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12. January 2014, 17:26
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t4pse
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Battlefield 3 Profil von t4pse Battlefield 4 Profil von t4pse
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Zitat von Sir Uruk.Inc
Was man sagen kann ist Folgendes: Die Gaming-Welt verändert sich. Die Dinge, die erfolgreich sind, werden weiterhin gemacht. Die Dinge, die keinen Erfolg haben, werden eingestellt. Und neue Dinge kommen imm er wieder dazu und bleiben oder verschwinden wieder. So läuft nunmal die Welt - das kann man gut, doof, geil oder scheisse finden; darum herumkommen tut man aber nicht. Und so bleibt für die geneigten Fans und Spieler nur die Frage übrig: Kauft man es sich oder lässt es sein? Und um das zu entscheiden, muss man sich anschauen, was das neue Spiel eben macht. Der Rest ist dem Geschmack überlassen.
Man könnte es übertragen und auf das Leben verallgemeinern. Veränderungen sind gut, wenn man nicht unbedingt zufrieden ist, sobald man aber Veränderungen hinnehmen muss, die an "alt eingeschliffenen Abläufen" etwas verändern wird man sich schwer tun. Hier scheint es am Wesen eines jeden Einzelnen zu liegen, wie schnell er damit zurecht kommt und das auch möchte. Das Alter und die damit verbundene Offenheit, sich auf neue Dinge einzustellen sowie die Flexibilität spielen hierbei eine große Rolle.

Als Beispiel denke ich hier immer an meine Großeltern, die plötzlich die Musikkassette nicht mehr abspielen konnten, weil die Compact Disc (kurz "CD" ) DAS neue Medium werden sollte und deshalb kein Tape-Deck mehr verbaut war im Radio, dass sie sich ausversehen haben verkaufen lassen. Oder gar nicht mal so weit hergeholt fand ICH es anfangs voll doof, statt DRDOS nun MSDOS zu nutzen oder später dann keinen Norton Commander mehr zu nutzen, weil Windows 95 das alles nicht mehr brauchen sollte (wie oft habe ich doch noch den DOS-Modus gestartet, der alten Zeiten wegen). Oder noch aktueller: Fragt man einen Windows 8 User, ob er ohne Start-Button anfangs gut zurecht kam. Ich denke ein Stück weit sind wir Menschen eben einfach so, Veränderungen zu vermeiden oder uns schwer zu tun, sie mit offenen Armen zu empfangen, sofern wir diese Veränderungen nicht selbst bewusst herbeigeführt haben.

Jetzt könnte man meinen, machen wir es doch wie meine Großeltern und hören weiter Radio oder MC: Das Problem in der Gaming-Welt - und an der Stelle hinkt der Vergleich - geht das nicht, Online-Dienste werden eingestellt, menschliche Mitspieler wenden sich anderen Titeln (oder Lebensaufgaben) zu und plötzlich ist keiner mehr da, mit dem man MC hören kann.

Eine allgemeingültige Lösung hierfür? Gibt es sicher nicht. Für alle die, die den alten Zeiten nachtrauern vielleicht: Ü30/Ü40-LAN-Parties der alten Zeiten wegen , oder klügere BOTs, die einem die Mitspieler zu ersetzen versuchen (bis auch diese durschaut sind). Ich spiele aus Spaß und natürlich auch aus Freude am Wettbewerb. Generell sind Veränderungen gut, sie helfen uns flexibel zu bleiben, wenn mich allerdings neue Konzepte derart überfordern sollten, dann brauche entweder ein anderes Spiel oder ein neues Hobby

@Sir_Uruk: Sehr guter Einschub, diese Kolumne - habe viele gute Gedanken wiedererkannt!

Nachtrag zum Thema "Flexibilität" - wer versucht denn nicht, wenn er als regelmäßiger Battlefield-Soldat ein anderes Spiel aus der Egoperspektive spielt, nicht zu spotten? Bei FarCry3 habe ich mir ständig die Heilungsspritzen verpasst und bei Bioshock Infinite zwischen den Kräften gewechselt, am schlimmsten aber in der Single-Player Kampagne von BF4 (wo spotten ein etwas längeres Drücken nötig machte): Dort habe ich ziemlich oft den Angriffsbefehl erteilt, obwohl ich eigentlich alleine aus einem Hinterhalt heraus angreifen wollte ...

Danke für's "Zuhören"
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Geändert von t4pse (12. January 2014 um 17:30 Uhr). Grund: Zitat gekürzt