiebig, während sie ihn weiter ansah. „Nichts was ich bereuen oder worüber ich mit dir sprechen würde, jedenfalls nicht bis ich dich besser kennen gelernt habe.” Ihr war das Thema sichtlich unangenehm, sie wendete ihren Blick von ihm ab, sah stattdessen durch das Gitter in die Ferne.
“Wenn diese Verhandlungen glücklich verlaufen sollen, müssen wir uns vertrauen können...”
Die Soldatin unterbrach ihn wirsch “Du wirst nichts von mir erfahren und ich rate dir...” Diesmal war es an ihm, Viktoria den Satz nicht beenden zu lassen. In ihrer Stimme konnte er den wütenden Unterton nur zu deutlich heraushören. “Du verstehst mich falsch Viktoria. Ich meine damit, das ich dich nicht weiter ausfragen werde und sicherlich auch nicht den Leutnant ausquetsche, wegen dieser Angelegenheit.” Die Generalin sah ihn etwas überrascht an, sie hatte damit gerechnet, dass er weiter nachhaken würde.
“Oh, okey. Du bist also nicht neugierig?” Seth lächelte verschmitzt “Doch, aber ich mag dich und Kassandra tut das ebenfalls. Außerdem hoffen die Menschen hier darauf, dass unsere Gespräche jedem hier zu einer besseren Zukunft verhelfen. Du sagst es geht mich nichts an, also werde ich mich sicher nicht, nur zur Befriedigung meiner Neugierde, deinem Zorn aussetzen.”
Die junge Frau verzog etwas ihren Mundwinkel “Danke, aber dann sollte ich dir vielleicht etwas sagen dass dich ein wenig schockieren könnte. Bevor wir uns an den Tisch setzen, meinte der Generalfeldmarschall, soll ich mir erst einmal ein Bild von allem hier machen. Die Gegend anschauen, mit den Leuten quatschen... mit anderen Worten, einen Monat alles beobachten.” Ihr Gegenüber lehnte sich etwas zurück. “Damit rückst du aber sehr früh raus, aber wenn das die Bedingung ist, bitte. Hast du noch mehr Geheimnisse von denen ich wissen sollte?”
“Keine Sorge das war`s, aber wenn du willst erzähle ich dir noch etwas über die TA.”
Eine Geste seinerseits signalisierte ihre, das sie fortfahren sollte, es interessierte ihn jedes Detail über den Zustand der Außenwelt, immerhin hatte er vor in dieser neuen Regierung mit zu mischen.
„Gut, also sie unterteilt sich in fünf Sektionen, die sich an den Elementen Orientieren. Da wäre die Sektion für Pyromantik, Aeromantik, Hydromantik, Geomantik und Psychomantik. Ich nehme mal an du bist einer der Kerle die etwas mehr auf dem Kasten haben und du was mit den Begriffen anfangen kannst.“ Der junge Mann nickte verstehend und ließ sie fortfahren.
„Unser Freund hier beispielsweise stammt eigentlich aus der Letzten, hat mir aber gesagt das er für die Pyromantik arbeitet. Diese Begabten, man hat sich Anfang des Jahrhunderts entschieden sie Neuromanten zu nennen, besitzen oftmals Fähigkeiten aus allen Sektionen, arbeiten aber in derjenigen bei dem sie das beste drauf haben. Beim Leutnant bin ich aber nicht so sicher, ob sich seine Spezialisierung tatsächlich darauf beschränkt sich die Zigaretten ohne Feuerzeug anzünden zu können. Wenn jemand von der TA einen beobachtet, dann setzen sie einen Telepathen ein. Keine Sorge, sie können keine Gedanken lesen, aber sie können erahnen und sehr manipulativ sein. Sie sind gefährlich. Diese Typen sind nicht in der Lage dir zu sagen „Töte deine Frau!“ und du tust es aber verdammt! Aus Leuten mit schwachem Geist können sie ganz leicht willige Sklaven machen, vertrau mir.“
Seth setzte an etwas zu erwidern, als ein lautes dröhnen zu ihnen heran drang. „Was zum Teufel? Ein Flugzeug?“ Am Himmel konnte er einen leuchtenden Punkt erkennen, der sich schnell in ihre Richtung bewegte. Es flog so hoch wie ein Passagierflugzeug aber mit der Geschwindigkeit eines Kampfjets und schien im Landeanflug zu sein. „Das ist sicher keiner von unseren!“ Sagte Viktoria und sprang auf. Sie hatte den Rucksack neben dem Tisch schon beim kommen bemerkt und erahnt das dort außer Nahrung auch etwas verstaut sein musste, mit dem man die Gegend im Auge behalten musste.
„Das würde aber nur einen Schluss zulassen...“
„Scheiße...“ Fluchte die junge Frau, als sie das Fernglas an ihre Augen gesetzt hatte und nun mithilfe der Nachtgläser das Objekt betrachtete. Es besaß die Form eines Nurflüglers, ähnlich der Tarnkappenbomber, war aber deutlich kleiner und bot ihrer Vermutung nach nur Platz für fünf Personen. Was sie aber am meisten beunruhigte, war das was sie auf den unteren Teil des Flugzeuges sah, ein Löwenkopf an jeder Seite der Tragflächen, nur besaß dieser wilde Hörner und sah alles andere als Friedlich aus. Auch sonst konnte sie die Maschine keiner ihr bekannten zuweisen und es war unwahrscheinlich das eine andere Nation bereits neue Kampfflugzeuge gebaut hat. „Seth, die Bastarde haben eine Luftstreitmacht aufgebaut. Es ist ein verdammter Imp-Jet!“ Wütend warf sie das Fernglas auf den Tisch und zog ihren Flachmann aus der Brusttasche. „Aber warum nur einer? Und was ist mit den Dämonen?“
„Wen interessiert`s? Es war schon schwer genug unsere paar Maschinen in Sicherheit zu bringen, wir haben kaum genug um eine Schlacht mit diesen Typen zu überstehen.“
Seth nahm das Fernglas und setzte es sich vor seine Augen, kein Zweifel dieses Zeichen an den Tragflächen hatte er noch nie gesehen. „Du verstehst nicht, es ist nur eine Maschine, also muss es entweder ein Prototyp oder ein besonderer Transport sein. Einen Aufklärungsflug können wir dank ihrer Flugdämonen ausschließen.“
Das Dröhnen der Triebwerke wurde lauter als es hoch über ihren Köpfen hinweg flog und durch die Sträucher und Bäume hinter ihnen nicht mehr zu sehen war. „Du hast recht. Verflucht, dann waren diese Berichte von Panzern sicher auch wahr. Kacke.“
„Ganz ruhig, du sagtest sie sind geschwächt, ihre Verteidigung ist nicht mehr so stark wie noch vor einigen Monaten. Das lässt für mich nur einen Schluss zu.“
Interessiert sah ihm die Generalin ins Auge, sie musste zugeben das er sich tatsächlich gar nicht so schlecht machte für eine Führungspersönlichkeit. „Und das wäre?“
„Sie sind nicht nur mit uns im Krieg. Sie ziehen Truppen ab, ersetzen sie durch Stärkere um uns trotzdem in Schach zu halten. Entweder haben sie die jetzt auftauchenden zurückgehalten oder sie gerade erst entwickelt, vielleicht von uns kopiert. Der Professor und ich übersetzen wie du weißt ein altes Buch, in denen viele Informationen über die Anderswelt enthalten sind. Es gibt viele Völker und mehrere Humanoide Rassen, mit mindestens einer der Nationen müssen sie in einem Konflikt stehen, der sie dazu nötigt Dämonen von Europa abzuziehen.“
Die Generalin schob ihren Flachmann zurück in die Brusttasche. „Darf ich das Holokom benutzen? Ich denke ich sollte mit dem Oberkommando Kontakt aufnehmen und es über diesen Zwischenfall informieren.“
„Selbstverständlich, es ist schließlich nicht unseres.“ Seth lächelte leicht, legte das Fernglas wieder auf den Tisch und ging zur Treppe. „Ich habe einen Vorschlag, wie wäre es wenn du mich und Kassandra begleitest? Ins Herz der Stadt?“ Viktoria folgte ihm und schritt mit ihm die Stufen hinunter, die Frage überraschte sie. „Was willst du da?“
„Diesen Fall hier untersuchen natürlich. Mitte ist der Bezirk mit der höchsten Feindkonzentration, wenn irgendwo etwas zu finden ist, dann dort. Ich schlage vor wir suchen uns also einen Punkt mit einer guten Aussicht und schauen uns da mal um. Dieses Flugzeug wird kaum auf einem der Flughäfen gelandet sein, dann wäre es nämlich nicht in unsere Richtung geflogen. Tegel liegt weiter westlich von hier, es hätte einen ganz anderen Kurs nehmen müssen. Das hier war eindeutig im Landeanflug... nach Süden.“
„Daran zweifle ich auch nicht, unsere Augen im All haben nie besondere Aktivitäten auf den Flughäfen gezeigt. Hm, aber so schlecht ist dein Vorschlag nicht, nur meinst du nicht es wäre besser wenn ich ein paar meiner Leute mitnehme?“ Sie hob die Brauen als Seth anfing laut zu lachen, regelrecht spöttisch als wäre ihre Idee vollkommen verrückt. Er war daran gewöhnt alleine mit seiner Liebsten zwischen den Ruinen herum zu ziehen. „Oh nein, es ist besser so. Mehr fallen nur zu leicht auf. Du wirst es doch hinkriegen nur mit uns dich dort rein zu schleichen, ich habe schließlich nicht vor einen offenen Kampf auszutragen, denn dann würde ich deinen Vorschlag gerne annehmen, aber so muss ich dankend ablehnen.“
„Ein Draufgänger was? Nun gut, wie du meinst ich bin ja kein Angsthase. Und an wann dachtest du?“ Ihr gefiel es, dass er es nicht als nötig an sah mehr Männer mit rein zu ziehen und stattdessen auf eigene Faust los zu ziehen. Er schien zwar etwas Steif, aber es hinderte ihn nicht daran wagemutig zu sein oder ein wenig irre, wenn es sein musste.
„Wenn sie ihren Arm unter Kontrolle hat. Ich kenne dieses Weib, sie wird nicht ruhen bis sie dir nicht von zehn Metern Entfernung eine Walnuss vom Kopf schießen kann... aus dem Sprung, versteht sich. In zwei Wochen wird sie soweit sein und wenn ich sie persönlich drillen muss.“
„Gut, ich werde das OK um Satellitenunterstützung bitten, selbst wenn es nicht in Mitte sein sollte, irgendetwas interessantes wird sich dort sicher befinden. Es gibt dort verdächtige Aktivitäten, gerade im Areal des Alexanderplatzes bis zur Siegessäule.“ Seth hielt ihren Vorschlag für ausgezeichnet. Sie trennten sich nachdem er sie zur Drohne im Lager gebracht hatte. Am folgenden Tag, noch kurz vor der Operation, informierte Viktoria ihn über das Gespräch das sie mit dem Generalfeldmarschall geführt hatte und am frühen morgen mit den restlichen Mitgliedern. Aufnahmen des polnischen Raumes vor einer Woche berichteten von einem weiteren Flugzeug das scheinbar Kurs auf Deutschland genommen hatte und vielleicht ebenfalls in Berlin gelandet war. Die blonde Generalin bekam grünes Licht für eine Untersuchung des Vorfalls, der vielleicht von Kriegswichtiger Bedeutung sein konnte.
 
