Aufgerollt #3: "Von der Wichtigkeit des Build"

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Aufgerollt #3: "Von der Wichtigkeit des Build"
In der dritten Ausgabe unserer Reihe "Aufgerollt!" geht es um den Perfektionismus beim Aufbau seines Chars. Die Skills müssen genauso gut passen, wie der Minirock der Zauberin. Leider kneift dabei dem ein oder anderen das Gesäß, wenn andershandelnde Spieler wegen ihrer "Unvollkommenheit" ausgeschlossen werden.

"Oh mein Gott! Ich bin Level 76 und habe durch Lag einen Punkt in den Skill "Deine Mudda" investiert!
Mein Charakter ist hinüber! Alles umsonst! Ich bin verloren! Wir werden alle sterben! *Geräusch von Kopf auf Tischplatte donnern hier einfügen*"

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Ich fürchte Dikriminierung der "Nicht-perfekten-Build"-Spieler wird es immer geben.
Seinen Höhepunkt hat(te) das wohl in WoW.

!!! Achtung ich beziehe meine Informationen aus Hörensagen !!!
Ich hab nie selbst WoW gespielt, aber ein Freund von mir sehr wohl. Bei ihm war nicht nur die Skillung suboptimal, sondern auch das Equip:
Er wollte anstelle von Waffe + Schild eine Zweihandwaffe tragen (oder andersrum: anstelle einer Zweihandwaffe eben Schild + Waffe), weil er eben so spielen wollte.
Das Ergebnis war: Er wurde gemieden und man meinte ihm sagen zu müssen wie er sich auszurüsten hat. Ich habe prinzipiell nichts gegen Tipps, da ich selbst auch gerne meine Chars aufs Maximum bringe, aber als ich diese Aktion mitanhörte, habe ich einen Lachflash bekommen.

Zitat aus der Diskussion:
Anderer: "Du musst die so und so ausrüsten!"
Mein Kumpel: "Nee muss ich garnicht. Ich kann doch spielen wie ich will!"
Anderer: "DOCH du musst!"

Das ist einfach nur lächerlich.
Und schon befinde ich mich selbst in den Reihen derer, die diskriminieren, denn während es mir nichts ausmacht mit Leuten zu spielen die andere Pfade für ihre Chars wählen, meide ich solche, die meinen ihren Willen anderen aufdrücken zu müssen.

Ich bin vielleicht nicht besser, aber ich habe ein gutes Gewissen dabei!

Danke für diesen Artikel. Spricht mir aus der Seele. Soll doch jeder spielen wie er meint. Es ist doch nur ein Spiel. Also liebe sogenannte "Pro-Gamer", das nächste mal nicht gleich aus der Gruppe kicken, sondern lieber mal drann denken das man seöbst auch mal so ähnlich angenfangen hat

Hmm, ich habe sowas noch nie gesehen.. also das einer aus der Gruppe gekickt worden ist.

Im Endeffekt gibt es in D2 so gut wie keinen Charakter, der perfekt ist. Und wenn es welche gibt, dann sind die wahrscheinlich meist nicht fair erspielt, glaube ich. Ich meine damit, dass ja nicht nur die Skillpunkte zählen, sondern auch die Attributspunkte. Und wer darin perfekt war, der hatte einfach Runen zum sch*****. Man kann ja schwer berechnen, wie viel Stärke man braucht, wenn man nicht weiß, wie viel + Stärke man hinbekommt.

Ich selber habe meine Charakter auch so perfekt wie möglich gemacht, aber ganz perfekt war für mich nie machbar.

Von daher meine ich, dass sich die Leute nicht so wichtig fühlen sollten. Wenn man einen Hammerdin in der Gruppe hatte, war doch eh schon alles erledigt?! Aber wie gesagt, ich habe noch nie einen gesehen, der ausgeschlossen wurde.

Also mir ist das auch noch nie passiert das jemand aus der Gruppe geschmissen wurde, nur weil er für nen Bos zu lange brauchte....

Klar, jeder denkt seine Art von Build ist die beste und er müsse jetz jeden "erleuchten". Das is ja auch ganz nett gemeint und der ein oder ander macht dies mit mehr Ehrgeiz, aber ich sehe darin kein Problem. Wenn jemand nen Tip für mich hat und ich kann dazu nix aus Erfahrung sagen, dann höre ich mir das an und nehme das zur Kenntnis.

Ich bin trotzdem der Meinung das man sich nicht UMBRINGEN muss nu weil 1 oder 2 Sillpoints falsch gesetzt sind....

