Battlefield 3 - EA mag Free2Play - State of the Community & Respekt

Ich bin auch der Meinung, dass diese ganze Personalisierung nichts in MP-Shootern zu suchen hat. Es gibt kaum unwichtigeres in einem Spiel, in dem man seinen Charakter praktisch nie sieht. Die eingesparte Zeit kann man dann in wirklich wichtige Sachen wie Maps, Balancing etc. stecken.

Wenn ich in meinem Battlelog-Account runterscrolle, sehe ich an die 100 Waffen, von denen ich die Meisten nie benutzt habe bzw. nie benutzen werde. Das ist doch genauso unnötig. 5 Waffen pro Klasse, die sich deutlich voneinander unterscheiden, hätten vollkommen ausgereicht. Jetzt haben wir jeweils 1-2 Waffen pro Klasse, die dem restlichen Einheitsbrei überlegen sind.

Das mitd em F2P kann schon eine richtig schöne Sache werden. Kann. Das Problem heirbei ist am ehesten folgendes: Wenn das Spiel ohne die Bezashlinhalte vollkommen spielbar ist, und richtig Spass macht, warum sollte selbst der größte Fan dann Geld ausgeben, oder eher für was? In RPGs kann man das noch auf optische Verzierungen in aller Art umsetzen. Aber in einen Shooter der ein "ernsthafteres" Szenario zu eigen hat wird es schwierig Dinge zu impletieren, welche die Spieler haben wollen, viele optische Möglichkeiten gibt es da nicht. Allg. ganz gleich welchen Genre, werden Entwickler versuchen Dinge zu impletieren die einen Anreiz dazu geben derartige Spielinhalte zu erwerben. Entweder ein wenig Luxus für den Spieler, wie eben mehr "Inventar" oder EXP-Boni oder anderen kram. Oder aber direkt Balancingverschiebende Artikel für mehr Schaden o.ä. Denn die Alternative wäre eine reine Finanzierung durch Werbung.

Da aber leider der Mensch ein Arschloch ist, will man Gewinnmaximierung, heißt also Werbeeinahmen + Itemshop. Und hier beginnt langsam aber sicher der Zyklus vom Pay2Win.

Mir persönlich sind dagegen andere "Systeme" mit der Zeit lieber geworden. Entweder richtige Vollpreistitel oder Abo. Abo in dem Zusammenhang, das man Monatlich oder Jährlich einen festen Beitrag Zahlt und dafür Zugriff auf sämtliche Spielinhalte erhält welche dann im Rahmen der Spielregeln zu erwerben sind. Also ähnlich dem, wie es CCP mit EVE Online derzeit hält. Auch wenn es da ebenfalls einen Itemshop gibt, der aber schon lange keine Updates mehr erhalten hat, und sich auf Optische Anpassungen des Avatars eingrenzt. Denn wenn ein Spiel wirklich gut ist, zahlt man gern die 10€ im Monat.

Was jedoch das Customnations angeht, muss ich dazu sagen, das es in meinen Augen von vielen Entwicklern falsch angegangen wird. Überlegt man sich mal, was an Counterstrike, WC3, SC2 oder ähnlichen beinahe zu "Prestigeträchtigen" Titeln so erfolgreich macht, so kommt man nciht drum herum, das jeweilige Spiele klare und feste Spielregeln haben. Im Falle von CS ist eines davon die Waffenauswahl. So viele gibt es nun da auch nicht.

Und wie Sturm schon einige male geschrieben hat, sind ihm wenige Waffen lieber. Das ist auch gut zu verstehen, je weniger Unterschiedliche Waffen es gibt, um so leichter sind diese wenigen zu balancieren. Aber eine Waffe besteht innerhalb der Engine aus Modell, Animation und Konfigurationsdatein.

Würde man eher den Ansatz verfolgen, das sich einige Waffen nur Optisch unterscheiden würde man wohl einen guten Mittelweg treffen. Angenommen man hat 9 Waffen zu verfügung, deren Konfiguration lediglich 3 tatsächlich spielrelevante Waffen ergeben würde, hätte jeder Spieler die Wahl zwischen lediglich 3 Waffen, aber dafür 9 optischen Erscheinungen. Wenn dem Spieler also ein Design einer Waffe nciht gefällt, kann er ohne "Leistungseinbußen" ein anderes Modell verwenden, spielerisch bleibt es dasselbe.

Diesen Ansatz könnte man auch für weitere Individualisierungen verwenden. Bsp. dem Spielermodell oder Fahrzeuge, ähnlich könnte man es mit dem Gadgets tun. Verschiedene Strichplatten für das Visier X, aber im Grunde bleibt die Funktion gleich.

Damit wäre so gesehn für jeden Geschmack was dabei, je nachdem was das Szenario erlauben täte, und sogleich die Balance gewahrt. Und nebenbei könnte man durch ein gut durchdachtes Unlocksystem auch die Motivation unterstützen. Denn auf dauer wirkt es für den ein oder anderen schon etwas trist wenn es immer die selben Dingerchen sind, die er Nutzen kann oder die er erblickt. Für jeden der das nciht brauch, entstehen auch keine wirklichen Nachteile. Weiterhin bräuchten derartige Möglichkeiten natürlich auch entsprechende Menüs und weiter Umsetzungen um gut zu funktionieren.

Im Falle von BF3 weiß sicherlich nun jeder, das bei der Masse an Waffen und Gadgets, man mal schnell zu lange braucht um alles einzustellen, insbesondere, durch ein dafür ungeeignetes Menü. Profilverwaltungen, Voreinstellungen usw. braucht es so gesehn, vorallem, auch außerhalb des Spiels konfigurierbar. Ich würde mich für meinen Teil jedenfalls freuen, wenn ich im Battlelog eine Liste aller verfügbaren Karte habe, und anhand dieser für jede Map und Klasse und Fraktion meine freigeschaltenen Tarnungen zuweisen und gewissen Loadouts auch gern mal in einen Shortcut Abspeichern, so das ich im Spiel nurnoch einen Buttonanklicke und das komplette Setup geladen wird.