Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt
19. August 2008, 13:47
xzarnado ist offline  
xzarnado
Beiträge: 25.152
Artikel: 73

Zitat:
Zitat von Mistwraith Beitrag anzeigen
Ich habe insgesamt wohl schon Monate meines Lebens damit verbracht, über RPG´s zu reden.
Eine Definition davon ist nicht wirklich möglich, weil viele Leute etwas völlig anderes darunter verstehen.

Für die einen ist es schon ein RPG, sobald man einen Charakter frei wählen darf und dann loszieht um die Welt totzuklicken, ala Diablo.
Für mich ist Diablo meilenweit von einem RPG entfernt und stellt ein simples, aber vergnügliches, Hack&Slay dar.

Ich bin ohnehin der Meinung, und habe das in privaten Diskussionen schon oft wiederholt, dass es am PC gar kein echtes RPG gibt, und auch nie geben wird.
Und zwar, weil dem festen Programm etwas fehlt, dass nur ein Spieler der mit seinem Spielleiter/Dungeonmaster/ect. interagiert, zustande bringen kann:

Kommunikation, und das ausspielen einer Rolle.

Mittlerweile ist es an die zwanzig Jahre her, dass ich zuerst von RPG`s erfahren habe, und wenig später mit DSA begonnen habe P&P RPG´s zu spielen. Es folgten D&D, Mutant Chronicles, Vampire the Masquerade, schließlich alle White Wolf Systeme.

Was ich erwartete, und was meine Spieler von mir erwarten, sind interessante Geschichten.
Würde ich es wagen meinen Spielern eine WoW typische Queste aufzutragen, würden sie lachen und fragen was der NPC wirklich sagt.

Rollenspiele sind alles, aber was sie am wenigsten sind, ist tot.
Man mag im heutigen elektronischen Zeitalter ja gar nicht davon ausgehen, aber so richtig große Verlage wie White Wolf oder Feder&Schwert leben ziemlich gut vom Verkauf von Rollenspielbüchern und dazugehörigen Accessoires und Romanen.
So gut wie jedes Genre am PC Spiele Markt will irgendelche RPG Elemente einbauen um die Interaktivität, bzw. die Personalisierung, und somit die Identifikation mit der eigenen Figur zu steigern.
Die Wurzeln der PC RPG´s waren da das Beste was bisher herausgekommen ist.
Baldurs Gate, Planescape:Torment, die ersten DSA Spiele bis Schatten über Riva und sogar das im Vergleich junge Neverwinter Knights (erster Teil) sind für mich recht nahe an einem echten RPG.

Leider bin ich aber enttäuscht davon, was wir in letzter Zeit als RPG präsentiert bekommen. Natürlich habe ich mir als Fan des Genres Mass Effect gekauft. Bioware hat es schon mal erfolgreich umgesetzt, umso mehr hat mich die dünne und geradliniege Story des Spiels ernüchtert.
Und auch Dragon Age scheint sich den Previews nach mehr darauf zu konzentrieren Zaubersprüche miteinander interagierbar zu gestalten, anstelle eine spannende Geschichte zu erzählen. Naja, ich lasse mich mal überraschen.

Was genau der Punkt meiner Post ist, weiß ich selber nicht genau, aber wenn es um RPG´s geht, kann ich meine Klappe einfach nicht halten.
Am ehsten wollte ich wohl darauf hinaus, dass "Aiming" und dergleichen, auch vollkommen nebensächlich für ein gutes RPG sind.
Einem RPG geht es um eine spannend erzählte Geschichte, ein Abenteuer. Und darum, dass die ein PC niemals so erzählen kann, wie ein Mensch.

Aber eben auch, dass man gar nicht festmachen kann wo ein RPG oder dessen Elemente beginnen, da viele Leute etwas anderes darunter verstehen.
Einen Charakter wählen zu dürfen wie in Diablo, macht für mich daraus kein RPG, auch wenn ich mich dem allgemeinen Bezeichnungszwang ARPG beuge.
*Dieses Posting einfach mal mit Blut unterschreib* Trifft am ehesten meine Meinung, die ich weiter oben relativ unschlüssig erklärt habe. Danke, Thread kann zu *g*
_________________________________________________________________________________________
Musik-Sammler - Facebook - Last.FM