Zitat von Maniac

Ich fürchte Dikriminierung der "Nicht-perfekten-Build"-Spieler wird es immer geben.
Seinen Höhepunkt hat(te) das wohl in WoW.

!!! Achtung ich beziehe meine Informationen aus Hörensagen !!!
Ich hab nie selbst WoW gespielt, aber ein Freund von mir sehr wohl. Bei ihm war nicht nur die Skillung suboptimal, sondern auch das Equip:
Er wollte anstelle von Waffe + Schild eine Zweihandwaffe tragen (oder andersrum: anstelle einer Zweihandwaffe eben Schild + Waffe), weil er eben so spielen wollte.
Das Ergebnis war: Er wurde gemieden und man meinte ihm sagen zu müssen wie er sich auszurüsten hat. Ich habe prinzipiell nichts gegen Tipps, da ich selbst auch gerne meine Chars aufs Maximum bringe, aber als ich diese Aktion mitanhörte, habe ich einen Lachflash bekommen.

Zitat aus der Diskussion:
Anderer: "Du musst die so und so ausrüsten!"
Mein Kumpel: "Nee muss ich garnicht. Ich kann doch spielen wie ich will!"
Anderer: "DOCH du musst!"

Das ist einfach nur lächerlich.
Und schon befinde ich mich selbst in den Reihen derer, die diskriminieren, denn während es mir nichts ausmacht mit Leuten zu spielen die andere Pfade für ihre Chars wählen, meide ich solche, die meinen ihren Willen anderen aufdrücken zu müssen.

Ich bin vielleicht nicht besser, aber ich habe ein gutes Gewissen dabei!

WoW:
Nun, hust, Du kannst wahrscheinlich gar nichts dafür, aber Du hast meinen WoW-blutenden Punkt getroffen.
Das klingt für mich wie die Tankdiskussion und er wollte offensiv tanken und hat nicht eingesehen ein Schild zu nutzen, vielleicht auch nicht in die Defense zu gehen. Doch, er hatte eine Einhandwaffe und ein Schild zu nutzen!!
WoW war ein Teamspiel in den Instanzen. Jeder bekam eine Rolle. Am wichtigsten waren Tanks und Priester. Und immer wieder traf man auf Tanks, die welche sein wollten und dann mit 2h Waffen und offense stance in den Gegner rannten. Der Priester hatte zu viel zu tun, oder es war gar unmöglich. Alle starben und hatten viele Minuten damit zu tun wieder zum Sterbeort zu kommen. Der ganze Run wurde zum Stress, meist ohne Erfolg am Ende. Und das alles hätte man umgehen können, hätten diese "Ich kann doch spielen wie ich will" Tanks ein Schild angelegt und einfach mal wirklich den Tank gespielt. Und ich war selbst mit Mainchar Tank, deshalb darf ich auch über diese "Tanks" meckern. Was haben uns solche "Ich darf doch spielen wie ich will" Typen an Zeit und Nerven gekostet.
Naja, ok, irgendwann wurde WoW so einfach, dass in Instanzen kein Gruppenspiel mehr nötig war. Ab da war es egal, und ich habe aufgehört zu spielen. Und ja, ich war so süchtig, dass ich der WoW heute noch nachtrauere.

In einem Teamspiel sind Skillungen, Equipp und Spielweise wichtig. Es kann dann nicht jeder spielen wie er will. Das ist elementar!

D2, D3:
Hier hat eigentlich keiner eine feste Rolle im Team. Hier war es in meinen Augen völlig unangebracht Skillungen vorzuschreiben. Allerdings habe ich persönlich das auch nur selten erlebt. Ich wollte nur einmal nach den Skillevel meiner BO gefragt und nur einmal wurde eine Mindestgrenze für Schaden definiert. Da kann man ruhig lachen, wenn einem etwas vorgeschrieben werden soll. Nicht so in Teamspielen.

