|
Beiträge: 25.152
Artikel: 73 | Danke Mate
...mit sehr großer Verfrühung Hellgate: London
ein sehr innovatives Spiel. So bietet es ein von GuildWars imponiertes, aber aufgebessertes Instanzen-System und aus der Unreal Tournament Reihe die bekannte Ego-Shooter-Perspektive. Wer denkt, dass dies ein gewöhnliches ARPG ist, irrt nicht. Die Parralelen zu Diablo2 sind unverkennbar, sitzt doch das fast gleiche Entwicklerstudio hinter dem Spiel. Items sammeln ohne Ende, aber ohne farmbare Bosse. So sieht Hellgate: London derzeit aus.
Szenario ist London im Jahre 2039. Um die Story zu umranden: Dämonen sind auf der Erde mittels Höllentoren gelandet und haben innerhalb von fast 20 Jahren fast die komplette Menschheit gekillt. Einige wenige Menschen, darunter die aus dem Mittelalter bekannten Templer-Reste, arkane Kräfte besitzende Kabalisten und Spezialeinheiten der alten Regierungen - Jäger genannt - setzen sich ihnen erfolgreich zur Wehr. Als einer von den dreien setzt du dein Weg durch London fort und erfährst eine sehr schwach präsentierte Story.
Die Features, die Hellgate zu einem guten Spiel machen sind das simple, runterstupidierte Hack and Slay Prinzip mit der Intention durch das randomisierte Item- und Instanzensystem immer besseres Equip zu finden. In Ansätzen ist es in diesem Spiel sehr gut gemacht. Die Gegenden sind durch die komplette Kampagne, die ca 35h dauert, sehr gut gestaltet und unterscheiden sich in verschiedene Tilesets die der Gegend London entsprechend vorkommen. Als Highlights gibt es auch das British Museum und den Piccadilly Circus neben dem Tower of London zu besuchen. Die verschieden moddelierten Items gefallen genauso sehr wie die sehr gut gestalteten Gegner.
Allerdings ist nach vielen Stunden des Spielens - vor allem Solo - die Luft einfach raus. Entweder man grindet sich seinen Charakter in dem aus Diablo2 inspirierten "Alptraum"-Modus auf Level50 und geht dann auf die Jagd nach Items, oder man schließ ein Abo über 10€/Monat ab und erhält den aus WoW bekannten "Ongoing Content" sowie weitere Features wie den aus D2 bekannten "Hardcore" Modus, wo man beim ersten Sterben den Helden NIE WIEDER auferwecken kann. Allerdings sind diese 10€/Monat einfach zu viel für so wenig Gegenleistung bisher. So ist das im Januar hinzugekommene StoneHenge-Areal einfach zu klein und zu schnell durchgespielt, als das man dafür 10€ löhnen sollte.
Aber wenn man es nüchtern betrachtet, ist Hellgate: London eigentlich nur die Basis für das was mal kommen kann, da durch das Baukastensystem der Levels sich eigentlich unendlich viele Quests, Storys und Instanzen kreieren lassen würden. Wenn mal das einer den Entwicklern sagen würde...
Geschätze verbrachte Zeit: gut 210 Stunden.
Wertung: 84 (10 Punkte innerhalb von 3 Monaten verloren)
Geändert von xzarnado (4. February 2009 um 23:43 Uhr).
|
| |