Alt
28. September 2007, 14:22
Orbile
Rhenaya Rhenaya ist offline
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mehr!, mehr! *lechz, sabber*
 
Alt
28. September 2007, 15:15
Gequälter Zombie
namii namii ist offline
Gequälter Zombie
 
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dito mehr
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..:: Suche willige Frau die mein Bett mit mit teilen will ... Kettensäge vorhanden::..
 
Alt
28. September 2007, 16:48
Verfaulter Zombie
Ruhrpottpatriot Ruhrpottpatriot ist offline
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mähr, mähr.... da Orkze wollän mähr..

Oh srry falsches Forum, hier gehts ja um HGL und nicht um Wh40k

Aber trotzdem, wie immer geil und ich will mehr haben.
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"Wenn man dadurch nichts gewinnen kann, dann sollte man nicht dafür kämpfen."

"Nur durch blanke Überlegenheit in allen militärischen Belangen hat man noch lange keinen Krieg gewonnen."
 
Alt
29. September 2007, 18:12
Minion
SethSteiner SethSteiner ist offline
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Ja ihr bekommt bald schon neues Futter, die Nummer 42 ist fertig und muss nur noch korrigiert werden. Ich bin selbst schon gespannt wie es jetzt weitergeht, viel liegt nicht mehr vor uns. Langsam wird mir auch klarer, wie ich das Finale gestalte.^^
 
Alt
30. September 2007, 23:28
Imp
P.A.X. the 4 Th P.A.X. the 4 Th ist offline
Imp
 
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P.A.X. the 4 Th eine Nachricht über ICQ schicken
Schön zu höen das Cassy wieder alle Körperteile zusammen hat.

Militärische verstärkung ist ja schön und gut aber warum denn um alles in de welt Franzosen?

Du hast irgendwann am Anfang mal geschrieben das sich Cassys DNA zu ändern beginnt kannst du das bis zum Ende noch aufklären?

schön zu sehen das dein projekt nicht im sand verlaufen ist wie viele andere hier im Forum.
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W O M A G gib her den S*****.

