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9. September 2007, 18:59
SethSteiner SethSteiner ist offline
 
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OOC: So und weiter gehts heute mit Numero 36 und 37 mit freundlicher Korrektur von Hirion^^

Teil 36

Die Skyline von New York wurde durch einen gleißenden Lichtblitz erhellt. Für einen Bruchteil einer Sekunde war nur noch die Freiheitsstatue zu erkennen, alles andere wurde durch das vollkommen weiße Licht verdeckt. Eine brennende Hitze war zu spüren, als wenn einem bei lebendigem Leib die Haut vom Körper gezogen wurde. Die Gebäude zerbarsten durch die gigantische Druckwelle, einige stabilere Bauten brachen zur Seite und stürzten ein, begruben jeden in und unter sich, der nicht schon durch die Explosion selbst ums Leben kam. Und nun, nur Sekunden nach dem Blitz wurde die Ursache sichtbar, aus der Erde, dem Stahl, den Staub erhob sich eine unsagbar hohe pilzartige Wolke. Eine Welle, aus dem, woraus die Metropole einst bestand, rollte ohne langsamer zu werden über die Küste hinweg auf das Wasser zu, türmte es auf. Die Miss Liberty wurde eingehüllt von dieser Kilometer hohen Welle - Millionen, waren auf der Stelle tot

Seth öffnete die Augen, es war nur ein Alptraum, einer von vielen in der letzten Zeit. Er atmete schwer und richtete sich auf. „Scheiße...“ Es gab kaum noch eine Nacht in der er ruhig schlafen konnte, länger als Gesund für ihn war arbeitete er an der weiteren Übersetzung und daran herauszufinden was es mit dem Kristall auf sich hatte. All das war allerdings nur ein Vorwand um allein zu sein, er fühlte sich schuldig, für ihre Situation in der sie steckten. Eingeschlossen von unzähligen Untoten und den Soldaten des Imperiums.
„Schon wieder ein Alptraum?“ Kassandra saß auf einem Stuhl vor dem Bett, hatte ein Bein über das andere geschlagen und sah ihn entnervt an. Sein herumwälzen in der Nacht ließ auch sie kaum noch einen erholsamen schlaf finden.
„Ja... warum bist du wach?“, fragte Seth irritiert und fuhr sich über den Bart. Langsam beruhigte sich sein Herz wieder, der Schrecken war vorbei.
„Wegen dir. Dein Schnarchen halte ich ja aus, aber nicht wenn du mich fast aus dem Bett stößt!“ Soweit man es erkennen konnte, trug Kassandra nicht mehr als einen schwarzen String und eines ihrer ebenfalls schwarzen Tops mit den langen, weiten Ärmeln.
„Entschuldige bitte, ich bin nur etwas fert...“, die junge Frau unterbrach ihn wütend und stand auf.
„Das geht seit zwei Monaten so Seth! Ich bin`s leid dir dauernd zu sagen das du nichts dafür kannst, dass die Arschlöcher dort draußen bis an die Grenze des Schutzschildes gelangt sind. Jeder hier lebt einigermaßen zufrieden, nur du kannst es dir selbst nich recht machen.“
„Es t...“, sie unterbrach ihn erneut, mit nachdrücklicherer Stimme als zu vor. „Sorg dafür das du runterkommst, oder ich kümmer` mich darum!“ Ihre Tonlage ließ ihn hören, das jeglicher Wiederspruch bei ihr vollkommen sinnlos wäre und trotzdem versuchte er es.
„Aber wir haben das doch schon zig Mal besprochen Kassandra.“
„Genau deswegen, du machst dir ständig Vorwürfe, aber verdammt niemanden interessiert es ob die Imps vor unserer Tür stehen oder hundert Meter entfernt, es ändert für niemanden etwas. Wir können nichts tun und du konntest nichts besser machen. Du nimmst dir frei, dein Urlaub beginnt jetzt und wenn ich dich dafür persönlich hier einschließ`.“ Ihre stahlblauen Augen bohrten sich förmlich in ihn. Sie wollte ihm erst eine Bedenkzeit lassen, aber nachdem er noch einmal versuchte abzuwehren, wurde es ihr zuviel und sie nahm es selbst in die Hand.
