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23. July 2008, 15:36
pflanzer ist offline  
pflanzer
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Zitat von yking Beitrag anzeigen
Also ich denke, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk keineswegs Garant für qualitativ hochwertiges Fernsehen ist. Das Niveau der Tagesschau beispielsweise passt sich imho langsam aber sicher dem der privaten Sender an.

Außerdem finde ich es schon in Ordnung, dass Gebühren erhoben werden, vielmehr passt mir einfach nicht, wie diese Erhebung erfolgt. Ich z.B. höre wirklich seit vielen Jahren NIE Radio und mein Fernsehgenuss bezogen auf die öffentlich rechtlichen Sender beschränkt sich auf Nachrichten und ab und zu Dokus. Darauf könnte ich eigentlich auch verzichten, was aber keinen Unterschied machen würde, da ich dann trotzdem Gebühren zahlen müsste, weil man nicht dafür zahlt, Fernsehen zu schauen oder Radio zu hören, sondern dafür, die Möglichkeit dazu zu haben.

Die GEZ verlangt Gebühren selbst von Leuten, die einen alten, kaputten Fernseher im Keller stehen haben, weil sie ihn ja reparieren KÖNNTEN und dann fernsehen KÖNNTEN. Selbst ein funktionsunfähiger PC mit TV-Karte würde hier als Grund ausreichen, Gebühren zahlen zu müssen.

Und ich sehe das eben so: Dann könnte man mich genausogut in den Knast stecken, weil ich ja morgen einen Ladendiebstahl begehen KÖNNTE...
Und die Verkäufer von Produkten, die ihre Werbung im Fernsehen schalten, fragen dich auch nicht, ob du vorher ihre Werbung im Fernsehen angeschaut hast. Trotzdem werden die Kosten für die Werbung auf die Produkte geschlagen. Das Problem besteht also so oder so.

Und ja, das öffentlich rechtliche Fernsehen passt sich leider mehr und mehr an, weil die Leute scheinbar nach einfacher Kost trachten. Dennoch kannst du die Tagesschau kaum mit so mancher Privatfernsehens-Nachrichtensendung vergleichen - Da siehst du Themen, die in der Tagescchau nie gezeigt werden. Und auch sonst gibt es etliche gute Sendungen, die du im Privatfernsehen nie finden würdest. Wäre das öffentlich rechtliche auf einmal weg, entstünde eine Wahnsinnslücke, und der Trash würde noch mehr an Vedeutung gewinnen.
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Eine Meinung über Tatsachen kann aber durchaus eine Tatsachenbehauptung enthalten. Das Dilemma besteht darin, dass Meinungsäußerungen sinnvollerweise immer Tatsachenanteile beinhalten, die bewertet werden. Umgekehrt liegt bereits jeder Tatsachenbehauptung eine Wertentscheidung zur Äußerung derselben zugrunde, sowie die Wahl des Kontextes, in dem sie platziert wird. Man muss also in jedem Einzelfall präzise analysieren, ob man es wirklich mit Tatsachenbehauptung oder mit Meinungsäußerungen, meinungsgeprägten Tatsachenäußerungen oder tatsachenkolportierenden Meinungsäußerungen, mehrdeutigen Ungenauigkeiten, zutreffenden, jedoch irreführend unvollständigen Tatsachenbehauptungen, gar wertneutralen Falschbehauptungen oder Meinungskundgabe einer schwerwiegenden Anschuldigung ohne Präsentation einer Gegenmeinung zu tun hat.
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"Während meines neunjährigen Eingewecktseins an einem Augsburger Realgymnasium gelang es mir nicht, meine Lehrer wesentlich zu fördern." - Berthold Brecht