Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt
31. May 2007, 13:40
SethSteiner SethSteiner ist offline
 
Beiträge: 428
Dabei seit: May 2007
SethSteiner eine Nachricht über ICQ schicken
OOC:
So das Wochenende ist vorüber und ich hatte wieder Zeit zum schreiben und damit kommt auch Teil 7. An Teil 8 arbeite ich gerade, dürfte spätestens bis Sonntag dann da sein. Viel spaß.^^


Teil 7

„Wir sind 14 Leute, jeder braucht zumindest eine Waffe und wir brauchen genug Munition um eine sehr lange Zeit ausharren zu können.“ Kassandra schob mit einem Fuß den toten Höllenhund zur Seite. „Schön und gut, hast du dir gedacht was du mitnehmen willst?“ Sie setzt sich breitbeinig auf den Tresen, stützte ihre Arme auf die Beine und sah ihn von unten heraus an. „Wir haben 25 Betten, wer weiß ob es noch weitere Quartiere gibt, hab auf den ersten Blick nichts gesehen, also würde ich sagen 25 Pistolen, es könnte ja sein das wir noch mehr Überlebende finden.“ Als er zuende gesprochen hatte, sagte sie ohne zu zögern. „Ich will zwei!“ Er hob seine Brauen, schmunzelte dann aber und stellte den großen schweren Rucksack ab. „In Ordnung, als Belohnung weil du das Vieh da gekillt hast.“ Sie grinste breit über ihren Triumph, sprang runter vom Tresen und trat zu den vielen aufgehängten Pistolen an der Wand. „Ich denke ich nehme zwei gute alte Desert Eagles, große, durchschlagskräftig, sicher.“ Kass zog die einzigen Beiden aus den Halterungen und schien mit ihnen so vertraut umzugeben, als hätte sie in der Wiege keine Rassel, sondern Knarren gelegt bekommen. „Aber wohl hauptsächlich weil sie groß sind hm?“ kommentiert er ihre Wahl als er sich zu ihr gesellt hatte. „Ich glaube ich bleib bei der klassischen Variante.“ Er zieht sich eine alte Luger heraus, mit einem unnormal langen Lauf und Sicherheitstechnisch modernisiert. „Hauptsache altmodisch hm?“ erwiedert sie daraufhin grinsend. „Dann hat zumindest jeder von uns beiden das mit dem er am besten umgehen kann. Was meinst du, würde man es mir Krumm nehmen, wenn ich ein paar mehr mitnehme? Ich würde gerne ein wenig mh basteln.“ Kassandra besah ihn mit einen herausfordernden Blick und klang ziemlich ungläubig. „Du willst an Knarren rumbasteln? Na mir ist`s egal, solang wir genug mitnehmen, dass wir nicht von so einem Freak gefress`n werden.“ Sie ging hinter die Kasse und nahm sich gezielt ein Päckchen Patronen, riss sie auf und drückte die Munition, eine Kugel nach der anderen in die Magazine, die sie nach dem Laden in die Knarren schob. Ein „klack“ sagte ihr das sie sicher befestigt waren. Ein leicht böses Lächeln war auf ihren Lippen zusehen, als sie die Pistolen hochhob und auf seinen Kopf zielte „Peng du bist tot!“ Der Journalist drehte seinen Kopf zu ihr und verzog das Gesicht „Mit so was macht man keine Scherze, am ende drückst du noch wirklich ab und alles ist versaut.“ Kass schmunzelte, senkte ihre Waffen wieder und betrachtete sie glücklich. „Mach dir keinen Kopp, ich weiß scho was ich tu.“ Seth griff sich ein Halfter in das er die Luger steckte, Band es sich über seinen Gürtel und besah nun die Maschinengewehre. „Ich denke es reicht wenn wir uns zehn Stück nehmen, fünf Schrotflinten und für jeden eine Pistole.“ Sie trat an ihn heran, hatte sich ebenfalls zwei Halfter genommen, die sie an ihre Oberschenkel gebunden hatte. „Und was ist mit Ersatzteilen? Deine Pistolen werfen sicher was ab, aber das restliche Zeug kann auch kaputtgehen und wir sollten nicht ohne dastehen. Am Ende kämpfen wir wieder mit Zeitungsständern.“ Kassandra hatte recht, sie brauchten Ersatz, allerdings brauchten sie auch noch Platz für Munition. „Gut, aber wir haben dafür nichts mehr frei, also übertrage ich dir die Ehrenvolle Aufgabe die Ersatzgewehre umzuhängen.“ Auf sein grinsen antwortete sie nur mit einem erhobenen Mittelfinger, nahm sich allerdings zwei Schrotflinten und leichte MGs, die sie sich über die linke und rechte Schulter hang. Zwar hatte er keine Ahnung was sie für Munition brauchten, doch schien Kassandra das alles ohne weiteres alleine machen zu können. Sie griff sich ein Päckchen nach dem anderen, sah nur kurz welche Art es war und steckte sie in den Rucksack, die wenigen Fehlgriffe legte sie wieder hin. Während Seth sich einige größere Klappmesser ansah, zog sie seine Luger aus dem Holster und lud sie. „Ich weiß nich ob Zombies lachen können, aber wenn sie nur ein klack, klack, klack hören, werden sie`s sicherlich tun.“ Er nahm ihr dankbar seine Pistole wieder entgegen und öffnete einen Schrank, voll mit verschiedensten Magazinen, von denen er sich gut fünf Stück für seine Luger nahm und ihr auch noch zwei weitere zuwarf.