„In Ordnung...“ Er wich ihrem Blick nicht aus und fiel zurück ins Kissen als sie erleichtert seufzte. „Ich tue es dir zu Liebe. Außerdem kenne ich dich, die nächsten Tage wären die Hölle geworden und das will was heißen, nach der letzten Zeit.“ Er spürte wie sie sich nun zu ihm setzte und kurz darauf sanft ihre Hand auf seinen Kopf legte.
„Ich weiß, ich kann ein richtiges Miststück sein wenn ich will.“ Sie lächelte leicht und fragte dann interessiert. „Was war es eigentlich diesmal?“
„New York, eine Atombombe hat sie in die Luft gesprengt, du kannst dir nicht vorstellen wie das war, ich hatte das Gefühl es wäre Real.“
„Yankees... Und wer war es? Die Imps?“ Zärtlich strich Kass mit ihrem Daumen über seine Stirn, sie war kein großer Freund der Vereinigten Staaten, auch wenn sie dort Verwandte hatte.
„Ich habe keine Ahnung, außerdem müssten sie erst einmal Kernwaffen besitzen. Ist doch auch nicht wichtig, es war nicht real.“
„Du hast recht. Wir sollten uns vielleicht wieder hinlegen, schließlich hast du jetzt Urlaub und kannst eh ausschlafen.“ Sie grinste breit auf ihn herunter. Gerade als sie zu ihm unter die Bettdecke wollte, zerriss ein lautes knarrzen die Luft und vom Ende des Raumes drang eine verzerrte Stimme an sie heran. Die Beiden fuhren gleichzeitig zusammen als sie, sie hörten. Ein an der Wand fixiertes Walkie-Talkie, verband Seth mit einigen wichtigen Stationen in der Feste, abseits der provisorischen Telefonanlage.
„Steiner bitte kommen. Hören sie mich? Steiner, bitte antworten sie!“ Die weibliche Stimme stammte von einer jungen Frau auf einem der Beobachterposten auf den Flaktürmen.
„Warum nicht Stark, ist ja nich so als wäre ich nicht genauso wichtig wie du. Bleib liegen ich kümmer mich darum, vermutlich sieht sie wieder Engel am Himmel oder so was.“
Entnervt schob sie sich aus dem Bett und eilte zum Walkie-Talkie und ließ die Frau am anderen Ende hören das sie nicht gut gelaunt war. „Scheiße was ist los? Kann man nicht mal mehr in mit seinem Kerl rummachen?!“
„Entschuldigung Fräulein Stark, es ist... da draußen ist was.“ Das Punkgirl wollte ihr im ersten Moment klar machen, das sie keine Zeit für Einbildungen hatte, als sie das MG-Feuer hörte, sie hatte recht gehabt.
„Nicht zu überhören, was siehst du Maya?“ Kass brauchte Seth nicht zu sagen, das er lieber aufstehen sollte. Hellwach griff er zu seinem Stock und humpelte an sie heran, selbst er hatte es gehört.
„A...also da ist irgendwas, leuchtet und die Spinnen schießen drauf und ich glaube auch die Soldaten.“ Sie war nach einem halben Jahr zur Donnerfeste gekommen und schon immer ein nervöses Mädchen gewesen. Die Beiden hatten sie nie anders kennen gelernt, aber sie machte ihre Arbeiten verlässlich und gut, manchmal nur zu gut, so dass sie nicht selten in ihre Beobachtungen zuviel hineininterpretierte.
„Alles klar, wir sind auf dem Weg.“ Kassandra schaltete das Gerät aus und betätigte den Lichtschalter nach kurzem ertasten. Der junge Mann verzog das Gesicht und verengte die Augen als es ihn auf einmal blendete. „Warne mich bitte beim nächsten Mal vor.“
Schmunzelnd griff Kass zu ihrem Rock und zog ihn sich schnell über, es waren eisige Temperatur draußen, aber sie wollte Zeit sparen.
„Hopp hopp, beweg mal deinen Arsch, heute sind`s wohl mal keine kleinen grünen Männchen die sie geseh`n hat.“
„Hetz mich bitte nicht, du weißt ich kann das nicht ausstehen.“ So schnell wie er konnte zog er sich seine Hose hoch und sein langärmliges Hemd an, ehe er mit ihr auf den Korridor ging.
