Hab grad wenig Bock mich hier auf eine lange Diskussion einzulassen, und mich geht es hier ja auch nichts mehr an.
Aber das Argument "Der Mensch braucht einfach Regeln" find ich so bescheuert das sich mir der Magen umdreht.
Wenn ihr euch mit deinen Kumpels triffst... ihr gemeinsam auf nen Bier geht, vor der Glotze sitzt, oder sonst irgendetwas unternehmt....
Wenn ihr in einem Laden einkaufen seit, wenn ihr auf der Straße jemanden ansprecht, wenn ihr mit euren Arbeitskollegen im Büro, oder den Klassenkameraden im Schulhof sitzt...
Wenn ihr auf einer Party, Hochzeitsfeier, Betriebsausflug, Chattertreffen, weiß der Teufel sonstwo seid...
Wieviele von euch haben da ein Regelbuch dabei? Wie oft hängen Poster mit Gesprächsregeln an der Wand? Für wieviele dieser aufgezählten Situationen gibt es schriftliche Regeln was man darf und was nicht? Und in wievielen dieser Situationen kommt ein Polizist, Moderator, Rede-Kontrolleur der aufpasst, dass niemand gegen die Regeln verstößt?
Und wieviele dieser Situationen regulieren sich selbst? Weil die Leute selbst wissen, das zum guten Anstand gehört und was nicht... und weil die Leute sich selbst (individuell unterschiedliche) Grenzen setzen, wie weit sie gehen können? Weil das einfach einer der grundsätzlichsten Bestandteile sozialen Verhaltens ist, denn jeder erlernen muss, der irgendwie Gesellschaftsfähig sein will?
Wir reden hier nicht über Gesetze für Diebstahl oder Mord...
Sondern darüber wie man normale Gespräche führt ohne das es zwangsäufig zu Streit kommt.
Wer nicht in der Lage ist, ohne einen Schiedsrichter der eine Regelliste hat und damit scharf aufpasst, eine normale ruhige Unterhaltung zu führen, kann doch kein Leben unter anderen Menschen führen.
ALLE können das. ALLE haben dieses Wissen. Aber in einem Forum benützt es plötzlich keiner mehr.
Warum?
Weils nicht notwendig ist. Dafür gibts ja Moderatoren. Man hat ja selbst keine Verantwortung über das was man sagt. |