Ich bin der Kaiser von Rom und stehe somit über der Grammatik
 
Alt
1. October 2007, 00:09
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SethSteiner SethSteiner ist offline
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Zitat:
Zitat von P.A.X. the 4 Th Beitrag anzeigen
Schön zu höen das Cassy wieder alle Körperteile zusammen hat.
Militärische verstärkung ist ja schön und gut aber warum denn um alles in de welt Franzosen?

Ich mag eben Franzosen, sind meine Ahnen.

Zitat:
Du hast irgendwann am Anfang mal geschrieben das sich Cassys DNA zu ändern beginnt kannst du das bis zum Ende noch aufklären?
schön zu sehen das dein projekt nicht im sand verlaufen ist wie viele andere hier im Forum.
Tja die DNS Geschichte ist etwas das ich, so leid es mir tut zusagen, erst im zweiten Buch aufklären kann. Hat spezielle Hintergründe, die im ungefähr in der Mitte des zweiten Romans schlußendlich ihre Offenbarung finden.

Ja ich bin selbst überrascht das ich noch unermüdlich daran arbeite *g* Aber man darf in jedem Fall davon ausgehen das ihr Band 1 beendet bekommt. Und ich kann auch verraten, das sich Kassandra nicht in einen Ork oder ähnliches verwandelt, weder in diesem noch in einem der anderen Bücher An Teil 43 wird übrigens auch schon gewerkelt.
 
Alt
2. October 2007, 13:58
Verfaulter Zombie
Ruhrpottpatriot Ruhrpottpatriot ist offline
Verfaulter Zombie
 
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wie KEINE Orks??? das geht nit... ich les die story nicht mehr weiter ne mal im ernst.... orks(jedenfalls die 40k oder WC orks) hätten nicht gepasst, zu grün... stören das landschaftsbild
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3. October 2007, 03:45
Junge Templerin
hirion84 hirion84 ist offline
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sorry, das der nächste teil noch nicht gepostet ist, aber das liegt an mir... bin bis jetz noch nicht dazu gekommen ihn zu korrigieren... bin auch jetz eben erst wieder heim gekommen...
und nein, ich war nicht feiern, weil morgen feiertag is ^^
hab nur momentan ein bisschen viel um die ohren ^^
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Alt
3. October 2007, 10:33
Gequälter Zombie
namii namii ist offline
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steingigt ihn
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3. October 2007, 14:01
Orbile
Rhenaya Rhenaya ist offline
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Zitat:
Zitat von namii Beitrag anzeigen
steingigt ihn
welch ein Wortspiel
 
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3. October 2007, 15:55
Verfaulter Zombie
Ruhrpottpatriot Ruhrpottpatriot ist offline
Verfaulter Zombie
 
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moshääääään, da lesär müssen da korekturlesär moshään
ne mal im ernst, lass dir zeit, auf was gutes kann man lange warten
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Alt
4. October 2007, 16:21 - geiles teil
Orbile
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alao ich hab jetz den ersten und zweiten teil gelesen und ich muss sagen:
1. es gibt viele leute die sich dadurch respekt verdienen wollen, anderen menschen auf die fresse zu hauen, solche leute haben das nicht verdient, du schon(also den respekt^^)

2. ich fand die resident evil bücher geil, die werde ich jetz verbrennen das ich licht hab und diese geschichte hier zu lesen

3. mach bloß weiter so und schick die fertige geschichte an nen verlag

4. MACH DEN TEIL 42 FERTIG, BITTEEEEEEEEEEEEEEE

cya
 
Alt
4. October 2007, 21:26
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SethSteiner SethSteiner ist offline
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OOC: Dank Hirion, kommt ihr endlich in den Genuß des nächsten Teils, aber dank auch an euch die am Ball bleiben und an die Neulinge (vor allem danke für das viele Lob euch allen^^) =) Es ist momentan wirklich nicht einfach alles gut zuschreiben, obwohl sich in meinen Kopf gerade das finale herauskristallisiert, aber gerade Wege zu beschreiben ist für mich doch noch immer schwer. Trotzdem hoffe ich das es mir gelungen ist. Leider muss ich Die Nummer 42 Teilen, aufgrunddessen das leider nur maximal 25000 Zeichen zugelassen sind, ich aber über 29000 hiermit poste.

Übrigens, wer sich spoilern lassen will und wissen möchte wie ich mir die Haare dachte, soll dem Spoiler folgen (logisch oder?^^)
Spoiler: Aufklappen
Ich habe ein Wallpaper von Rubi aus Wet verändert, die für die die neue Kass Pate stand. Ein erwachseneres Outfit war schon vorher geplant, aber Rubi bot schlußendlich eine perfekte Vorlage. Ungefähr so wie Snake Splissken für Solid Snake in Metal Gear Solid. Und hier der Link: http://img212.imageshack.us/img212/7...023kopfnu8.jpg


Und nun viel spaß mit Numero 42!