„Vielleicht ist es was ernstes, renn vor.“ Er hatte sich weiterhin geweigert sich auch noch darum zu kümmern, die Feste behindertengerecht zu gestalten und solange die strammen Beine seiner Freundin in Ordnung waren, konnte er sich darauf verlassen das sie nötige Instruktionen gab, wenn es sein musste.

„Ich bin da, gib mir mal das Fernglas.“ Befahl Kassandra auf die, in dicken Kleidern gehüllte junge Frau zugehend. Diese reichte ihr das gewünschte sofort als sie herangetreten war und meinte mit klappernden Zähnen. „U...und was ist es?“
„Sieht technisch aus, es ist viel zu dunkel um wirklich etwas erkennen zu können. Aber es erwidert das Feuer.“ Die Beiden standen an einen hohen Zaun, welcher schon an den Rändern der Türme angebracht waren bevor sie kamen. „Wenn ich das richtig sehe... könnte es so groß sein wie ein Tisch.“
„Darf ich mal?“ Seth kam auf seinen Schläger gestützt zu ihnen, er verstand nicht wie seine Liebste diese Temperaturen nur aushalten konnte.
„Hier, vielleicht ein Roboter?“ Die junge Frau reichte ihm das Fernglas, das er dankend annahm. Er konnte im Gegensatz zu ihr nicht abschätzen wie groß das Ding war, aber dafür wusste er was es war.
„Eine Drohne, wie die in London zur Überwachung. Eindeutig, die Lichter, das Gewehr. Sie hat mit stärkerem Wiederstand zu kämpfen, auch kein Wunder. Konntest du sehen worauf sie zuhält?“ fragte er und sah nun zu Maya, die eifrig den Kopf nickte. „Ja, sie hält auf uns zu.“
„Was?! Kontaktier die Waffenkammer, drei Gardesoldaten bewaffnen sofort! Ich will sie in fünf Minuten an der Brücke sehen, sie sollen die Drohne unterstützen und herbringen.“
„J..Jawohl!“, stotterte die Braungelockte und griff sofort zum Walkie-Talkie.
Kass gefiel dagegen sein Befehl nicht und brummte etwas leiser „Und wenn`s ne Falle ist?“
„Du weißt, hier kann nichts magisches durch.“ Erwiderte er ruhig und sah sich wieder das Geschehen dort unten an. Maya hatte recht, die Drohne hielt genau auf die Feste zu, schlängelte sich durch die Trümmer und Wracks während sie unablässig feindlichem Beschuss ausgesetzt war.
„Das da unten sieht nicht sehr magisch aus.“ Sie drehte ihren Kopf und sah hinunter, mittlerweile war sie deutlich auszumachen, wobei der Feind daran nicht ganz unschuldig war.
„Dachten wir von ihren Kugeln auch. Das Imperium weiß nicht, das es wohl gerade das ist was sie hier nicht durch lässt. Die Untoten entstanden durch die Magie, die Dämonen gehören dazu und ihre Waffen erschaffen sie auch damit. Du weißt sie haben mehrere Male mittlerweile versucht uns zu beschießen.“
„Und wenn sie es herausgefunden haben?“ Das Punkgirl hatte kein Vertrauen in diese Sache und das hörte Seth.
„Hör mal, wenn sie es wissen, dann hätten sie doch einige ihrer Spinnen durch die Kanalisation geschickt und uns mit ihnen überrannt. Es wäre unauffälliger, als sich so anzukündigen. Nein, das ist keine Falle Kassi.“
„In Ordnung, aber wenn wir alle in die Luft fliegen, weil die das Ding mit C4 vollgestopft haben, lass ich dich die nächsten vier Wochen nich ran!“
Seth schmunzelte leicht, von seiner Erschöpfung war nichts mehr zu sehen, im Gegenteil er wirkte regelrecht euphorisch. Fünf Minuten später als Seth es verlangt hatte, machte Kassandra zwei Frauen und einen Mann aus ihrem Bunker aus, die über die Brücke in Richtung der Drohne rannten. Sie hielt mit dem Walkie-Talkie Kontakt zu ihnen und dirigierte sie.