Grüße,
Duncan

Zitat von Duncan_OConner

WoW:
Nun, hust, Du kannst wahrscheinlich gar nichts dafür, aber Du hast meinen WoW-blutenden Punkt getroffen.
Das klingt für mich wie die Tankdiskussion und er wollte offensiv tanken und hat nicht eingesehen ein Schild zu nutzen, vielleicht auch nicht in die Defense zu gehen. Doch, er hatte eine Einhandwaffe und ein Schild zu nutzen!!
WoW war ein Teamspiel in den Instanzen. Jeder bekam eine Rolle. Am wichtigsten waren Tanks und Priester. Und immer wieder traf man auf Tanks, die welche sein wollten und dann mit 2h Waffen und offense stance in den Gegner rannten. Der Priester hatte zu viel zu tun, oder es war gar unmöglich. Alle starben und hatten viele Minuten damit zu tun wieder zum Sterbeort zu kommen. Der ganze Run wurde zum Stress, meist ohne Erfolg am Ende. Und das alles hätte man umgehen können, hätten diese "Ich kann doch spielen wie ich will" Tanks ein Schild angelegt und einfach mal wirklich den Tank gespielt. Und ich war selbst mit Mainchar Tank, deshalb darf ich auch über diese "Tanks" meckern. Was haben uns solche "Ich darf doch spielen wie ich will" Typen an Zeit und Nerven gekostet.
Naja, ok, irgendwann wurde WoW so einfach, dass in Instanzen kein Gruppenspiel mehr nötig war. Ab da war es egal, und ich habe aufgehört zu spielen. Und ja, ich war so süchtig, dass ich der WoW heute noch nachtrauere.

Ich glaube sein Char war wirklich sowas

ABER: Er war lvl 13 oder so und wollte garnicht in große Instanzen gehen! Das war der Char mit dem er ganz alleine durch die Welt laufen und sich das Spiel in Ruhe anschauen wollte. Er hat sich da niemandem aufgezwungen, nein, es war (man entschuldige bitte die Wortwahl) irgendsoein dahergelaufener Schmock der ihn inspiziert hat und meinte ihm erklären zu müssen wie er das Spiel zu spielen hat und das finde ich daneben.
Wenn ich mir bei einem Tank nicht sicher bin, ob der das kann oder nicht, dann nehm ich halt noch nen zweiten mit. Das muss doch auch möglich sein.

Bei einer 5 Mann Gruppe geht das nicht. Aber wenn das Anraunzen auf offener Strasse und ohne Gruppe passierte, ist es natürlich lächerlich. :-)

Grüße,
Duncan

@Duncan_OConner
Ich sehe das genauso wie du.

Auch in GW, speziell im PvP-Gebiet, musste man gar nicht erst antreten, wenn man nicht zu 100% das hatte, was die Gruppe haben wollte. Und ich finde es hier auch berechtigt. In D2 ist sowas natürlich lächerlich, da sucht man aber auch nicht 1 Stunde lang eine Gruppe, um mit dieser zu spielen.

Deswegen verstehe ich einfach den Sinn des ewigen Wartens und dem möglichen Ausschluss einfach nicht. Mir persönlich würde das nicht viel Freude bereiten. Max Schaefer (oder wars Travis Baldree?!) hat da mal was schönes zu gesagt, als es um sein neues Team und ihr neues H&S ging: "Wir wollen Blizzard und WoW keine Konkurrenz machen und ihnen nicht die Spieler wegnehmen. Wir wollen den Spielern nur einen schnellen Spaß bieten, während sie 2 Stunden auf ihren WoW-Raid warten"... fand ich herrlich. Und vorallem absolut trocken rübergebracht.

Die Erfüllung hat man dann durch das Erlebnis des Funktionierens. Gerade im Raid, zumindest wenn man das Glück hat als einer der ersten einen Encounter zu bestreiten. Man scheitert und scheitert, der Encounter schein unlösbar. Er ist zu komplex, zu lang und man mit seinen 39 Freunden packt das einfach nicht. Dann wird die eigene Strategie immer besser und am Ende funktionieren 40 Mann 30 Minuten lang auf die Sekunde und die Aktion perfekt und der Boss fällt. Das ist Kunst, das schafft nichtmal Teamsport. Und dafür nimmt man auch einiges in Kauf. Aber zugegeben, für Aussenstehende sieht das seltsam aus ... wie für mich eine Fussballmannschaft arg seltsam aussieht.
Aber der Punkt ist halt (oder war, als die WoW noch so funktionierte), dass dann ein Spieler, der einfach quer schoß, alles versauen konnte. Ein guter Raid war zumindest damals noch ein Zusammenschluß gleichfanatischer Spieler, die an die Perfektion glaubten. Und dazu gehört auch der perfekte Build. Und wenn jemand neues in dieser fanatischen Gruppe mitspielen wollte, dann hatte er einfach ein paar Dinge und ein paar Ansichten mit dieser Gruppe zu teilen. Also kamen Spieler mit falschem Build nicht in den Raid. Und das in meinen Augen berechtigt. Spielen können sie wie sie wollen, und außerhalb von Instanzen spielte ich mit diesen Personen auch gern zusammen, aber in Instanzen oder in Raids eben nicht.

Und ja, viele haben neben der Wartezeit was anderes gezockt :-). Wobei bei einem gutem Stammraid gab es keine Wartezeit.

Ich verfalle ins Schwafeln ...

Grüße,
Duncan