Teil 42

Die Transplantation des Oberschenkelmuskels nahm nur die hälfte der Zeit in Anspruch wie das anbringen von Kassandras Prothese, sie war erfolgreich aber Hassan musste Seth warnen. Obwohl er nun wieder volle Mobilität besaß, konnte niemand vorhersehen ob und wie lange sich das künstliche Gewebe mit dem Fleisch verträgt. Seth nahm es als Anlass sich die meiste Zeit weiter auf seinen Schläger zu stützen und nicht den Anschein zu erwecken geheilt worden zu sein. Seine Liebste stellte ihn zwei Wochen später zur Rede, im Lager um kein aufsehen zu erregen und möglichst ungestört zu sein. Ungeduldig wartete sie das er erschien, saß auf einer freien Stelle eines der Tische und trainierte ihren rechten Arm in dem sie immer wieder einen Ball in die Luft warf und auffing.
„Kassi?“ Fragte eine ihr nur allzu bekannte männliche Stimme. Die junge Frau fing ein weiteres mal das Spielzeug auf, behielt es nun jedoch in der Hand. „Ja Seth. Ich warte jetz eine halbe Stunde, manchmal kotzt es mich echt an das du ein Workaholic bist.“
Der ehemalige Journalist öffnete die Tür und hinkte herein, was sie nur dazu brachte die Augen zu verdrehen, da er bereits einige Stunden nach der OP bewiesen hatte das er laufen konnte und seine Reaktion war dort noch überaus freudig. „Hör endlich auf zu schauspielern, du bist kein Krüppel mehr.“ Raunzte sie säuerlich und drückte den Ball vor Wut zusammen.
Im Gegensatz zu dir, kann mein Gewebe den neuen Muskel immer noch abstoßen und ich habe keine große Lust das alles überzustrapazieren wenn es nicht sein muss.“ Erklärte Seth ruhig und ging auf sie zu. Das Punkgirl sprang nun vom Tisch „Ach von wegen, soll ich dir sagen was der wahre Grund ist? Die meisten Menschen akzeptieren ihre Krankheit irgendwann, aber du hast sie verinnerlicht, du definierst dich durch sie. Selbst jetzt wo du laufen, rennen und springen kannst tust du noch so als wärst du invalide, aber verdammt das bist du nicht mehr!“
„Das ist doch Unsinn, willst du etwa das ich tatsächlich dieses Geschenk wieder verliere und wo am Ende die einzige alternative eine Prothese wäre? Immerhin, so würdest du ja tatsächlich noch das bekommen was du willst...“ Sie ließ ihn nicht aussprechen und warf ihn vor Wut den Gummiball an den Kopf. „Du Arsch, was bildest du dir eigentlich ein? Seth, ich habe dir den Grund gesagt warum ich sauer war!“ Er seufzte als er das Spielzeug an seinem Kopf abprallte und sah ihr wie immer fest in die Augen. „Du willst das ich es zugebe hm?“
Die Junge Frau ging auf ihn zu und blieb nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. „Du weißt das ich recht habe!“ Sie konnte es nicht mehr ertragen wie er es abstritt und sich ständig auf seinen Stock stützte wo er nun die Möglichkeit hatte wie jeder andere zu laufen, vor allem wenn sie an Ben dachte, der diese Chance nie bekam und nun wo er sie hat nutzte er sie nicht einmal. „Gut, du hast recht. Ich habe mich damit abgefunden ein Krüppel zu sein, irgendwann hat es mich nicht mehr gestört und ich kann jetzt nicht damit umgehen auf einmal wieder gehen zu können.“ Kassandra musterte ihn und schüttelte den Kopf, sie konnte es nicht verstehen. Als sie sich umdrehen wollte, hielt Seth sie fest. „Es tut mir leid, was mit Ben damals passierte, wenn ich könnte würde ich ihm gerne die Fähigkeit zu laufen geben, aber ich kann es nicht.“ Sie blickte ihm ins Auge, erkannte das er es ernst meinte was er sagte, es machte sie glücklich und traurig zugleich. „Ich kapier`s nich.“ Resignierend sah sie weg, sie liebte seine Ehrlichkeit, auch wenn sie diese manchmal regelrecht heraus quetschen musste, aber dieses mal hatte sie keine Lösung parat. Die junge Frau löste sich von ihm, wendete ihm den Rücken zu und stemmte ihre Hände auf den Tisch.
“Kass, es tut mir leid. Ich liebe dich und, es ist nur...” Er trat an sie heran, stellte sich neben sie und fuhr sich über den Bart. “Für mich ist das eine Art Schutz geworden, mein neues ich, wenn du so willst. Mit dem was du sagst hast du völlig recht, ich definiere mich durch diesen dummen Schläger.” Grimmig sah sie ihn aus dem Augenwinkel heraus an. “Danke das du es zu gibst, aber so leicht verzeih ich dir das nich, damit das klar ist. Hast du nach deiner Beichte auch wenigstens eine Lösung parat? Ein paar Ave Marias werden`s jedenfalls nich bringen und glaub nich das ich mir das ewig antue, zur Not zwing ich dich dazu normal zu gehen.” Seth sah das sie es vollkommen ernst meinte und er sie verletzt hatte mit dem was er zuvor noch sagte im Bezug darauf das er behauptet hatte sie wollte, das er sein Bein amputieren ließ.
“In deiner Gegenwart versuche ich es sein zu lassen und wenn es die Situation erfordert, wie jetzt dieser Ausflug, lasse ich das komplett.”
Kass wendete ihren Kopf nur leicht in seine Richtung und dachte einen Moment nach. “Ist mir egal, wenn du den Krüppel vor den anderen spielst, solang du es nich mehr vor mir machst. Von daher okey, aber damit ich dir deinen scheiß Spruch verzeih solltest dich anstrengen, das war ziemlich verletzend.” Sie wendete ihren Kopf wieder von ihm ab, so ganz unrecht hatte er ja gar nicht gehabt mit seiner Aussage, ohne die Transplantation hätte sie tatsächlich lieber gesehen das er die Prothese nimmt. Trotz dessen, gab es immer noch einen großen Teil in ihr, der diesen Gedanken verabscheute und den seine Anklage traf. Hinter ihnen öffnete sich mit einem mal die Tür, aus der Viktoria mit einem fröhlichen Gesicht herein trat. “Wie sieht`s aus, seit ihr endlich bereit für die Mission, oder braucht ihr noch Zeit?”
Seth sah verwirrt zur blonden Frau “Es sind doch gerade erst zwei Wochen vergangen.” Er hatte nicht damit gerechnet, das sie so voller Tatendrang sein würde. “Spinnst du?” Kassandra dreht sich grinsend um und blickte Viktoria frech in die Augen. “Meinst du ich halt das noch länger ohne Action aus? Ich schieß schon niemanden mehr aus versehen ins Bein.” Ihr Freund dachte nur ungern an diesen Unfall vor einigen Tagen zurück. Die junge Frau hatte draußen trainiert und auf einem der Bunker die leeren Bierdosen abgeschossen, während Maya auf dem anderen, einige Meter weiter, Wache hielt. Es kam wie es kommen musste, Kass war einen Augenblick unachtsam als ihre Hand etwas ausschlug und sie abdrückte. Immerhin war Maya nicht ernst getroffen worden, aber seit dem hielt sie ihr Training auf der Wiese ab oder benutzte den Ball und tatsächlich war nun ihre Koordination besser geworden und ihr Gehirn hatte sich wieder daran gewöhnt, zwei Arme und zwei Hände zu besitzen.
“Also, wenn ihr zwei so erpicht darauf seid euch ins verderben zu stürzen ohne wenigstens noch eine weitere Woche zu warten, dann schlage ich vor besorgen wir uns ein wenig Munition und legen los, mit euch zu streiten hat ja eh keinen Sinn.” Er schob seinen Golfschläger unter seinen Mantel, machte ihn dort kurz fest ehe er an Viktoria vorbei nach draußen ging. Diese sah verwundert auf sein Bein und meinte irritiert “Sagtest du nicht, es tut weh wenn du gehst?” Der junge Mann wendete sich vor der Tür zu ihr um und öffnete den Mund um etwas zu sagen, er war sichtlich in Erklärungsnot, als Kassandra rettend einsprang.
“Ich hab ihm gesagt, das er heute Abend nicht zum Schuss kommt, wenn er sich nicht ab und zu zusammenreißt und es erträgt wie ein Mann. Und wie du siehst, die Worte einer Frau wirken doch manchmal wahre Wunder.” Viktoria grinste breit und ging mit dem Punkgirl hinaus zu Seth. “Tja, so sind Kerle eben, geht’s um Sex sind die schlimmsten Schmerzen auf einmal ganz vergessen.”
“Danke.” Flüsterte er leise zu seiner Liebsten, als diese Neben ihn trat und sie beide voran, den Weg lang gingen.
