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6. September 2008, 09:56
xzarnado ist offline  
xzarnado
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Zum Vergleich mit Kinderpornographier oder Neonazi-Propaganda: Da lässt er deutlich erkennen, dass er zwei Beispiele ausgesucht hat, welche einfach nur verboten sind. Diese Beispiele sind reine Hausnummern und dienen nur zur Verdeutlichung, wo er Killerspiele sehen will. Das man sich an den Begriffen aufhängen kann, sieht man ja hier im Thread .

Generell finde ich seine Vergleiche nicht gerade 100% passend, aber er sagt sie auch nur, um zu verdeutlichen wie gefahrvoll Killerspiele in seinen Augen sind. Besonders schnell falsch reagieren kann man bei dem Satz hier:
Zitat:
»Das ist eines der Probleme. Aber je größer die Gefahr ist, dass solche Spiele auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen kommen, desto stärker muss der Staat eingreifen. Es ist ja auch für alle verboten, die Verbrechen des Nationalsozialisten zu verharmlosen.«
Sehr gefährlich, so zu argumentieren, da viele Menschen das falsch verstehen werden. Aber egal, so isser nun mal, er hat seine Meinung und er sieht das Gefahrenpotential als gleichwertig an mit Neonazi-Propaganda und Kinderpornos.

Zitat:
Warum Herrmann als Verbotsvergleiche explizit Kinderpornografie und die Verharmlosung von Nazi-Verbrechen anführt und nicht viel näherliegende Beispiele, wie das Abgabeverbot von Alkohol an Minderjährige oder andere Jugendschutzbestimmungen, geht aus dem Interview nicht hervor.
Geht es ja wohl, liebe GameStar. Der gute Herr findet das Gefahrenpotential und das Potential, dass der Geist der Menschen geschädigt wird, genau so hoch wie in den angeführten Beispielen. Das abgabeverbotvon Alkohol ist das Gefahrenpotential eher für die physische (und teils auch psychische, ja) Kategorie, des Weiteren wird Alkohol nicht als so gefährlich eingestuft, wie die angesprochenen Beispiele.

Zitat:
»Wir dürfen bestimmte Fehlentwicklungen der amerikanischen Gesellschaft bei uns gar nicht erst Platz greifen lassen.«
Sehr politischer Kommentar, der eigentlich gar nichts mit der Killerspieldebatte zu lässt. Wie man nur so klar seine eigene Meinung über Amilande breit machen kann und fast nemand rallt es, ist schon unfassbar. Der Typ hier mag offenbar die amerikanische Gesellschaft nicht und will nicht, dass durch PC-Spiele diese "Ideologie" nach Deutschland und explizit nach Bayern getragen wird.

Als CSU-Politiker natürlich völlig verständdlich und nichts desto trotz auch ein wenig oberflächlich, da er in keinster weise differenziert. Geht es ihm den Gebrauch von Waffen? Von Drogen? Von Alkhol? Dem generellen American Way of Life? Das kommt nicht raus und wäre definiv eine Frage, die hätte gestellt werden müssen.

Generell findet sich hier meine Meinung bestätigt: Die meisten Politiker und leider auch die meisten der Geisteswissenschaftler (die aber wohl eher nieder bezahlt werden und dann Schmiergeld bekommen, das ist aber reine Vermutung) die in der Politik eingebunden sind, beschäftigen sich nicht genug mit der Materie, die sie kritisieren. Sei es der American Way of Life, seien es PC-Spiele und sei es generell das Gefahrenpotential.

Ich hab das Gefühl, das alles ist ein weiterer Schrit nach 1984, man will den Menschen so gleich machen wie es geht, Ausbrecher aus der Gesellschaft (und das sind per se PC-Spieler, weil Pc-spiele sich angeblich auf den Geist auswirken können) sind nicht willkommen, der Mensch muss eine Arbeitsmascheine sein. Politik, wie wir sie schon mal hatten. Aber das liegt einige Jahre zurück und war auch noch extremer.
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