Eine halbe Stunde später war der Laden um ein paar Kugeln und Waffen ärmer und diesmal trugen beide schwer. Seth mit zwei Rucksäcken, wovon einer auf seinem Rücken fast so schwer war wie er selbst und sie, vollbeladen mit Knarren und einer Masse an Munition in ihrem Rucksack. Als Seth gerade den Besenstiel wegziehen wollte hörte er ein aufstöhnen von Kassandra. „Ohhh verdammt, wir haben den Wasserstoff vergessen!“ Sie hatte recht, sie hatten Kleidung, Waffen, Essen und Trinken, aber nicht ein Tropfen Wasserstoff, abgesehen von dem in ihrem Motorrad. Seth seufzte und öffnete nachdem er den Besenstiel wegnahm die Tür. „Dann müssen wir eben morgen noch einmal los. Wir haben ja genug vor unserer Haustür.“ Ihr gefiel die Idee gar nicht. Es war gefährlich und nur weil sie bisher soviel Glück hatten, heißt das ja nicht das morgen nicht einer der größeren Dämonen auf der Straße steht. „Na toll, warum haben wir uns nicht wenigstens ein Auto geklaut? Dann könnten wir die Freaks wegrammen.“ Er schüttelte mit dem Kopf als sie nach draußen traten. „Dann bist du aber gerade leichte Beute für die großen Jungs. Das Motorrad war schon die richtige Wahl gewesen und nun lass uns abhauen, das Zeug ist schwer.“ Als sie gerade an die Honda herantraten, sahen sie wie um die Ecke mehrere Wesen gingen, die auf den ersten Blick Humanoiden glichen. „Heilige Scheiße...“ entfuhr es Seth als er sie sah, denn was dort auf sie zu ging waren keine Menschen, auch wenn ihr Körper so aussah, war ihr Kopf doch der eines Monsters gleich. Sie besaßen keine Haare oder Augen, nicht einmal Ohren oder Nasen, nur einen riesigen Mund, der alles verspeisen würde was seinen Weg kreuzt. „Oh oh... die haben uns geseh`n!“ Diese Dämonen waren intelligenter als diejenigen die sie zuvor antrafen. Sie trugen Kleidung und darunter schienen sie pure Muskelberge zusein. Seth vermutete gleich das sie so etwas wie Offiziere darstellen könnten und stieg auf das Motorrad, nachdem er schnell den Rucksack darauf befestigte. „Dann verschwend keine Zeit und fahr los!“ Sie zögerte keine Sekunde, sprang auf und drückte aufs Gaspedal. „Halt dich fest Süßer!“ Die Offiziere rannten auf die beiden zu und schienen dadurch auch die Untoten und Hunde auf sie zu hetzen, die sie vorher noch nicht bemerkt hatten. „Sie sind direkt vor uns!“ versucht er sie zu warnen, da sie auf die drei humanoid wirkenden Dämonen zuhielt. Ohne das er es allerdings bemerkt hatte, zog sie ihre Pistole. Wenige Meter vor ihnen hob sie die Desert Eagle und schoss einem der Drei direkt in den Mund. Grässlich schreiend torkelte der Getroffene nach hinten. Auch die anderen Beiden erkannten scheinbar das die zwei gefährlich waren, da sie rechtzeitig zur Seite sprangen um nicht überfahren zu werden. „Wir nehmen einen anderen Weg!“ rief sie laut, um das Gekreische das von dem getroffenen Offizier ausging und das laute heulen ihrer Maschine zu übertönen. Seth wiedersprach nicht, einerseits da er ihr mittlerweile vertraute, andererseits weil sie eh keine Zeit zum diskutieren hatten.