“Es muss ja wenigstens einer an deine Würde denken. Glaub aber nich das ich dich heut Abend so einfach ran lasse, das musst du dir erst mal verdienen Süßer.” Streng sah sie ihm kurz ins Auge als sich die junge Soldatin zwischen die Beiden drängelte. “Was tuschelt ihr Beide denn hm?” Neckisch sah sie zwischen den Zwei hin und her, was Seth unangenehm war da er immer noch an das Gespräch mit Kass eben dachte und nicht in bester Laune war, im Gegensatz zum Blondschopf. “Ich hab ihm nur gesagt, das ich ein neues Outfit habe und es für ihn anprobieren will, wenn wir oben sind. Wenn du möchtest kannst du ja gleich mit reinkommen, geb dir dann was von meiner Munition ab, außerdem sagen Vier Augen mehr als zwei, will ja schließlich wissen was ihr davon haltet.”
“Neues Outfit?” Fragte der ehemalige Journalist und hob eine Braue, er fragte sich ob sie das gerade erfunden hatte oder sie tatsächlich etwas neues besaß.
“Jupp. Diese Sache mit meinem Arm, unsere Beziehung, diese Föderation jetzt, es wird Zeit für eine Veränderung. Der Geschmack ändert sich halt, also habe ich ein paar Sachen getauscht, aber keine Sorge ich lauf für dich schon noch oft genug in was kurzem rum, nur nich mehr so oft wie früher.” Schon als sie zum ersten mal die Ehrengardeuniform anlegte, fühlte sie das es genau das richtige war und nun glaubte sie endlich etwas gefunden zu haben, das am besten zu ihr passte. Diese ganzen Ereignisse, hatten sie reifer gemacht und das wollte sie jetzt auch äußerlich zeigen.
"Da bin ich ja gespannt, aber du weißt das ich kein Problem damit habe, wenn du etwas weniger knappes anziehst, immerhin war ich es der dir die Jeans geschenkt hatte zum Geburtstag."
"Und sie hatte mir den Rock gezeigt, den du ihr zu ihrem 19. geschenkt hattest, du hast gar keinen so schlechten Geschmack." Gab Viktoria mit einem freundlichen Gesichtsausdruck zu. Sie und Kassandra hatten viel Zeit zusammen verbracht, seit sie angekommen war und dadurch Seth auch aus der Perspektive des Punkgirls kennen gelernt. Gemeinsam betraten sie den Bunker und gingen in das Quartier. Die junge Frau nahm aus ihrem Schrank einige Sachen heraus, ehe sie sich auch schon ins Bad zurückzog, wo sie sich eilig umzuziehen begann. Einige Tage nach der Operation hatte sie Stunden damit verbracht ihre alten Kleidungsstücke neu anzuprobieren, es war wie ein Segen für sie endlich alle Aufgaben, inklusive des Ankleidens ohne Schwierigkeiten in kürzester Zeit zu erledigen.
„Ich habe mit dem Oberkommando über deine bitte gesprochen, wegen der Regierungsgeschichte.“ Meinte Viktoria mit einem lächeln und setzte sich zu ihm an den Tisch, an dem er es sich bereits gemütlich gemacht hatte. „Tatsächlich? Was sagen sie denn dazu?“ fragte er interessiert, versuchte sich aber nicht zu sehr anmerken zu lassen, wie fieberhaft er auf eine positive Rückmeldung wartete.
„Na ja, es soll sobald wie möglich eine Übergangsregierung aus Zivilisten eingesetzt werden und sie sehen kein Problem, warum du nicht dabei sein solltest. Immerhin kennt man dich in gewisser weise, weiß von deinem Führungspotential. Ich denk du wirst einen netten Posten bekommen in Orlèans dann, der Generalfeldmarschall meinte nämlich, das dort die Regierung vorerst den Sitz haben soll, zur Sicherheit. Immerhin ist es die am besten geschützte Stadt neben Rom.“ Den Namen des Ortes sprach sie in einem giftigen Ton aus, den er mittlerweile von ihr kannte, wenn es um Italien ging. Seth lächelte leicht „Das klingt großartig, danke das du das für mich besprochen hast. Sag mal... wie soll ich mir die Kleinstädte und Dörfer eigentlich vorstellen?“
„Nicht anders als wie du`s gewohnt bist.“ Meinte sie wie selbstverständlich, fügte aber noch hinzu. „Die Welt ist etwas rauer geworden, aber auch nicht schlimmer als Berlin-Kreuzberg. Selbst das Internet funktioniert bereits wieder, wenn man mal nicht an der Front ist, könnte man glatt vergessen das die Menschheit fast ausgelöscht wurde.“ Der blonde Hitzkopf trank einen kurzen Schluck aus ihrem Flachmann und schmunzelte etwas. „Ihr werdet euch wohl fühlen, glaub mir.“ Im nächsten Moment drehte sie, ebenso wie Seth ihren Kopf in Richtung der Badezimmertür. Kass trat mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen aus dem heraus. Sie wirkte in ihrem neuen Outfit nicht nur äußerlich verändert, man sah ihr regelrecht an den Augen an wie befreit sie sich fühlte, als hätte sie ihre alte Haut endgültig abgestreift. Das Punkgirl trug eine dunkle, in grünem Camouflage gehaltene Militärhose die ihre Schenkel und ihren Po betonte. Von ihren Knien bis zu ihren Knöcheln wurde sie wieder etwas breiter, wobei ein Stück der Hose über den hohen, schwarzen Militärstiefeln gekrempelt war. Seth erkannte das sie neu sein musste, sie hatte einige Schuhe aber diese hatte sie wohl eingetauscht. Auch die Hose hatte er bisher noch nicht an ihr gesehen, aber Viktorias wissendem Blick nach, musste es eine von den Sachen sein. Kassandra erwähnte einmal, das die Soldatin ihr einige der Sachen schenken wollte. Die junge Frau hatte um ihre Schenkel mehrere Riemen angebracht, die wiederum an einem drei Daumen breiten braunen Gürtel befestigt waren, dessen Front ein goldener, stolzer Adler zierte. Taschen und dünne Patronengürtel für ihre Desert Eagles, die an ihren Oberschenkeln in ihren Halftern lagen, zierten ihre Beine. Ein Messer hatte sie an ihren rechten Unterschenkel befestigt. Seths Blick musterte sie langsam, von ihren neuen Stiefeln bis hoch zum Gürtel und schließlich einem bisher unbekannten roten Top. An ihrer Brust war es mit einem unbekannten japanisch wirkenden Logo beschriftet. Über diesem bauchfreien, weinroten Top hatte sie ihre Lederjacke angezogen, ihre Aufmachung wirkte rundum perfekt abgestimmt.
„Wow...“ entfuhr es ihrem Liebsten nur, als er sie so betrachtete, es war etwas anderes als sie in einem kurzen Rock oder der Ehrengarde Uniform zu sehen, das hier passte weitaus eher zu ihr. „Geil he? Aber etwas fehlt noch.“ Sie zog aus der Jackentasche die Kapsel mit dem Hairshifter raus, den sie von Scarlett zum Geburtstag geschenkt bekam. Mit einem „Plopp“ ließ sie den Verschluss herausspringen und warf sich eine der Pillen ein. Lächelnd schüttelte sie heftig ihren Kopf, ließ ihre schwarzen Haare, mit sanften Abstufungen, etwa bis knapp unter die Schulter wachsen. Ein Teil ihrer wilden Mähne ging über ihr linkes Auge. Die breite Strähne, die ihr etwas die Sicht verdeckte, färbte sich, als sie die Beiden mit einem kessen Blick besah, in ein blutenddunkles Rot. Kass stemmte ihre rechte Hand in die Hüfte, hob ihren Kopf etwas und sah mit einem selbstbewussten Blick hinab, der aber vielmehr ihren Stolz über diese Veränderungen ausdrückte. „Fertig, na wie gefällt`s euch?“
„Es sieht hammermässig aus Süße, besser als die Uniform. Man merkt das du etwas reifer geworden bist.“ Seth erwiderte ihr Lächeln und hatte wie sie in diesem Augenblick, den Streit bereits wieder vergessen. Stattdessen bewunderte er dieses neue Äußere an ihr.
„Also Kass, wenn du mir Konkurrenz machen willst, hast du es geschafft.“ Sie grinste breit, stand auf und trat zu ihr ran, besah sie einmal von nahem und ließ sie sich ein paar Mal umdrehen damit sie das Punkgirl ganz genau betrachten konnte. Die Liebste des ehemaligen Journalisten sah stolz drein, als auch noch Seth dazu kam, sich vor sie stellte und von nahem musterte. „Schön das es euch gefällt, ich hoff nur du kannst mir noch ein paar von den Hosen besorgen Vicky.“ Diese sah wieder auf und zuckte ruhig mit den Schultern. „Hier hab ich keine mehr, aber wenn wir erst einmal in Hessen sind, kannst du dich regelrecht darin eindecken wenn du willst.“ Es gefiel ihr sichtlich, wie sich Kassandra verändert hatte, sie wirkte viel erwachsener und die neue Frisur stand ihr fantastisch. Es hatte sich bereits eine Art freundschaftliches Band entwickelt in den letzten zwei Wochen, sie waren sich in vieler Hinsicht ähnlich. Beide waren sie seit jeher fasziniert vom Militär, waren starke Frauen die gerne Dinge ausprobierten und hervorragende Kämpferinnen. Aber sie bemerkten auch, das ihr Film und Musikgeschmack nicht weit entfernt lag. Zum ersten Mal hatte so die schwarzhaarige Rebellin einen Menschen gefunden, der ihr so ähnlich war das sie sich sogar traute mit ihr tiefer über ihre Beziehung zu Seth zu reden, wenn auch noch zaghaft.
 
