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29. October 2012, 23:09 - Mein etwas ausgiebiger Senf zum Thema Halloween-Event (SPOILER!)
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xzarnado ist offline  
xzarnado
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Artikel: 73
namenlose Bestie

Eins Vorweg: Ich bin auf die GW2-Community reingefallen. Nachdem ich schon seit Jahren immer wieder Lobpreisungen gehört habe, wie toll doch das Halloween-Event in GW1 aufgebaut worden sei, bin ich mit nicht wenig Vorfreude an das Event im Nachfolger rangegangen.
Wer auf Too Long, Did't Read steht: Ich wurde enttäuscht, maßlos und in sogar ziemlich vielen Punkten.

Jetzt zum langen Teil des Textes, den Gründen. Für die Leute, die mehr als nur "hast (nicht) Recht" schreiben wollen.

Aufgebaut ist das Halloween-Event (HE in Zukunft) eigentlich gar nicht so schlecht. Denn es gibt vier Akte, die nach und nach über die Tage freigeschaltet werden. Alles fängt damit an, dass pünktlich zu Halloween mal wieder der Mad King Unruhe stiftet. Kürbisse, auftauchende Geistertüren mit Labyrinthen und Türmen, Seelen die ihr Leid klagen wollen und und und. Die ganzen paranormalen Störungen, die diese Geisterwelt hervorruft, nimmt mit der Zeit zu und entlädt sich derzeit darin, dass ein neuer Dungeon für jede Charakterstufe betretbar ist.
Zusätzlich gibt es - im Glockenturm - ein JumpingPuzzle (neben 3-4 weiteren, die aber wohl für immer in Tyria lösbar sind, darum geh ich auf diese nicht ein, da sie schlicht Contenterweiterung sind), zwei Spielchen die dem sPvP sehr ähnlich sind, sowie eine Mainquest über bisher zwei Akte, mit denen man sich Rückenschütze holen kann, die es vor Lv~70 schlicht nicht gibt und somit die Zeit bis dahin überbrücken.
Content ist also für ein Event wirklich reichlich da. Aber!

Punkt Nummer Eins: Der Content ist absolut lächerlich präsentiert. Ich gehe hier vor allem auf die beiden Questreihen ein. Ich WOLLTE es, ich wollte es WIRKLICH alleine schaffen ohne fremde Hilfe. Aber wenn man bereits nach 3 von 6 Steps keine Ahnung mehr hat, wohin man zu gehen hat, sucht man im Internet nach er Lösung. Hintergrund ist, dass (vorsicht, böser Spoiler) man rastlose Seelen suchen muss, die einem dann Bücher in die Hand drücken, alles verbunden mit ihrer Leidensgeschichte, die in jedem Fall mit dem Mad King zu tun hat. Hat man 6 Bücher gefunden, bekommt man einen Rückenschutz. Der Fundort dieser Geister und damit der Bücher ist aber sowas von uneindeutig, nämlich völlig trivial, beschrieben, dass nur ein Blick in die zahlreichen (durch Datamining entstandenen) Guides im Internet weiterhilft. Auch bei der zweiten Reihe an Büchern tritt dieses Problem auf. Zwar wird man nur über 5 Zonen gescheucht, aber die Orte sind so unfassbar sackdämlich beschrieben, dass es weh tut.
Als wäre das noch nicht das größte Problem, ist für einen Anfänger, der sich nicht stundenlang durchs Internet lesen möchte, auch der "Pressetext" für das Event völlig schleierhaft beschrieben um möglichst großen Story-Interpretations-Spielraum zu bieten. Und sich von zahlreichen Leuten, die sich durchs Internet lesen, ziehen zu lassen, kommt aufs Gleiche raus.

Zweitens: Der Content des HEs ist pure Grinderei, etwas, was es in GW2 abseits der Berufe und dem Herstellen der ULTIMATE-IMBA-MEGA-UBER-Waffe (nur vom Aussehen her natürlich), eigentlich nicht gibt, da der Content bisher sehr groß war. Woran ich das festmache? An den Achievements, die es gibt, um 2 schöne Titel zu ergattern. Um 100 Halloween-Beutel zu öffnen, muss man schon die völlig wahllos verteilten Türen in den menschlichen Levelgebieten ordentlich grinden. Mit dem Candy kann man sich in der Stadt dann weitere kaufen, bei der "Piratin" (mit Anführungszeichen im Namen). Um den monatlichen Erfolg abzuschließen, soll man auch noch irre viel Candy, was man nebenher auch durch HE-Events und durch Recourcenlager (ähnlich den Erzen auf den Maps) farmen kann, fressen.
Schön von der Idee, aber durch die hohe Anzahl völlig lächerlich: Kürbisse schnitzen. Statt 150 hätten 30-40 Stück auch getan, die man ähnlich wie die Aussichtspunkte hätte verteilen sollen. Löwenstein bietet genug Platz. Naja, holt man sich halt eine Farmroute aus dem Netz und schon hat man die in 2-3 Stunden fertig gefarmt und darf sich "Meisterschnitzer(in)" nennen.

