OOC: Stimmt Raven, aber danke.^^ Man kommt durcheinander, wenn man aufhört den Text zu Teilen.
Ich hab mich noch für ein kleines Geschenk durchringen lassen, damit ihr nicht ewig warten müsst was nun passiert. Wer natürlich die Spannung beahlten will, kann gern diesen Teil erst später lesen *g* so aber viel spaß mit Numero 50 1/2
Teil 50 1/2
Die junge Frau sah ihm einen Augenblick aus dem Augenwinkel heraus nach, bevor sie sich dem Mann unter ihr wieder zu wand. „Was soll ich jetzt mir dir machen Arschloch?“ Fragte sie doch etwas nachdenklich und
prüfte ihre Desert Eagle. „Vielleicht sagst du mir noch, was dieses Nod ist, von dem du so ein großer und starker
Präfekt bist.“ Breitbeinig stand sie aufrecht vor ihm, blickte abfällig hinunter und wartete auf seine Antwort, die nur zögerlich kam, er musste abwägen ob die Information nicht zuviel verriet. Das musste sie diesem Kerl lassen, er war ein loyaler Soldat. „Ein Teil von Lythis... wir haben das Kaiserreich vor einigen Jahrzehnten erobert, hauptsächlich... Vanslat. Nod ist das... was ihr meines Wissens nach Brandenburg nennt, vielleicht etwas größer.“ Schmerzerfüllt presste er die Augen zusammen um die Qualen auszuhalten, der Kristall wirkte immer noch nach. „Lythis?“ Fragte sie leise.
„Eine der technologisch weitentwickelsten Nationen unserer Welt... vor Jahrtausenden beherrschten sie ganz Europa... irgendwann jedoch war es auf euer nördliches Deutschland und Dänemark geschrumpft... und schlussendlich verleibten wir es uns ein. Was dachtet ihr wohl, woher die Soldaten kamen, die wir vor Jahren zu euch entsendeten? Sie haben sie... hergestellt.“ Der Damon lächelte leicht, obwohl er sich gesprächig gab und durchscheinen ließ das er nicht sterben wollte, behielt er seine Überheblichkeit bei. Das Punkgirl zog ihn wütend auf sein gesundes Knie. „Wenn Nod auf dem Gebiet von Brandenburg ist, dann bist du also für den Angriff hier verantwortlich ja?!“ Sie ging wieder einen Schritt zurück und streckte ihren Waffenarm aus, der Lauf zielte direkt auf seinen Kopf. Unsicher blickte er direkt in den schwarzen Schlund, bevor er die stechenden Blauen Augen fokussierte. „Ja...“
Ihre Wangenknochen zeichneten sich stärker ab als sie sich bei seiner Antwort auf die Zähne biss. „Du hast meine Familie auf dem Gewissen...“ sagte sie leise, in ihrem Blick spiegelte sich der ganze Hass wieder und ihre zitternde Stimme zeugte von den Gefühlen die sie zu übermannen drohten. Der Offizier erkannte nur zu deutlich, dass sie nicht vor hatte ihn hier lebend herauszulassen. „B...bitte.. nicht sch...“ Noch bevor er sein Flehen ausformulieren konnte, betätigte Kass den Abzug ihrer Pistole und tötete ihn kaltblütig mit einem Kopfschuss. Es war nicht zu leugnen dass ihr der Blick auf den leblosen Körper gefiel. Mit einem befriedigten Lächeln sah sie auf ihn herab, betrachtete das Blut genüsslich bevor sie, schockiert über ihre eigene Skrupellosigkeit und Brutalität einige Schritte zurückwich. Sie liebte den Kampf und sie genoss es jedes Mal, aber ein lebendes, atmendes, Wesen, das sich selbst als Mensch bezeichnete und völlig hilflos vor ihr stand hinzurichten, entsetzte. Das Blut auf dem Boden zog sie an, weckte ein unbekanntes Gefühl in ihr, das sie nicht zuordnen konnte und die zunehmende Hitze um sie herum schien es noch zu verstärken. Kassandra biss sich verwirrt auf die Unterlippe und wendete sich von dem toten Damon ab.