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4. October 2007, 21:30
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„Meine Damen, ich würde Vorschlagen, das wir nun aber endlich unser Vorgehen planen, so gern ich dich auch noch stundenlang betrachten würde Liebste.“ Seth lächelte Kassandra entschuldigend an und ging zum Computer, die zwei Frauen folgten ihm, wenn auch nicht ganz freiwillig. Zu sehr waren sie damit beschäftigt die Kleidungsstücke zu bewundern. Besonders das Punkgirl war gar nicht in ihrer Erklärungswut zu bremsen, scheinbar hatte sie sich alles ganz genau durchdacht gehabt, sich bereits zuvor jedes Detail vorgestellt.
„Also Viktoria, was hast du geplant?“ Fragte Seth, nachdem er eine Karte Berlins geöffnet hatte. Es war eine Satellitenkarte der Stadt, wie sie noch vor dem Krieg aussah und im Moment zeigte das Bild den Park, mitsamt ihres Bunkers. Die nötige Software fanden sie einige Zeit, nachdem sie das Einkaufszentrum geplündert hatten.
„Wieso ich?“ Fragte Viktoria, die so tat als wäre sie ganz verdutzt. „Du bist doch der Schlaumeier der vorgeschlagen hat, mal nachzusehen was da eigentlich los ist.“
„Stimmt, aber ich hatte gehofft es mir ersparen zu müssen euch zu erklären wie wir vorgehen und stattdessen jemanden von euch ran zu lassen.“ Er sah kurz zu ihr auf, konzentrierte sich nun allerdings auf den Bildschirm vor sich und klickte auf ein Symbol, wodurch kurz darauf von der Feste aus eine rote Linie weiterführte. Kass beugte sich etwas hinunter und blickte nun ebenfalls auf den Monitor, nachdem sie zuvor noch das freche Lächeln der Generalin erwidert hatte. „Also Süßer, was für eine Sightseeing Tour hast du diesmal geplant? Fernsehturm? Museumsinsel? Reichstag?“ witzelte sie, als Seth etwas herauszoomte und sie so etwas mehr sehen konnten.
„Weder noch.“ Widersprach er. „Ich denke es reicht vorerst, wenn wir einen kleinen Überblick bekommen. Also habe ich überlegt, welches das höchste und sicherste Gebäude sein dürfte, falls es so etwas überhaupt noch gibt. Den Fernsehturm können wir da vergessen, aber ganz in der Nähe, neben dem Aquadom.“ Er vergrößerte den Bildausschnitt etwas, zwei viereckige Gebäude mit blauem Glasdach waren zu sehen. Zwischen ihnen lag ein etwas breiterer ebenfalls mit Glas überdachter Gang. Die Rote Linie endete auf der anderen Straßenseite, rechts von den zwei Bauten in einer scheinbar nur wenig größeren Mietskaserne, auf deren schwarzem Dach man Satellitenschüsseln und Werbeflächen erkennen konnte. „Warum das? Daneben ist doch ein Hochhaus, gehen wir da hoch.“ Viktoria deutete über den roten Pfeil auf einen weiteren Bau, der allerdings gut hundert Meter entfernt war und hinter dem Zielgebäude lag. Der junge Mann schüttelte mit dem Kopf. „Das war auch mein erster Gedanke aber sie mal, ein Stück davor ist ein Haus, wer weiß wie unsere Sicht auf dem Gebäude ist, am Ende versperrt uns das andere die Sicht, wir dürfen runter laufen und zum anderen. Ich will kein Risiko eingehen, wir gehen hin, schauen uns an ob es was interessantes gibt und gehen wieder zurück, keine Umwege.“
„Das ist aber auch schon verdammt heikel.“ Bemerkte Kassandra und fuhr sich durch ihr schulterlanges, schwarzes Haar. „Das ist nicht mehr nur mal eben in der Nähe, wenn wir da hingehen sind wir mittendrin. Zweihundert Meter weiter ist das Rote Rathaus, wenn wir da scheiße bauen kommen wir nie lebend zurück, absolut unmöglich. Gott wir sind wahnsinnig.“ Schlussfolgerte die junge Frau schließlich und hob ihren Oberkörper wieder, in ihrer Stimme lag allerdings weder Angst noch Zweifel, im Gegenteil sie konnte sich im Moment nichts besseres vorstellen. Ihrer Freundin ging es ganz ähnlich, nur ein kurzes Schmunzeln ging über ihre Lippen, ehe sie Seth aufforderte ihr den Weg einmal genau zu zeigen.
„In Ordnung meine Damen, die Hussitenstraße ist momentan ja recht ruhig, also werden wir dort entlang nach Süden gehen, durch den Park und dann weiter nach Süden, immer über die Höfe hier und hier.“ An zwei Stellen berührte er den Bildschirm um es zu verdeutlichen. „Dann nur noch am Bahnhof und dem Hochhaus vorbei, dann sind wir da.“ Die Soldatin gab ein leises „hm“ von sich, ehe sie nickte und die Hände auf ihre Hüfte legte. „Ja, ich denke das ist in Ordnung. Es ist zwar selbstmörderisch, wie weit wir da reingehen, aber der beste Punkt. Gut. Dann schlage ich vor, das wir uns ausrüsten und machen das wir losgehen. Unsere Überlebenschancen dürften gegen null tendieren, wenn wir erst in der Nacht aufbrechen, ich will bevor die Sonne untergeht wieder hier sein.“
„Das klingt Klasse Leute.“ Kass ging zum Waffenschrank und warf kurz einen Blick über die Schulter zu den Zweien am Computer, abenteuerlustig lächelte sie. „Also wir müssen uns beeilen, sollten aber keine Aufmerksamkeit erregen, weil wir sonst zusammengeschossen werden. Das wird sicher ein Spaß!“ Scherzte das Punkgirl, nahm ein paar der Magazine heraus und warf sie Viktoria entgegen, die sie auffing und einsteckte.
„Kaum hat sie wieder einen Arm, wird sie wieder todessehnsüchtig. Aber du hast recht, es ist ein klein wenig verzwickt. Lasst uns einfach nichts riskieren ja?“ Seth stand auf, fing ebenfalls etwas Munition auf, die seine Freundin ihm zuwarf und wartete schließlich bis beide Frauen alles hatten was sie brauchten. Sie gingen noch einmal zum Lager hinunter, an dem auch der große Transporter abgestellt worden war. Die Generalin schob eine Karte in einen Schlitz an der Seite des Fahrzeuges, wodurch sich die breite Flügeltür des Vehikels öffnete.
„Kommt ruhig rein.“ Meinte Viktoria, als sie sich an einer Halterung hochzog um einzusteigen. Nach einem kurzen Blickaustausch zwischen Kassandra und Seth, folgten sie ihr hinein. Die Tür öffnete sich nur ein Stück weit, gerade so das genug platz für einen durchschnittlich gebauten Menschen war.