Was gut gemacht wurden ist:
Das Gebiet des Mad Kings: Auf zwei Spielfeldern, die sehr schöne und gut inszenierte Spiele bieten und dem Labyrinth, was pure Grinderei aber irgendwie auch spaßig ist, haben sich die Entwickler Mühe gegeben und Gebiete hinzugefügt, die von der Qualität der Landschaft weite Strecken des ohnehin gut designeten Spiels gnadenlos überholen.
Das Gruppenspiel sowohl im Dungeon, der derzeit in Löwenstein offen steht, als auch im versteckten Dungeon in den Schauflerschreck-Klippen ist fordernd und macht irre Spaß. Gerade das zweite Jumping Puzzle (im versteckten Dungeon, den ich mal "Dark Room" nenne) ist fordernd und alles andere als nervtötent. Im Gegensatz zu...

Die absolute Designsünde Nummer Eins in dem Ganzen Spiel.
Schöne Überschrift für den wohl größten Blackout im ganzen Designteam von Arenanet. Und zwar der Glockenturm im Gebiet des Mad Kings. Ein Jumping-Puzzle was gleich mehrere Designsünden begeht und offen darlegt, an was es manchmal im Team von Arenanet mangelt. Dieses Jumpingpuzzle macht zum einen vieles falsch (natürlich in meinen Augen) aber vor allem das Zusammenspiel von den Fehlern macht es zur ersten Frustquelle in dem ganzen Game.
Es ist ein Jumpingpuzzle mit ZEITDRUCK. Es ist das erste seiner Art und ich hoffe stark, dass es auch das letzte ist. Bei einem Jumpingpuzzle will ich überlegen können und nicht mich abhetzen müssen. Und mit Abhetzen MEINE ich abhetzen. Wer zu langsam ist, verliert.
Du bist nicht alleine. Nein, bis zu 8-9 weitere Personen hetzen mit dir durch das Puzzle. Natürlich mit schön bulligen Charakter-Figuren (Charrs sind breit, merkt man hier besondern). Effekt: Zusätzlich zum Zeitdruck siehst du deinen Charakter gefühlt 90% der Zeit nicht, es sei denn, es ist ein breiter, großer, bulliger Char, der dafür dann anderen die Sicht nimmt.
Fehler Nummer Drei: Die Lösung aller Jumping-Puzzles war bisher immer recht eindeutig. Es gab einen Weg, man musste hüpfen und manchmal war es Glückssache. Neu ist hier: Die Lösung ist NICHT offensichtlich. Wenn gefühlt 99% aller Leute im Chat nachfragen "how to solve this puzzle? I dont get it!" dann stimmt was nicht. Problem ist (SPOILER!): Irgendwann geht es nicht mehr weiter hoch und man muss auf einen Punkt runterspringen, an dem unter Zeitdruck, wenn man dank anderer Charaktere NICHTS mehr sieht weil die Kamera in diesem Spiel so grottenschlecht ist, eh nicht mehr denkt, nur um dann wieder hochzuklettern.
Und natürlich die liebe Kamera: Da es ständig "um die Ecke" geht, zoomt die Kamera fröhlich raus-rein-raus-rein und so weiter und sofort. Ich bin so oft verreckt, nur wegen der Kamera, ich hatte am Ende HASS. Puren, unverfältschten HASS auf das scheiß Jumping-Puzzle.
DAS, Arenanet, hat wirklich keinen Spaß gemacht.

Aus der Ecke "nette Idee, aber miese Umsetzung" habe ich leider noch etwas: In Löwenstein kann man ab und an an Raufereien teilnehmen, sich mit Candys und anderen Sachen beschmeißen und so Spaß haben. In der Theorie zumindest. Hier wäre es weitaus schöner gewesen, das Ganze als drittes Mini-Spiel anzubieten in Arenen mit bis zu 6-7 Leuten maximum. Dadurch, dass von überall her sowohl Grafik-, als auch CC-Effekte auf einen niederprasseln, ist man in diesen Süßigkeitenraufereien mehr damit beschäftigt, aufzustehen und die Übersicht zu behalten, als alles andere.

Letztenlich: Ich bin maßlos enttäuscht. Weite Teile des Events HÄTTEN spaßig werden können bei anderem Design: Die Quest ist richtig schlecht, das Jumping Puzzle frustrierend (und zudem fördernd für Gedanken wie "wäre das doch bloß ein Solospiel..), andere Teile schlecht designed, dazu gibt es noch Grindinginhalte, die für die kurze Zeit viel zu weiträumig sind. Im Gegensatz dazu machen die Minispiele Spaß und der Dungeon ist fetzig. Dass es sogar einen zweiten Secret-Dungeon gibt, ist cool.
Wie schon so oft bei anderen Spielen: Aus dem Potential wurde mal wieder kaum etwas gemacht.
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Alt
30. October 2012, 08:45
 #2 (permalink)
Tarvos ist offline  
Tarvos
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Eir
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Jap besonders der Uhrturm ist eine Designsünde. Man wird ständig von anderen Spielern abgelenkt oder behindert, der Zeitdruck machts nicht besser. Löwenstein ist immo übrigens dermaßen laggbehaftet.. Nicht auszuhalten. Die Halloweenquest habe ich bisher nicht gemacht. Aber der Dungein war lustig.

Ich finde es gut, dass du dich damit so ausgiebig beschäftigt hast. Zu dem Hype des Halloween-Events muss ich auch noch was dazu sagen. Der Verrückte König besitzt unter Gw Fans einfach Kultfaktor. Insgesamt in Relation zu Events in anderen Spielen war Halloween aber auch nicht so umfangreich. Eine Arena, Drops und so 4 Quests.
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