Sie brausten über die Straße, den Bürgersteig der Schönhauser Allee entlang in Richtung der Gleise, die gut hundert Meter vor ihnen, unter der Brücke lagen. Die Straße war gesäumt mit hohen Wohnhäusern, am Bahnhof befand sich ein weiteres, großes Einkaufszentrum, die Allee Arkaden. Die Mitte dieser Straße war, soweit man mit bloßen Augen sehen konnte, mit Stützpfeilern für die darrüberliegende U-Bahn, die hier nicht unter, sondern über der Erde fuhr, gesäumt. Geschickt fuhr Kassandra an den Zombies und Höllenhunden vorbei. Letztere allerdings waren eine wahre Plage. Unablässig versuchten sie mit beherzten Sprüngen zumindest einen der beiden vom Bike reißen zu können, doch sie rechneten nicht damit das Kass eine außerordentlich gute Schützin war. Einer der abnormalen Monstrositäten lief ihnen auf zerstörten Autos hinterher, sprang manchmal Meterweit und als er die Gelegenheit gekommen sah, stieß er sich mit seinen Hinterläufen ab. Seine Krallen waren ausgefahren, doch er sollte nicht dazu kommen sie zu nutzen. Seth hatte seine Luger gezückt und ungezielt abgedrückt, einfach auf gut Glück in Richtung des Höllenhundes gezielt. Die Kugel schoss durch eines der tiefschwarzen Augen, bohrte sich tief in den Schädel weiter und löschte das dunkle Leben aus, welches leblos zu Boden fiel. Nur kurz blickte der Journalist zurück, doch konnte er sehen wie zwei Zombies sich förmlich auf die Leiche stürzten und zu verspeisen begannen. „Mir wird schlecht, die fressen sich sogar gegenseitig.“ Kass konnte nicht wirklich glauben das ihm schlecht wird, das wurde ihm ja nicht mal beim Anblick des Treppenmassakers. „Schön für dich, halt`s aber bitte zurück und dich endlich fest, es geht abwärts.“ Er umfasste ihre Hüfte und sah auch schon wie sie eine kleine Kurve fuhr, dabei einen Hund mit dem Vorderrad zur Seite schlug und auf den grünen, mit ranken überwucherten Zaun zuhielt. Ein Teil war allerdings zu den Schienen hin gebogen im Laufe der Jahre und wirkte nun wie eine Rampe. Die Gleise verlieren auf gut vier Spuren in fünf Meter tiefe, was einen weiten Sprung bedeuten würde und einen unangenehme Landung. „Seth? Ich will nur noch das du weißt das ich keinen Führerschein mehr habe...“ Die ``Rampe`` kam immer näher. „Warum hast du ihn verloren?“ Das Punkgirl schmunzelte und kurz bevor ein Ruck durch das Bike ging antwortete sie „Für`s rasen!“. Sie ließen die Straße hinter sich zurück und Kass spürte wie sich Seth stärker an sie drückte. Kass allerdings konzentrierte sich vollkommen darauf, das die Schienen ihnen am Ende nicht das Genick brechen würden. Es wirkte fast wie eine Ewigkeit die sie in der Luft verbrachten, ehe sie auf dem Gleisbett landeten und fast herunterfielen, durch den schweren Rucksack der kurzzeitig herunterzufallen drohte und die Schienen über die sie fuhren, ehe sie es schaffte das Ding endlich zu stoppen. Ein Blick zur Lücke im Zaun ließ sie aufatmen, niemand folgte ihnen. Von den Zombies erwarteten sie es eh nicht, aber bei den Hunden konnte man sich nicht sicher sein. „Erinnere mich daran dir eine Orden zu anzustecken.“ Sagte er erschöpft zu ihr, sie allerdings erwiderte nur. „Keine Sorge, vergess ich schon nicht, aber es wäre nett wenn du wieder locker lassen könntest.“ Seth bemerkte das er sich immer noch an ihr festhielt und lockerte den Griff sofort. „Entschuldige bitte.“ Sie sah sich kurz um, fuhr eine Kurve über die Schienen bis das Motorrad genau dazwischenstand und raste in Richtung Gesundbrunnencenter los.

