Die Story hat mich echt geflasht. Was die Gamestar sich dabei denkt zu behaupten, dass das Ende nicht zufriedenstellend sei, kann ich nicht verstehen. Das Ende ist ganz große Klasse.
Spoiler kein echter Spoiler imo - aber cooler Fingerzeig auf Laras kommende Karriere, die ja hinlänglich bekannt sein sollte:
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Im Finale hat sie nämlich erstmals zwei Pistolen (nur sehr kurz). Das ist ja eigentlich eines ihrer Markenzeichen. Ich fand den Moment echt saugeil.
Die Story hält sich mit dem persönlichen Anteil und dem mystischen Anteil wirklich sehr gut die Waage.
Einerseits hat man eben die Geschichte der verschwundenen Freunde und der Lara, die sich jetzt durchbeißen muss und sich im Verlaufe des Spiels zu einer echten Heldin verwandelt. Wer glaubte, dass Lara im gesamten Spiel nur rumheult, wird eines besseren belehrt. Zudem erfährt Lara auch optische Veränderungen. Wo sie am Anfang noch zuckersüß und unschuldig aussieht, so ist ihr ganzer Körper am Ende von Narben überseht und die Kleidung zerfetzt. Außerdem sammelt sie ja auch immer mehr Ausrüstung und das untermalt den Wandel auch noch mal ziemlich gut. Am Anfang nur mit Pfeil und Bogen, und am Ende hat sie am ganzen Körper Ausrüstung hängen.
Und so verändert sich ein Stück weit auch ihre Persönlichkeit. Mit ihren Mitmenschen geht sie so um, wie auch zuvor, doch man merkt im Verlaufe des Spiels immer mehr, dass man jetzt keine ängstliche, junge Frau, sondern eine echt toughe Heldin steuert. Wirklich sehr gut umgesetzt. Einziger Kritikpunkt hierbei ist der, den ich schon des öfteren erwähnte: Die Schusswechsel am Anfang kamen irgendwie zu plötzlich.
Spoiler Das dürfte nur ein Spoiler für Rush sein:
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Andererseits gibt es die Geschichte mit dem Kult, was deren Motive sind und was zum Henker überhaupt mit dieser Insel los ist. Es wird alles geklärt. Zudem nimmt das ganze am Ende immer mehr Japan-Samurai-Flair mit, was mir persönlich, als kleiner Fan der japanischen Geschichte, überaus gut gefällt.
Der Story würde ich auf jeden Fall eine 9/10 geben.
Einen Punkt Abzug gibt's für...
Spoiler echter Spoiler - nur lesen, wenn ihr schon am Ende seid:
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...Whitman. Ich finde sein Verhalten irrational und kann es nicht verstehen. Er ist bereit seine ganze Expeditionsgruppe zu opfern, nur um den Ruhm für die Entdeckung von Yamatai für sich alleine beanspruchen zu können? Scheint mir etwas...unglaubwürdig.
Außerdem ist mir nicht ganz klar warum die Oni (die Sturmwache) am Ende gegen die Solarii kämpfen. Die Oni beschützen die Sonnenkönigin. Die Solarii wollen der Sonnenkönigin ein neues Gefäß für ihre Seele geben, um ihre Wut zu besänftigen, so dem Sturm ein Ende zu setzen und endlich von der Insel runter zu kommen. Dabei geben sie der Königin ja aber nur das was sie will. Also verstehe ich nicht, warum die Oni sie angreifen.
Wenn ihr das Spiel durch habt, könnt ihr ja mal schauen, ob ihr der selben Meinung seid. Würde mich mal interessieren.
Die Credits sind dann auch sehr sympathisch. Ihr werdet schon sehen was ich meine.
Dann gibt's da noch das Gameplay was auch wirklich gut gelungen ist. Die Schießereien machen Spaß und auch diese Actioneinlagen halten sich mit den ruhigen Momenten gut die Wage. Ich würde mal sagen 60% der Spielzeit verbringt man mit Klettern und die Welt entdecken. 10 bis 20% mit Schleichen und 20 bis 30% mit offenen Schusswechseln. Und nach einer halben Stunde Kletterei oder Erforscherei ist so ein offener Schusswechsel auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung. Lediglich die Barackenstadt hat mich genervt, weil es da zu endlosen Gegnerhorden kommen kann. Außerdem hatte ich dort einen Performance-Einbruch auf 20fps, wenn ich die Kamera Richtung Barackenstadt gedreht habe.
Nvidia und Crystal Dynamics arbeiten angeblich aber schon an einem Treiber bzw. Patch, der die Performance erhöhen soll.