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1. June 2008, 20:15
xzarnado ist offline  
xzarnado
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Mein Resümé

Das Topic mag im Verlauf der drei Teile etwas komisch geklungen haben, aber man sollte es auch richtig verstehen können: Die Gefahr der PC Spiele hab ich nur auf mich gemünzt. Mit dem Teil der Publisher habe ich bereits die Grundlage für mein Resümé geschaffen.

Es ist so, dasses einfach alles gibt. Es gebt kaum noch neue Spiele, die groß mit dem Wort "Innovation" anklopfen, eher ist es meistens eine Abkupferung bekannter Spiele - und das selten mit Änderungen. Oder aber wir haben TeilXY einer bekannten Spieleserie. Ein Forenuser hatte es mal richtig geschildert "warum gibt es nur noch Scheißspiele?". Ich weiß es nicht, glaube aber durch die Texte mein eigenes Fazit ziehen zu können:

Zum einen ist fast alles, was derzeit auf den Markt geschmissen wird nicht großartig innovativ - es ist eben alles schon dagewesen. Man hat einfach alles schon mal gezoggt. Wenn ich in meine Reviewliste reingehe sind die Spiele, die relativ weit oben stehen alle uralt. Kaum ein neues Spiel dabei. Und wenn, dann feselt es micht in keinster weise so, wie die Spiele es früher getan haben.

Das fängt schon bei Hellgate an. Eigentlich durch viele kleine Sachen ein innovatives Spiel. Allerdings kenne ich alles bereits durch andere Spiele. Und zwar ist dieses "alles" vor allem eines: Das Gameplay. Ein Spiel kann noch so viele kleine Nuancen haben, die es hervorheben - wie bei Hellgate - wenns im Gameplay hapert. Man kennt das ganze Monstergekloppe im Prinzip schon durch die Gothic- oder Elder Scrolls Serien. Nur der Killspeed wurde erhöht, das Szenario ist jetzt ein anderes und es liegt ein anderes Regelwerk unter dem Spiel. Das wars. Man kennts eben.

Das ist genau das, wie ich das sehe, was so viele Publisher mit ihren X-Tausend Spielen wollen: "Guckt mal her! Wir haben hier Spiel XY. Kennt ihr Spiel Z? Und vielleicht noch Spiel C? Ja? Dann ist das genau das richtige für euch, denn es verbindet das geile aus Spiel C mit dem geilen aus Spiel Z!" Keine eigene Vision - keine neue Vision - alles bleibt beim alten und soll doch ganz neu sein. Auch verkaufen uns genau DAS die ganzen Printmagazine, lest mal genauer hin bei sogenannten Blockbustern.

Ich will das aber net mehr. Ich will einfach etwas erleben, was ich noch nie erlebt habe. Ich möchte einfach mal ein Gameplay erleben, was noch nicht AnnoDazumal in den Kndershcuhen steckte und doch heute immer noch. Ich möchte einfach mal eine Story erleben, wo man nicht den bösen Magier oder den Drachen am Ende fertig macht. Ich möchte auch mal ein Spiel erleben, wo ich aktiv an der Weltveränderung teilnehme und die genau so spüre, als wäre alles realistisch. Ich möchte einfach mal etwas neues sehen.

Gibt es das überhaupt noch? Etwas neues? Ich glaube, ich habe die Hoffnung daran verloren. Die ganze Game-Wirtschaft ist so in ihrem "wir wollen genau wie die großen Musiklabels Geld verdienen"-Trott verloren, dass die eigenen Visionen für Geld verkauft werden. Oder man hat einfach nicht den Mut, etwas zu wagen - etwas über Jahre hinweg zu entwickeln, siehe Age of Conan. Was steckte da für eine geile Idee dahinter. Letztendlich kennt man das Spielprinzip von AoC dann doch wo anders her. Die Idee ist der Rutine gewichen. Die Ankündigung genau so Schnee von Gestern wie Bill Roper's Ideen zu Hellgate: London.

Woran liegts? Es KANN nicht nur am Geld liegen. Ist unsere Technik noch nicht so weit, das wir etwas auf die Beine stellen können, was den nächsten Quantensprung macht wie die Entwicklung der MMORPG's? Oder WOLLEN wir das gar nicht? Ich habe das Gefühl, die breite Masse der Spiele läuft einfach irgendwelchen Trends hinterher. Gleichzusatzen mit den ganzen Posern in der Musik. Einfach nur erbärmlich meiner Meinung nach. Es macht mich wütend das zu sehen, es macht mich in meienr Meinung immer fester - und es macht mich arrogant. Ich sehe es selber. Aber es ist mir egal. Genau wie ich Schüler der alten Musikschule bin, bin ich wohl ein Schüler der alten Industrie.