Ihr Weg führte durch einen Tunnel, den sie Blind durchfuhren, am Bahnhof Gesundbrunnen vorbei ohne irgendwelche weiteren Zwischenfälle. Sie hätten erwartet das sie noch irgendjemanden- oder eher etwas begegnen würden, doch bis sie schlussendlich unter der roten Brücke hielten war nichts zusehen, kein einziger Zombie aber auch keine Deniz.
„Sie ist nicht hier... ich hab sie auf dem gesamten Weg nicht gesehen.“ Kassandra sah sich um, doch von der Frau die sie gerettet hatten gab es keine Spur mehr. „Ja und der Rucksack ist auch nicht da, ich vermute sie hat es geschafft.“ Sagte Seth, sich sicher seiend. Langsam fuhr sie dann einen schmalen Weg hinauf. Bisher hatte er nicht einen Zombie gesehen der eine Tasche getragen hätte oder sonst was, aus diesem Grund schloss er einfach darauf das Zombies Taschen liegen lassen würden und er konnte sich nicht vorstellen das es Deniz nicht mindestens zu den Gleisen geschafft haben könnte, auch wenn sie so verstört war. Der junge Reporter hatte nicht das Gefühl das sie getötet worden war.
Endlich oben angekommen fuhren sie langsam in den Park, einen Weg entlang und diesen in Schlangenlinien hoch zum Bunker. „Ich glaub ich geh erst mal pennen.“ Meinte Kassandra mit mittlerweile leicht gesenkten Liedern. Die Pistolen hatte sie schon vor einiger Zeit wieder weggesteckt und er hörte nur zu leicht wie müde sie war. „Ja, was das ganze Zeug angeht können wir uns immer noch morgen Gedanken drüber machen, hoffentlich nur ist in der Zwischenzeit nichts passiert.“ Sie schüttelte auf seine Bedenken hin den Kopf. „Wohl kaum, oder siehst du hier irgendwo einen Zombie?“ Nein das tat er nicht, aber er sah auch nichts anderes mehr, nur dichtes Gestrüpp in der Dunkelheit. Mit dem Motorrad fuhren sie bis zum Eingang, wo sie abstiegen. Sie zogen den Rucksack herunter und während Seth den schwarzen Gang entlang das Gepäck schleifte, drückte Kass die Honda hinter ihm rein.

Erledigt, aber erleichtert das sie es endlich geschafft hatten, schlug Seth mit dem unteren Teil des Griffes seiner Luger gegen den kalten Stahl der Bunkertür, an der er sich fast den Kopf gestoßen hätte. Dieter zog ächzend die Tür auf und als Begrüßung sahen Seth und Kassandra in den Lauf von Joes Flinte. Dieser senkte sie allerdings schnell als er sah wer da versucht reinzukommen. „Man ihr habt`s überlebt verdammt! In euch steckt mehr als ich dacht, na lass mich dir mal helfen eh?!“ Ohne auf eine Reaktion zu warten schnappte der ehemalige Ladenbesitzer sich die zwei kleinen Rucksäcke und zog sie rein. Als sie hereinkamen drehten sich schnelle alle Köpfe zu ihnen, die meisten waren um ein Bett herum versammelt. „Uns fehlt noch der Wasserstoff, aber wir haben Waffen, wir haben Nahrung. Jetzt wo wir das hier haben...“ er deutete auf das pechschwarze Motorrad das Kassandra reingebracht hatte, kurz bevor Dieter die Tür wieder schloss. „...werden wir uns wohl selbst in den Allee Arcaden bedienen können.“ Joe klopfte ihm lachend auf die Schulter und half ihm dabei den schweren Rucksack abzunehmen. Bob lächelte freundlich und schien erleichtert zusein das seinem Freund nichts passiert ist und auch die Anderen schienen sich zu freuen und begrüßten sie kurz darauf auch. An der Wand lehnte, noch ungeöffnet Kassandras großer Tornister. Als Scarlett, eine bildhübsche, schlanke, junge Frau, Hassan und Bob zu ihnen kamen, ihnen die Hand schüttelten oder sie auch freudig umarmten, sahen sie das Deniz lächelnd auf dem Bett lag und zu ihnen blickte.