Angespannt wartete Seth im Fahrstuhl auf das Punkgirl, sah gebannt auf seine goldene Taschenuhr und zählte die Sekunden. Der Schuss war nicht zu überhören gewesen und trotzdem wartete er bereits seit fast drei Minuten das sie zurückkehrte. Er begann sich Sorgen zu machen und befürchtete bereits das schlimmste als sie die Treppenstufen heruntereilte und zu ihm in den Aufzug kam. „Sorry Süßer, dein Feuerzeug.“ Sie warf es ihm erschöpft zu, lehnte sich mit dem Rücken an die Fahrstuhlwand und schloss die Augen. „Zippo.“ Korrigierte er sie einen Moment abwesend wirkend und sein Eigentum auffangend. Der ehemalige Journalist hatte es bereits vergessen, seine Gedanken hingen mehr bei ihr als an einem kleinen Feuerzeug. „Wie hast du das bekommen? Und warum hast du nicht lieber den Stein geholt der...“ Säuerlich unterbrach die junge Frau ihn. „Vergiss doch diesen beschissenen Stein, der hat uns nix gebracht und wie ich das Ding da rausgeholt hab, lass mal meine Sorge sein. Ich hab eben auch meine Geheimnisse. Jetzt drück endlich den Knopf, ich hab nich vor den ganzen Tag hier zu verbringen.“ Er kam ihrer Aufforderung sogleich nach und lehnte sich neben sie an die Fahrstuhlwand. Verwundert bemerkte er wie seine Liebste sich an ihn kuschelte, sie war dankbar dass er keine weiteren Fragen stellte, sie war selbst zu verwirrt als das sie, sie hätte beantworten können. „Sethi? Tust du mir einen Gefallen?“ Fragte sie leise und seine Augen wurden groß, es war selten das sie ihn so ansprach. „Mh klar, jeden.“ Sagte er wie selbstverständlich, er konnte ihr kaum einen Wunsch abschlagen, selbst wenn er es wöllte. „Massier mich morgen, ich hab das Gefühl jeder Muskel meines Körpers würde gleich zerreißen. Machst du das?“ In ihrer Stimme klang die Erschöpfung deutlich heraus, wie auch etwas das er einfach nur als süß bezeichnen konnte. „Sicher, morgen geht es meiner Schulter auch besser.“ Mit geschlossenen Augen zog seine Liebste ihn etwas zu sich herunter und küsste ihn sanft als der Fahrstuhl endlich zum stehen kam. „Danke, ich will jetzt einfach nur ins Bett.“ Er konnte es nur zu gut nachvollziehen, nach diesem Kampf war es niemanden zu verübeln, wenn er sich einfach nur noch schlafen legen wollte. Langsamen Schrittes verließen sie den Fernsehturm, als sie einen letzten Blick hinauf warfen, loderten bereits erste Flammen heraus. Was es mit den Wurzeln auf sich hatte und dem Stein, blieb vorerst ein ungelöstes Rätsel, wenn auch Seth bereits etwas ahnte.
Als sie wieder auf den Platz traten, hatte sich ein Grossteil des Infernos bereits wieder gelegt, Kameraden trauerten um ihre gefallenen, während nur wenige Meter daneben die Soldaten der Feste und der Paranormalen Streitkräfte über den Sieg jubelten. Aus dem roten Rathaus traten nach und nach Soldaten heraus, dazwischen immer wieder Damon, teilweise bewusstlos. So gut es ging kümmerten sich die Sanitäter um Verletzte und Schwerverwundete. Als man sie bemerkte, wurden Jubelschreie laut, einige befürchteten bereits sie wären getötet worden. Immer wieder wiederholten die Soldaten ihre Namen „Steiner, Stark! Steiner, Stark!“ etwas vom Neptunbrunnen entfernt, saßen ein paar Männer und Frauen auf eine der Kampfspinnen, davor stand ebenfalls eine ganze Reihe und ließen sich von jemanden Fotografieren. Seth machte eine beruhigende Geste und stimmte im Takt nur Kassandras Hinternamen an. Sie vergaß was sich eben dort oben in der Kuppel abgespielt hatte und ein Gefühl von Stolz machte sich breit, die Schlacht war geschlagen, sie hatte gesiegt und nun riefen die Männer vor ihr laut ihren Namen. Ein kräftig gebauter Offizier kam mit einem Lächeln auf sie zu, während langsam der Jubel wieder leiser wurde. „Meinen Glückwunsch Fräulein Stark, die Operation war ein voller Erfolg, wir haben dutzende, vielleicht hunderte von ihnen gefangen genommen und sogar die Möglichkeit umfassend ihre Technologie zu erforschen.