Ich besitze jetzt seit einigen Monaten ein uralt-Laptop und zogge wieder vergnügt Siedler2-Gold Edition, Anno1602 und KKND1. Es macht einfach doch mehr Spaß, weil es trotz des Alters und trotz das man alles kennt einfach frisch rüber kommt. Weniger gezwungen.

Gezwungen. Vielleicht genau das Stichwort, was man heute der Spiele-Industrie anhängen kann? Vielleicht genau das Wort, was mir just in diesem Moment einfällt, was mich überdenken lässt, meine kompletten Texte umzuschreiben, weil genau das Wort wie die Faust auf das Auge passt? Supreme Commander ist meines Erachtens ein frisches Spiel - und wirkt dennoch gezwungen. Das ganze Gameplay könnte man genauso gut auf ein knallhartes Panzers übertragen. Ändern würde sich wenig, trotz des krassen Unterschieds der Spiele. Das ganze Game wirkt trotz der Frische und der eingeläuteten Renesaice der Massen-RTS etwas gezwungen. Es ist irgendwie in einem Korsett eingebettet. Schwer zu beschrieben finde ich. Es ist einfach nur wenig das Spiel.

Mh..je länger ich darüber nachdenke um so mehr Beispiele fallen mir für gezwungene Spiele ein. Dungeon Siege2 wäre da zu nennen, genau wie Unreal Tournament 3, wie Mythos, ganz schrecklich ist es bei Heroes of Might Magic 5. Es fühlt sich einfach nicht mehr richtig an. Alles irgendwie unheimlich schnell ermüdend.

Ich fürchte, dass diese Spiele nicht die letzten sein werden, die mich schnell ermüden. Eigentlich wollte ich mir unbedingt mal Anno1703 kaufen. Allein deshlab weil mir die Demo so gut gefallen hat. Aber was ist, wenn das Spiel dann trotz desses JETZT noch 50€ kostet. sich auch nur gezwungen anfühlt. Gleiches gilt für das billigere Siedler2-Die neue Generation.

Und was ich mich nich viel mehr frage: Können die von mir aufgezeigten Independant Studios diesem ganze entgegenwirken? Klar, sie setzen sich dadurch, WIE sie ein Spiel entwickeln von den Publisher-Studios ab. Das ist ein Fakt. Aber wie sind die Spiele dieser Studios? Sind sie aufregend und nach 100 Stunden hat man immer noch net genug (und genau DAS war überraschenderweise beim Aufgussspiel "Warcraft3" der Fall...) oder sind sie so wie andere Spiele: Keine 10 Stunden gespielt und man weiß, man hat im Prinzip alles gesehen, es fehlen nur ein paar Kleinigkeiten? Dies ist die Frage, die die Zukunft beantworten wird. Werden die Independant Studios den Publisher-Studios hinterlaufen, oder werden sie, genau wie man Underground Band, den Publisher-Studios den Rang ablaufen?

Und so fügt sich einfach alleszusammen: PC-Spiele scheinen für mich derzeit eine Gefahr zu sein. Eine Gefahr des Verlusts der Möglichkeit, etwas neues zu entdecken. Das sollte der Topic aussagen. Weil diese Möglichkeit, etwas neues zu entdecken hängt von vielen Faktoren ab: Einmal: WILL ich mir das Spiel überhaupt noch kaufen? Entweder zerstören Bugs den Spielspaß, oder durch die x-te Auflage ist das Gameplay doch wieder nur gleich und repetiv. Dann: Kann überhaupt noch etwas neues auf den Markt geschmissen werden, oder ist unsere Technik so limitierend, dass es einfach nicht mehr weiter geht?

Wer kann mir diese ganzen Fragen beantworten? Ich würde sagen: Die Zukunft.

Und so gehe ich in die Zukunft doch relativ entspannt rein. So wurde ein Die-Hard-Hobby von mir, das zoggen, abgelöst durch die Musikbranche. Doch wer weiß, wann es wiedergebohren wird...genau wie der Heavy Metal in den sehr späten 90ern...

Danke für die Aufmerksamkeit
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