Seth war von Scarlett angetan und sie brachte mehr als deutlich zum Ausdruck das es ihr nicht anders ging, küsste seine Wange und versuchte gleich darauf ihre Lippen auf seine zulegen. In diesem Moment jedoch sah Seth die junge Frau die sie gerettet hatten und löste sich mit sanfter Gewalt von ihr. „Entschuldige mich...“ Grinsend ging er auf ihr Bett zu. Er spürte wie mehrere Hände auf seine Schultern klopften, nickte den anderen zu, ehe er sich schließlich der dunkelhäutigen Frau zuwandte, die weniger Blutverschmiert zusein schien als noch im Einkaufszentrum. „Es ist schön zusehen das du es geschafft hast, ich hatte es ehrlich gesagt gewusst, ich kann mich eben auf mein Gefühl verlassen.“ Natürlich erhielt auch Kassandra die Aufmerksamkeit die sie verdient hatte, auch wenn sie darauf verzichten musste das einer der Kerle gleich versuchte über sie herzufallen worauf sie gerade auch alles andere als Lust hatte. Sie trat neben Seth ans Bett und lächelte sanft, aber müde runter. „Ich hoff nur das er das auch weiter kann, ich hab vor mit ihm da öfter raus zugehen und ich hab sicher keine Lust Zombiefutter zu werd`n.“ Deniz schien sich etwas ausgeruht zuhaben, sah zwischen den beiden hin „Danke das ihr mein Leben gerettet habt, ich wird alles tun um die Schuld zu begleichen.“ Der junge Journalist allerdings schüttelte schnell den Kopf „Nein, nein, nein du hast keine Schuld zu begleichen. Du hast den Vorrat hergebracht und uns damit einen großen Dienst erwiesen. Nicht jeder hätte es nach dem was du erlebt hast geschafft hier her zu gelangen. Wir sind es, die dir zu danken haben.“ Kassandra stieß ihn leicht in die Seite „...Schleimer“. An ihrer Stimme erkannte er allerdings das sie es scherzhaft meinte. „Du magst aber auch nicht abstreiten das ich recht habe Kass. Egal, ich finde wir sollten uns jetzt alle hinlegen. Es war ein anstrengender Tag und wir müssen Wasserstoff sparen. Morgen möchte ich den Bunker hier gerne etwas erkunden. Außerdem müssen wir uns um das kümmern was wir alles retten konnten.“ Niemand wagte es ihm noch zu wiedersprechen. Mittlerweile war es schon Nacht geworden und jeder von ihnen war ausgelaugt. Nachdem das Licht gelöscht wurde, der Generator ausgeschaltet schlich sich das Punkgirl zum Rucksack, aus dem sie ihre Kleidung holte, sie wollte ja nicht das man ihr am Ende etwas vorwarf, sollten sie sich eben wundern woher die Sachen herkamen, aber nicht beim auspacken finden. Als sie nach einem heruntergefallenen String griff, stieß sie mit dem Kopf gegen irgendetwas hartes. „Aua verdamm es!“ Seth rieb sich seinen Kopf, er hatte dieselbe Idee gehabt wie sie. „Was machst du hier?!“ fragte Kass ihn leise zischend, versuchte mehr oder weniger in die Richtung zusehen in der seine Augen liegen müssten. „Dasselbe könnte ich dich fragen.“ Sie erwiderte darauf hin „Ich hab aber zuerst gefragt.“ Er atmete kurz durch und flüsterte „Meine Sachen rauspacken und nun bist du dran.“ Sie schmunzelte leicht „Dito.“ Keiner von beiden war auf den Kopf gefallen und ohne noch mehr Gefahr zu laufen jemanden zu wecken holten sie den Rest raus, brachten diesen zu ihren Betten, die alle kleinere Schränkchen hatten in denen die Kleidung verstauten, oder eher mit Kraft hineinpressten.
„Gute Nacht, Kassandra.“ Sie hatte sich gerade ins Bett gelegt und sah nach links. „Ich dir auch und nun penn, oder willst du mich die ganze Nacht wach halten?“ fies grinsend schloss sie ihre Augen und drehte sich auf die Seite, in Richtung Seths Bettes. Er sagte nichts mehr, irgendwie mochte er es allerdings wir herausfordernd sie immer war und schloss ebenfalls die Augen. So schliefen sie beide nach kurzer Zeit ein und entflohen für einige Stunden der kalten und tödlichen neuen Welt.