Kapitel 5.1: Das Attentat geht weiter!
Da standen sie nun auf dem Hausdach und sahen diese große Festung, mit 300 Mann auf jedem der 7 Stockwerke. Langsam kam ihnen Zweifel, ob der Einsatz nicht doch etwas gefährlich sein könnte. Munition hätten sie für die gut 2100 Mann. Aber das würde auffallen wenn plötzlich einer nach dem anderen sterben würde. Man sah sich an und man sah Resignation auf Eifer prallen in den Gesichtern. Man sah Verzweiflung, Wut und Entschlossenheit. Man sah auch, dass alle 21 Mann bereit wären sich in den Tod zu stürzen. Man sah ihnen an, dass sich das Blatt gewendet hatte und man sah ihnen an, dass sie das was sie nun tun würden, der richtige Schritt war.
Sie gingen mit grimmigen Gesichtern ein Schritt zurück und platzierten die Hell-Granate, eine Granate die ihre englische Bezeichnung durch ihre Durchschlagskraft hatte. „Jetzt ist es egal ob wir reden, Jungs. Wenn ich das Ding angemacht habe, lauft. Lauft so schnell ihr könnt aus der Stadt, als wenn der Teufel persönlich hinter euch wäre. Wenn das Ding hochgeht, und das wird es, wird es alle im Umkreis von 3 Kilometern mitnehmen und zwar direkt in die Hölle. Ich werde aufpassen das nichts geschieht, ich werde euch kontaktieren wenn alles gut gelaufen ist. Und jetzt: lauft.“
Man sah dem Rest von Imikron2 an, dass sie widersprechen wollten, aber da erklang schon die nächste Polizeisirene. Man hatte die durch ein paar Sätze entdeckt. Jetzt hieß es laufen. Alle 20 verbliebenen Männer liefen so schnell es geht. Man hörte, als man vom Dach aufs nächste Sprang schon das Piepen… Die Polizei kam rasch näher und man hörte schon die ersten chinesischen Kommandos. Man hatte also den letzten und ehrenwerten Mann von Omikron2 gesichtet. Sein Name sollte man an der Stelle vielleicht noch erwähnen. Es war der „General“ – der Mann der alles ins Rollen gebracht hat…
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2014: Der Ostblock hatte die westlichen Staaten vollkommen unter Kontrolle. Das Leben im Ostblock war leichter geworden, da die Exportwaren mittlerweile größere Dimensionen angenommen hatten, als die Importwaren. Auf der anderen Seite, die der westlichen Länder, hatten sich die Lebensbedingungen verschärft. Pest, Hungersnot war an der Tagesordnung, Geld war immer knapp, reiche Leute wie Bill Gates kooperierten freiwillig mit dem Ostblock um ihr Geld und ihr Monopol zu schützen. Doch es gab ein paar Männer, nicht reich oder wohlhabend, einfache Soldaten aus dem heiligen Krieg, die das Gemetzel überlebt haben, die sich sagten: „Das lassen wir mit UNS nicht machen!“ Einer der Leute war ein General aus dem heiligen Krieg, er hatte mit seinen Soldaten damals ehrenhaft gekämpft und auch nicht viele verloren, aber als der Krieg fast vorbei war, konnte man sehen das der Mann durch die „Niederlage“ gebrochen war. Er hatte sein Vaterland mit Mühe und Not verteidigt und das zu einem sehr hohen Preis.
Viele andere Generäle hatten ihre Soldaten den Moslems zum Fraß vorgeworfen, der „General“ jedoch nicht. Er hat sich mit ihnen hitzige Straßen und Schluchtenkämpfe geliefert und ging stets als Sieger hervor, jedoch war er der einzige mit einem bisschen Grips. Am Ende musste auch der „General“ einsehen das sie verloren hatten, oder besser gesagt ein sehr ungünstiges Patt erreicht hatten.