„Ziemlich eng hier.“ Kommentierte Kass als sie sich umsah, sie war nur etwas kleiner als Seth, der mit seinem Kopf fast an der Decke anstieß, einige in ihrer Truppe mussten ihn wohl die gesamte Zeit einziehen, wenn sie hier drin waren. „Das liegt an der Panzerung und dem ganzen Zeug das wir mitschleppen. Die Wände sind nicht umsonst so eng, Waffen, Munition, Nahrung, Kleidung, 15 Mann brauchen viel und zur Verteidigung noch mehr.“ Sie betätigte einen kleinen Knopf an der Wand. Seth trat etwas weiter hervor zum Gang und konnte weiter hinten die Kojen erkennen, in denen die Männer und Frauen schlafen mussten. Ein kurzes, surrendes Geräusch ließ ihn seinen Blick abwenden. Neben Viktoria hatte sich durch ihren Knopfdruck eine Schublade auf Kopfhöhe geöffnet. Entgegen den normalen, öffnete sich diese Seitlich so das man sich nicht hinüberbeugen musste um den Inhalt zusehen. Die schwarzhaarige Rebellin trat an Viktoria heran, wie auch ihr Freund. Beide zogen ihre Augenbrauen hoch, als sie mehrere gar altertümliche Waffen erblickten. An der rechten Seite waren mehrere Dolche und Wurfwaffen befestigt. „Was ist das denn?“ Fragte Seth verwirrt, sein Blick glitt über zwei Schwerter, ein kürzeres welches wohl aus dem asiatischen Raum stammte, sowie ein längeres. Über diesem lag eine modern geschwungene Axt mit schwarzem Heft. Den Abschluss bildete ein Streitkolben mit mehreren sehr scharf aussehenden Kanten.
„Ein Teil unseres Nahkampfarsenals. Ach ja, in der Schublade da gibt’s ein paar Schalldämpfer, schaut mal ob die auf eure Knarren passen.“ Während Kassandra ihren Baseballschläger auf dem Rücken trug und Seth seinen Golfschläger verdeckt unter seinem Mantel, ergriff Viktoria das kurze Schwert, steckte es in die dazugehörige Scheide und befestigte es an ihrem Gürtel. „Ich hatte nicht erwartet, das ihr mit so etwas kämpfen würdet.“ Meinte Seth ehrlich, ging um die Schublade herum und ließ Kass die andere öffnen, auf die ihre Freundin kurz gedeutet hatte. „Da draußen laufen Zombies, Dämonen und weiß Gott noch alles rum und für die Untoten können wir nicht alle unsere Kugeln verbrauchen. Ihr habt nicht die größeren Kämpfe miterlebt, viele sind heutzutage mit Nahkampfwaffen, von Schwertern bis Hellebarden und Flegeln ausgerüstet oder irgendwas womit er diese Monster sonst in Stücke schlagen kann. Die Welt hat sich verändert und ich glaube ein Teil von diesen Dingern gehört nicht zu den Imps.“
„Nein, die Grendel allein fressen schon alles was ihnen in den Weg kommt inklusive unserer Feinde und das ist nur eine Art von den vielen denen wir schon begegnet sind. Durch diese Risse muss alles mögliche zu uns gekommen sein.“ Ihr Freund war auf die Idee gekommen die großen, riesenhaften Dämonen so zu nennen, er wollte damit erreichen, das man die verschiedenen Arten vom Namen her zu unterscheiden vermochte. „Vielleicht würdest du und der Professor uns das Buch überlassen, unsere Wissenschaftler werden es sicher schneller dechiffrieren können. Du sagtest doch, das dort ein großes Register zu finden ist, von Flora und Fauna.“ Der Blondschopf griff sich eine Maschinenpistole, schraubte sich wie die Beiden einen Schalldämpfer an, ehe sie die Schubladen wieder zurückfahren ließ.
„Wir werden sehen, eigentlich war es ganz gut gelaufen, wie konnten schon 20% übersetzen aber... das wichtigste ist das wir den Krieg gewinnen. Wenn wir euch das Buch geben, dann sollte die Geschichte wenigstens mich und Karl als die Übersetzer anerkennen.“
Kassandra brummte leise, sie vergaß manchmal wie heiß er auf Anerkennung war. „Und mich als diejenige die ihren Arsch riskiert hat den Wälzer überhaupt zu bekommen. Sind wir jetzt fertig?“ Viktoria schmunzelte, selbst sie hatte mitbekommen das Seth ein Mensch war, der immer nach Macht, Ruhm und Ehre strebte, nach Anerkennung und Abenteuer. Zuerst hatte sie nur gedacht er wäre etwas eingebildet, aber es steckte mehr hinter seiner konservativ erscheinenden Art. „Ja sind wir, du hattest doch den Plan auf das Pad geladen oder?“ fragte die junge Soldatin in Richtung des ehemaligen Journalisten. Sie hatte neben Medikamenten und den Geschenken auch mehrere kleine Computer mitgebracht, die locker in eine Hand passten. Schon vor einigen Jahren versuchte man statt Papier neue Arten zu finden und entschied sich bei den Streitkräften für kleine Computer, ähnlich Organizern. Informationen waren leicht zu übertragen und da jeder einen besaß, sparte man hohe Ressourcenkosten aufgrund dessen das sie nur selten ausgetauscht werden mussten.
„Selbstverständlich.“ Zum Beweis zog er den kleinen Computer heraus und rief die Karte auf.
„Gut, dann lasst uns los, wir haben zwei bis drei Stunden.“ In diesem Moment klang sie ganz wie eine Kommandantin. Sie gingen sehr locker und freundschaftlich miteinander um, weswegen sie bisher nur selten diesen ernsten Ton an ihr kannten. „Ach ähm warte noch Vicky. Ich frag nich gern aber, könnt ich so einen Dolch haben, nur für die Sache jetz?“ Kass war etwas unwohl bei der Frage, die Soldatin hatte ihnen bereits mehr als genug geholfen, aber sie fühlte sich besser, wenn sie eine scharfe Klinge an ihrem Körper wusste, falls es brenzlig wurde und nichts anderes mehr half. „ Hum, klar...“ Sie öffnete noch einmal die Schublade und ließ Kassandra einen auswählen. Das Punkgirl legte ihre Hand um einen schwarzen Ebenholzgriff und zog den Dolch heraus. Die Generalin reichte ihr die Scheide, die sie ebenfalls abwesend wirkend an sich nahm. Sie betrachtete die gut 13cm lange Klinge, die Parierstange, zwischen dem Heft und der Schneide, die aus einem etwas dunkleren Metall bestand. Besonders an alten Schwertern konnte man sie oft finden, sie sollte die Schläge des Gegners abfangen, in der Renaissance schloss sie sich fast um die gesamte Hand, dieses hier war jedoch eher mit den älteren zu vergleichen. Der Knauf war aus dem selben Metall, besonders faszinierte sie jedoch ein etwa Daumen breites Stück, das sich um den gesamten Griff erstreckte und eine weiße, marmorierte Textur besaß. „Ich sag dir was, wenn du überlebst kannst du`s behalten.“
Die junge Frau sah auf „Echt? Cool, ich glaube damit lässt es sich gut ein paar Kehlen durchschneiden.“ Sie sah kurz mit einem gemeinen Lächeln zu Seth der nur kurz schmunzelte. „Du solltest aufpassen Viktoria, Kassandra verliert nur selten.“
„Macht nichts, sie sagte doch sie will zum Militär, ob ich ihr das jetzt gebe oder ob sie es später ausgehändigt bekommt spielt doch keine Rolle. Ist übrigens aus Solingen, aber ich warne dich Kleines, irgendwann fordere ich vielleicht einen Gefallen von dir ein.“ Warnte die blonde Frau Kass mit einem Lächeln. Das Punkgirl befestigte die Scheide mit dem Dolch an ihrem Unterschenkel, ehe sie mit den zwei anderen den Transporter verließen und aufbrachen.
 