“ Die Beiden salutierten vor dem Mann der sich kurz darauf als Oberst Korburg vorstellte, der das Regiment anführte und ihnen sogleich wieder absalutierte. „Sie haben großartige Arbeit geleistet, Sie können...“ Kass sah genervt zur Seite, sie hatte keine Energie sich Lobeshymnen auf sich anzuhören. „Würdest du das bitte erledigen? Ich bin fix und fertig.“ Seth nickte, bevor sie sich von ihm löste und zu Viktoria ging, die selbst erschöpft ausschauend am Beckenrand des kaputten Wasserspieles, neben einer der Vier Meerjungfrauen saß. „Entschuldigen Sie Oberst, es war eine harte Schlacht und sie braucht etwas Ruhe.“ Dieser winkte ab und rief einen der Ärzte, damit sie sich um seine Wunde kümmerten. „Wir haben allerdings nicht mehr viel Zeit, Einheiten von Ineas sind bereits auf dem Weg hier her.“ Erklärte er, während er sich seines Mantels entledigte, damit der Doktor ihn behandeln konnte. „Das Wissen wir bereits, wir bereiten alles für den Rückzug vor. Oh da kommt auch schon der Kommandant des französischen Kontingents.“ Er lächelte diesem entgegen und machte eine Geste in Richtung des ehemaligen Journalisten. „Dies ist Herr Steiner, Fräulein Stark ist gerade nicht abkömmlich. Und darf ich ihnen vorstellen Captaine Belloq.“ Erneut tauschten sie die üblichen militärischen Förmlichkeiten aus, bevor der Franzose ihn ebenfalls freundlich beglückwünschte. „Sie haben sich großartig geschlagen Monsieur. Wir konnten es uns nicht nehmen Deutschland hierbei zu unterstützen und sie rauszuholen und nun ja, die Gelegenheit wahrzunehmen einige der Ineas zu inhaftieren und verhören. Man berichtete mir, sie hätten einen verfolgt?“ Seth sah etwas unsicher zwischen den Beiden hin und her ehe er nickte. „Ja, aber leider kam er bei einem Feuergefecht mit uns um, sie sehen die Auswirkungen ja selbst.“ Der Offizier blickte hoch zur Kugel des Fernsehturms und hob die Brauen. „Nun, das macht nichts wir haben genug um alle wichtigen Informationen aus ihnen herauszuquetschen.“ In ihrer Nähe standen einige Transporter, zu denen man wieder ein gutes Dutzend an Damon brachte. Dem ehemaligen Journalisten viel eine Frau auf, die bewusstlos auf einer Bare hingeschafft wurde. Ohne ein Wort ging er auf die Beiden Soldaten zu, die sie trugen und hielt sie an. „Warten Sie doch, ihre Wunde...“ Er hörte den Einspruch des Sanitäters nicht mehr. Seine Augen wurden groß als er bemerkte dass es sich genau um die Damonin handelte, die er vor einigen Tagen im Fernglas betrachtete. „Ist sie tot?“ Ernst sah er einen der Männer an. Die schwarzhaarige junge Frau sah lädiert aus, ihre Kleidung war teilweise zerrissen, ihre weiße Uniform war teilweise mit Blut durchtränkt, wobei er sich fragte ob es ihres war. „Schön wär`s, dieses Teufelsweib hat zwei Dutzend unserer Leute erledigt, ein pures Wunder das wir sie überwältigen konnten. Wir hätten sie zu gern erschossen, aber sie ist leider zu wertvoll.“ Seth nickte verstehend und sah an ihrem Sakko sich einige schwarze Buchstaben abzeichnen. Er wischte etwas von dem Blut und Dreck weg, bis er einen Namen lesen konnte. „Leg. Caissa“, so hieß diese Damonin also, wenn auch ihm noch nicht klar war wofür die Abkürzung stand. Die Soldaten gingen weiter, als er sich von ihr löste und seinen Kopf drehte. „General de Brigade d`Arc wünscht Sie in der Donnerfeste zu sprechen Monsieur Steiner, jedenfalls nachdem sie sich haben behandeln lassen.“ Der französische Kommandant sah ihn an und deutete auf den Sanitäter, der wieder an ihn herantrat.