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Artikel: 73 | Es war vor ungefähr 3 Jahren. Die Schule ging wieder nach 6 Wochen los. (Wer denkt, jetzt kommt nen langweiliger Text über Schule, der irrt)
Ich war gespannt auf meine Schulausbildung als Chemie-Technik-Assistent (jawohl, ich bin ein Assi! Der Staat selber hat mir den Titel verliehen). Am ersten Schultag waren wir noch knapp 34 Schüler (irgendwier sowas um den Dreh). Ich hatte damals kurze Haare, zog mich Mainstream an und überhaupt war ich eher ein Kerlchen, der eher zurückhaltend war
Nun ja, die ersten Schultage vergingen, die Klasse schrumpte schon so langsam, weil einige sich was anderes drunter vorgestellt haben - und auch einige wegen Kinder und so weiter nicht mehr konnten. Durchschnittsalter vor dem Schrumpfen war rund 25, am Ende der zwei Jahre noch 19.
Nun ja, man stellte sich vor, kleinere Gruppen von Leuten begannen sich zu etablieren in der Klasse. Ich hatte einige Leute kennen gelernt, ein paar von ihnen hörten zufälliger weise die gleiche Mucke wie ich
Nun ja, man verabredete sich in Kassel zu nen paar Treffen um zu trinken, gute Musik zu hören, sich auszutauschen (auch was Musik anging) und so langsam festigte sich eben eine gute Freundschaft. Bald drauf ging man dann auch ins MusikTheater in Kassel - und der junge Xzar lernte auch ein wenig von der Mucke kennen, die da drinnen lief - und fand sie schrecklich (genau wie heute). Alles hört sich gleich an und es gibt nur so 2-3 gute Lieder jeden Abend.
Dafür hat unsere Gruppe schön immer vorgeglüht bei meinem Kumpel daheim. Also wurde sich die Mucke erträglich gesoffen. So rund 1,5 Jahre ging man zusammen in den schuppen - bis die zwei Jahre CTA(Chemie-Technik-Assistent) vorbei waren - und man sich splittete. In diesen 1,5 Jahren ist sehr viel passert - und eine kleine Phrase davon hat mich völlig geändert.
(so,schon am einschlafen?! )
Ich begann mich viel mehr für diese Musik zu interessieren, wo ich bisher nur 3 Bands kannte. Nightwish, HammerFall und Manowar. Diese Musik, der Heavy Metal, wurde seitdem zu einem immer zentraleren Bestandteil meines Lebens. Man kaufte sich mal einfach ne Musik-CD, hörte wo anders rein ... kurz gesagt: Man erweiterte seinen Horizont. Man begann, sich Alben nicht mehr einfach alle wild durcheinander anzuhören, sondern versuchte sich in die Alben reinzufühlen. Bei manchen Alben - besonders von einer (mir bis dato völlig unbekannten) Band namens Sonata Arctica ging das sehr gut
man versuchte einfach die Musik zu verstehen, zu verstehen, worüber die da Singen. Bei einigen Bands wie HammerFall oder Manowar war mir relativ schnell klar: "die singen da über epische Schlachten, niemals aufzugeben, immer aus einem vermeintlch aussichtslosen Kampf dennoch als Sieger hervorzugehen, sich nicht unterdrücken zu lassen".
Bei Bands wie Sonata Arctica und Nightwish war mir nie etwas klar - und ich hab angefangen English richtig zu lernen. Ich wollte wissen, über was die da Singen. Zwischen drin, als Kurzinfo hatte ich dann auch ne relativ kurze Beziehung mit nen Mädel was sich als Charakterschlampe (scheiß Charakter) rausgestellt hat. Und als ich angefangen habe, bei den Texten zwischen den Zeilen lesen zu wollen, da fiels mir auf: "Die da singen von Leid, von der Last etwas zu verlieren, den Schmerz in der seele wenn du etwas verlierst." Dies alles in Kombination mit der Verlust einer großen Liebe ließ mich einen neuen Part meiner eigenen Seele erkennen.
Ich fand für mich heraus, dass es immer 2 Seiten einer Medaille gibt. Ok, weniger Metamophorisch: Auf der einen Seite versuchst du deine inneren Gefühlskämpfe zu gewinnen - doch manchmal verlierst du trotzdem. Und genau in dieser Zeit hilft nur eines: Eine Seele an der man sich ausheulen kann, seine Gefühle darlegen kann - - hoffen, dass man verstanden wird. Und dann gibt es auch was anderes, als das Ausheulen.
Es gibt das Verstehen. Verstehen, WAS man getan hat, welche Faktoren an den inneren Quälereinen schuld sind. Und es gibt etwas, was genau MICH wieder auf Trab bringt. Es gibt den Schlachten-heavy Metal. Genau die Musik, die mich wieder auf zack bringt, mich wieder in die Welt zurückholt, aus der sich in meinem Kummer damals ausgebrochen bin. Ich war depressiv, begann zu rauchen und solche Scherze. Und dann hab ich entdeckt, was ich da mit mir selber mache. Ich habe alle Fronten geklärt, mit mir selber aufgeräumt - und der Musik gefröhnt, die ich so liebe. Die Musik, die einen immer wieder auf Trab, wieder auf die Beine bringt. Die Musik, die mich in den ärgsten Situationen nicht im Stich lässt.
Und genau darum - dies ist die Hintergrundgeschichte - habe ich im SchüVZ, im MetalVZ, im Facebook und im StudiVZ - und in jeder anderen Interessengemeinschaft stehen, dass mein größtes "Hobby" der Heavy Metal ist
Danke für die Aufmerksamkeit. Ich wollte mich nur endlich mal ausheulen *g* |