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5. October 2007, 17:49
Großer Reaper
DarkMaster3960 DarkMaster3960 ist offline
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ICH LIEBE DICH, DU HAST MEINEM LEBEN EINEN NEUEN SINN GEGEBEN! SCHREIB WEITER!


Ich hab mir außerdem mal die Freiheit genommen und alle Teile in eine Worddatei zu packen,einschließlich aller Fehler, so kann sie vielleicht jemand korrigieren. Insgesamt beachtliche 171 Seiten.

Hab natürlich dein Copyright dahinter gemacht, und falls du nicht wünschen solltest dass es so eine Compilation gibt dann sags mir einfach, dann lösch ich den Link wieder.

Entpackt 1,5mb:

http://stealth.to/?id=v2opckiqse7eqcjfrnncbdmbebw4zc

MfG DarkMaster3960

Geändert von DarkMaster3960 (5. October 2007 um 17:58 Uhr).
 
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5. October 2007, 18:44
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SethSteiner SethSteiner ist offline
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Zitat:
Zitat von DarkMaster3960 Beitrag anzeigen
ICH LIEBE DICH, DU HAST MEINEM LEBEN EINEN NEUEN SINN GEGEBEN! SCHREIB WEITER!
Danke aber das ist zuviel des Lobes.^^


Zitat:
Ich hab mir außerdem mal die Freiheit genommen und alle Teile in eine Worddatei zu packen,einschließlich aller Fehler, so kann sie vielleicht jemand korrigieren. Insgesamt beachtliche 171 Seiten. Hab natürlich dein Copyright dahinter gemacht, und falls du nicht wünschen solltest dass es so eine Compilation gibt dann sags mir einfach, dann lösch ich den Link wieder.

Entpackt 1,5mb:

http://stealth.to/?id=v2opckiqse7eqcjfrnncbdmbebw4zc

MfG DarkMaster3960
Nun das Problem hierbei ist eher, das ich meine Teile grundsätzlich mit Word schreibe, in einer Datei.^^
 
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5. October 2007, 22:28
Verfaulter Zombie
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hehe, wie kein PDF, schlecht
@Seth: geile story wie immer
______________________________________________________________________
"Wenn man dadurch nichts gewinnen kann, dann sollte man nicht dafür kämpfen."

"Nur durch blanke Überlegenheit in allen militärischen Belangen hat man noch lange keinen Krieg gewonnen."
 
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6. October 2007, 15:41
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Zitat:
Zitat von Ruhrpottpatriot Beitrag anzeigen
hehe, wie kein PDF, schlecht
@Seth: geile story wie immer
http://rapidshare.com/files/60657439...-_PDF.rar.html

Besser?^^
 
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7. October 2007, 01:02
Verfaulter Zombie
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jap, sehr viel besser
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"Wenn man dadurch nichts gewinnen kann, dann sollte man nicht dafür kämpfen."

"Nur durch blanke Überlegenheit in allen militärischen Belangen hat man noch lange keinen Krieg gewonnen."
 
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