Als der „General“ den Widerstand gründete um genau das zu wiederholen was ihn weltberühmt, als einer der besten Feldherren der Moderne, gemacht hat, standen viele Soldaten die unter ihm gedient haben sofort auf seiner Seite. Durch geheime Informationen im Internet, welches Dato etwas ausgereifter war als 2007, bekam er die Adressen und Informationen über sehr gute potentielle Soldaten. In den folgenden Jahren baute er seinen Widerstand Grüppchen für Grüppchen auf und als es so weit war und er nach China mit ihnen ging, erfüllte ihn gnadenloser Stolz vielleicht etwas gemacht zu haben, was vor ihm noch keinen geglückt war…
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… Phillisae sah sich um, überall war auf einmal die Polizei, als hätte sie nur gelauert. Sie gab schnell ein paar Befehle zum kontrollierten Rückzug, doch sah sie auf einmal nirgends mehr Paul. Paul war auf einmal verschwunden. Also musste sie sich allein um die 18 Männer kümmern, die auch so ganz gut zu Recht kamen. „Kontrollierter Rückzug“ signalisierte sie den Männern. Sie sprangen und liefen wieder zurück in ihr Versteck und dann ging alles ganz schnell. Sie sah noch wie der erste ihrer Mannen fiel, dann sah sie die Polizisten und dann, dann sah sie Wong Tsetang. Er lief über die offene Straße raus aus der Stadt. Sie ergriff die Situation beim Schopf und sprang aus 4 Metern Höhe aus dem Fenster des Unterschlupfes. Als sie unten auf der Straße ankam, rollte sie sich im vollkommenen Gleichgewicht ab und hob ihre Waffe. Sie blieb liegen und nahm Wong Tsetang ins Visier. Da kam die Meldung vom „General“ an alle rein: „Sie haben mich fast aber ich lasse das Ding jetzt hochgehen. Paul schützt mich vor den Bullen, passt auf euch auf, ich hab euch alle gern gehabt. Macht’s gut meine Männer! Ihr wart die besten, die ich je gehabt habe.“ Phillisae hatte nur noch einen Gedanken: Überleben.
Und damit stand sie auf, schulterte das Gewehr und lief. Ihre Parkourkünste halfen ihr dabei schnell über Mauern zu gelangen und bald war sie am Ende der Stadt. Von den übrigen Leuten des Omikron2 war nichts zu sehen. Da sah sie aus den Augenwinkeln einen Helikopter aufsteigen in dem vermutlich Wong Tsetang sitzen würde. Sie sprintete noch etwas weiter, damit sie nicht verbrannt werden würde und dann nahm sie ihr Gewehr in die Hand. Sie zielte mit dem Laserpointer und dem Fernrohr sehr sorgfältig und feuerte dann ab. Einmal, zweimal in beide Augen und dann zweimal zwischen die Augen. Jede Kugel traf, der Einsatz war für sie erfolgreich verlaufen. Als sie die Stadt sah und wie viele Menschen umkommen würden, hatte sie Tränen in den Augen. Aber sie lief weiter, weg von ihrer zukünftigen Vergangenheit…
3 Tage später: es war 26. März. Sie hatte mitbekommen wie die Stadt förmlich hochgegangen ist. Es war eine gewaltige Explosion gewesen. Sie hatte das alles mit angesehen: Erst, wie alles explodiert ist und dann alles gebrannt hat. Die komplette Stadt und 2 Kilometer weiter war alles verbrannt. Es gab keine Schreie – es gab nur Tod und Verderben.
