Ich möchte hier nochmals auf das Thema "Gruppen- oder Boss-Tank" in Anlehnung an
dieses Thema zurückkommen. Dass der Guardian wunderbar ganze Massen an Gegnern kontrollieren (im Sinne von an sich binden) kann und dabei eine gute Figur macht, steht außer Frage - oder hat jemand Einwände? Nein? Gut, dann kann's weitergehen.
Allerdings bin ich der Meinung, dass der Guardian als Single-Target- oder Boss-Tank ungeeignet ist. Die meisten seiner Defensivfertigkeiten sind auf Gegnermassen ausgelegt, weshalb er bei Bosskämpfen kaum davon profitieren kann. Bestes Beispiel sind hier die Auren, die durch die Menge an Gegnern an Stärke gewinnen. Steht nur ein Gegner in der heiligen Aura, ist z.B. die Aura of Defense nahezu nutzlos. Deshalb stelle ich hier die These auf, dass der Blademaster der bessere Single-Target-/Boss-Tank ist.
Ein Vergleich: Szene 1:
- Guardian:
Was hat der Guardian, was ihn als Tank unverwechselbar macht? Richtig, da wären seine Auren, von denen er bis zu drei gleichzeitig nutzen kann.
- Blademaster:
Und was nutzt dir deine Aura of Renewal/Power/Defense/Salvation, wenn sich nur ein Gegner (Boss) darin befindet? So gut wie nichts. Die einzige nützliche Aura ist hier Aura of Deflection und die besitze ich auch. Szene 2:
- Guardian:
Aber ich besitze Challenge und Denounce, womit ich Gegnermassen und Einzelziele an mich binden kann und in letzterem Fall sogar eine Rüstungsreduzierung beim Gegner bewirke.
- Blademaster:
Sehr schick. Aber erstens geht es hier nicht um Gegnermassen und zweitens besitze auch ich einen Tauntskill für Einzelziele. Dieser mindert zwar nicht den Rüstungswert des Gegners, aber ich kann dadurch umstehende Gegner in Angst versetzen, worauf diese wegrennen (Moloch, Heiler, anyone... ^^) und senke gleichzeitig erheblich den Gegnerschaden. Somit kann sich die Gruppe (einschließlich meiner Wenigkeit) stärker aufs Schadenmachen konzentrieren. Szene 3:
- Guardian:
Ich kann Hamper nutzen, um die Rüstung des Gegner aber noch weiter zu vermindern.
- Blademaster:
Hamper besitze auch ich. Szene 4:
- Guardian:
Vergiss nicht Prayer of Healing. Damit kann ich die ganze Gruppe und mich selbst heilen. Das kann sehr oft Leben retten.
- Blademaster:
Stimmt. An die Gruppenwirkung komme ich nicht heran. Dafür kann ich mich über meine Wogen und Templar Restoration ganz gut selbst versorgen. Szene 5:
- Guardian:
Jetzt spiele ich meinen Joker aus. Mit Great Defender habe ich eine super Fertigkeit, um die gesamte Gruppe zu unterstützen. Da kommst du nicht ran.
- Blademaster:
Ich weiß, bei mir mangelt es an defensiver/indirekter Unterstützung für die Gruppe, abgesehen von den zuvor genannten Fertigkeiten. Den fehlenden zusätzlichen Rüstungswert durch Great Defender, welcher nur einen temporären Buff darstellt, mache ich durch Angelic Orator und Parry wett. Außerdem unterstütze ich meine Gruppe...ich mache mehr Schaden als du. Wenn der Gegner schneller stirbt ist das auch eine Form der Unterstützung. Fassen wir zusammen:- Auren: Die meisten Auren, ausgenommen Aura of Deflection/Vengeance sind bei Einzelgegnern nahezu nutzlos. --> Beide Klassen gleichwert bzw. hat der Guardian einen Nachteil, da er eines seiner größten Potentiale nicht ausspielen kann.
- Taunt: Die Rüstungsreduzierung des Taunts des Guardians ist relativ gering. Dem gegenüber steht der Taunt des Blademasters, der eine hohe Schadensminderung und einen Fear für umstehende Gegner mit sich bringt. --> Ich belasse es bei einem Unentschieden, wobei ich eher zum BM tendieren würde.
- Offensive/Debuffs: Die Fertigkeit Hamper besitzen beide Klassen. --> Unentschieden.
- Heilung: Guardian hat Gruppenheilung, der BM kann nur sich selbst heilen. --> Ein Punkt für den Guard.
- Sonstiges: Der Guard besitzt mit Great Defender eine mächtige Fertigkeit, die sich auf die ganze Gruppe auswirkt (sofern alle nah genug am Guard stehen) aber nur temporär nutzbar ist. Der BM hat Wogen, womit er auch seine Energie wieder füllen kann. Außerdem erhällt er je nach Gegner durch Parry deutlich weniger Schaden und teilt dabei passiv noch aus. Insgesamt gesehen hat der BM mehr Fertigkeitspunkte für offensive Fertigkeiten zur Verfügung, um die Gruppe mit zusätzlichem Schaden zu unterstützen. --> Ein Punkt für den BM.
Wenn man dann noch Prioritäten vergibt, sieht das Ergebnis schon eindeutig aus. Gruppenheilung bzw. allgemein Gruppenbuffs sind nett, aber nicht notwendig. Es gibt sinnvolleres, zumal die Gruppenwirkung sich nur entfaltet, wenn die Gruppenmitglieder in der Heiligen Aura stehen, was oft nicht der Fall ist.
Hier mal eine Beispielskillung für einen solchen Tank-BM:
http://hellgateaus.net/planner/#Blad...40044040400000 Fazit:
Blademaster FTW...ich meine natürlich q.e.d.
Was sagt ihr dazu?