Als sie endlich die Tränen ob ihrer Kameraden hinter sich hatte und wieder klar denken konnte, hatte sie deinen Gedanken: Vielleicht lebt ja noch jemand! Sie nahm den Kommunikator in die Hand und wählte alle Nummern zugleich. Bei 18 Leuten bekam die kein Signal, die anderen beide schienen nicht zu antworten… doch dann nahm jemand ab. Es schien einer der jüngeren im ehemaligen Omikorn2 zu sein. Sein Name war Jenz. Er war 22 Jahre alt und stets sehr schweigsam gewesen, hat stets die Befehle ausgeführt. Und er schien am Leben zu sein. „Jenz?“ „Ja, Phillisae? "Du bist noch am Leben?“ „Ja, ich hab mich rechtzeitig raus gebracht. Wenn ich mich nicht verguckt haben, hab ich eventuell auch Wong umgebracht.“ „Der saß in dem Helikopter oder? Wenn ja, dann hat ihn jemand umgebracht.“ „Ja, ich hab ihn, wenn er es war, dann tatsächlich assimiliert. Lebt sonst noch jemand?“ „Ja, Paul lebt noch. Ich hab keine Ahnung wie er es geschafft hat, er war bis zur letzten Sekunde beim „General“, wie er uns sagte, aber das scheint dann ja wohl nicht zu stimmen…“ „Ich hoffe, dass er lebt. Dann haben wenigstens 3 Leute überlebt. Von den anderen bekomme ich kein Signal, als ob sie den Kommunikator entweder ausgemacht haben oder er zerstört worden wäre.“ „Ja, ich hab sie gehört, ich hatte ihn dauernd an, als ich aus der Stadt geflüchtet bin. Ich hab ihre Schreie gehört. Sie sprachen irgendwas von der Hölle. Das sich mit der Granate irgendwie die Pforten zur Hölle selber geöffnet haben sollen.“ „Mh… seltsame Metapher aber ich will nicht wissen, was ich sagen würde, wenn ich in einem regelrechten Inferno sterben würde. Sag mal, Jenz. Wo bist du eigentlich? Ich hab mich in einem kleinen Bau gleich südlich der Stadt versteckt.“ „Toll, dann bist du gleich unter mir. Ich hatte mit irgendwie nach Westen gerettet sagt mein Kompass. Ich hoffe mal ich werde dich finden. Weißt du schon ob das Attentat hier größere Wellen geschlagen hat?“ „Nein, wir sind von der Umwelt völlig abgeschnitten.“ „Nun gut, dann will ich dich mal suchen und hoffentlich finden. Hier ist weit und breit eh kein Mensch.“
2 Stunden später: Es fing an zu regnen, die qualmende Stadt verwandelte sich in ein reines Wasserdampfbad und es zischte in der ganzen Stadt, und zwar so laut, dass jeder im Umkreis von 3 Kilometern es hören würde. Etwas Östlich von der Stadt stand Paul, hatte Jenz und Phillisae´s Gespräch mitbekommen. Er hing seinen Gedanken nach. Etwas hat nicht gestimmt, bei den Menschen in der Stadt. Es war als ob sie Teufel gesehen hätten, als sie umkamen. Aber es waren ja eh nur Chinesen, Menschen die alle quer Finger irgendwas von Drachen und Dämonen, auch noch von Untoten brabbelten. Es verwunderte ihn nur, dass alle so reagiert haben. Aber es war ihm auch egal. Erstmal musste er jetzt Phillisae und Jenz finden. Es gab noch eine Menge zu tun.
Die 3 restlichen Mitglieder des Omikron2 hatten sich endlich gefunden. Es war schon am Nachmittag, als sie endlich zu einander fanden. Es wurde geschätzt, geheult ob des Verlustes und irgendwann kam mal das Thema auf: Was nun?
„Nun“, sprach Paul, der natürlich wieder das Kommando hatte. „Wie ich das sehe, werden wir jetzt erstmal uns informieren, was mit den anderen Gruppen passiert ist. Ich hab ja schon gesagt, dass 2 Gruppen erfolgreich waren und 1 Gruppe nicht mehr auffindbar ist. Das ist alles was ich weiß. Ich denke mal, wir müssen irgendwie an eine der Fähren gelangen, dann werden wir weiter sehen.“ „Jo, hab ich mir auch gedacht.“ Es war ein anstrengender Marsch. Mit wenigen Nahrungsmitteln und der westlichen Soldaten Uniform konnte sich nur nachts durch das Terrain geschmuggelt werden. Nach einer sehr warmen Woche dann, waren sie am Ziel. Sie betraten die Fähre und wurden von einem Haufen alter Kameraden begrüßt. 2 Gruppen waren wieder da: Epsilon1 und 2. Nach einer kurzen Besprechung der Lage hieß das neue Ziel: Ab nach Hause. Denn…
[oot] bald kommt meeeeeeeeeeeeeeeehr^^ [/oot]
Geändert von xzarnado (23. February 2010 um 00:04 Uhr).