„Beeilung, der Beschuss hat zugenommen und ein Truppentransporter ist auf dem Weg. Ihr habt vielleicht ein paar Minuten. Sie befindet sich momentan einhundert Meter von euch entfernt, drei Spinnen flankieren sie, passt auf eure Ärsche auf!“
Die Ehrengarde der Donnerfeste war nicht nur dazu da, um für Ruhe und Ordnung zu Sorgen, sie hatte im Ernstfall auch die Aufgabe unter Seths, Kass` oder Ottos Befehl militärische Einsätze zu erfüllen. Bisher war dies nur der Fall wenn sie etwas aus dem Einkaufszentrum oder anderen Orten herbeischaffen. Nun waren zum ersten Mal drei ihrer Leute auf sich allein gestellt in einem echten Einsatz.
Einerseits war die junge Frau erleichtert als sie sah das, dass Feuer von der Drohne auf ihre untergebenen abgelenkt wurde, aber sie wollte auch nicht das sie ein weiteres mal nach langer Zeit wieder jemanden begraben musste. Sie selbst hatte die meisten ausgebildet in der Handhabung der Waffen und Taktiken, so dass sie vorbereitet waren auf den Ernstfall.
Die Drohne hatte Ähnlichkeit mit alten Bildern von fliegenden Untertassen, war aber kleiner als es ein Raumschiff wäre. Kass hatte die Größe richtig geschätzt, denn sie war geradeeinmal so breit wie ein Esstisch und würde es nicht schweben, wäre sie vermutlich nur halb so groß wie ein Mensch. Die Ehrengardesoldaten konnten bereits Einschusslöcher und tiefe Schnitte ausmachen, nur mit Mühe gelang es ihnen das Feuer weiterhin auf sie zu halten und es der autonomen Maschine ermöglichen durch das Schutzschild zu gelangen, ehe auch sie sich zurückzogen. Eine der Spinnen vermochten sie sogar mit einem gezielten Wurf einer Granate auszuschalten, aber nur knapp entkamen sie den Kugeln des Feindes.

„Das war gute Arbeit, ich bin stolz auf euch.“, sagte Kassandra mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht und sah dann zu Seth. „Sie fragen, wo sie das Ding hindirigieren sollen. Es scheint ihnen nämlich zu Folgen.“
Der ehemalige Journalist überlegte einen Moment, ehe er antwortete. „In unser Quartier, ich will sehen was es mit dem Ding auf sich hat. Es wird wohl kaum von allein hier hergekommen sein. Übrigens, gut gemacht Maya. Ohne dich wäre es wohl anders ausgegangen.“ Er klopfte ihr mit einem schmalen Lächeln auf die Schulter, bevor er zur Treppe humpelte.
„Was für eine tolle Idee, dann sind wir wenigstens die ersten die dran glauben dürfen.“ Sagte Kass in einem sarkastischen Tonfall und folgte ihm. Sie hatte nicht erwartet das sich die zwei Frauen und der Mann so gut schlagen würden, schließlich war es sehr früher Morgen und niemand durfte völlig ausgeschlafen gewesen sein. Als die Beiden schließlich im Gang ankamen, trafen sie auch schon auf den kleinen Trupp und ihr Mitbringsel.
„Sie haben sich verdient gemacht und überlebt, Gratulation. Für heute haben sie frei, ich denke auszuschlafen haben Sie sich verdient.“ Sagte Seth unten angekommen und schüttelte nacheinander die Hände der Helden. Der Stolz war in ihren Gesichtern zu lesen, immerhin konnten nicht viele von sich behaupten sich einmal für die Feste selbst beweisen zu können. Viele hatten dort draußen sich einen Weg zum überleben erkämpft, aber die meisten blieben versteckt und umgingen Konfrontationen, welche in den meisten Fällen, gerade da kaum jemand eine Waffe besaß, tödlich ausgingen.
„Herr Steiner, wenn ich mich nicht irre, besitzen solche Maschinen eine Stimmenerkennung, sie hat uns jedenfalls gehorcht.“
„Danke Fräulein...eh“ Ein weiteres mal fiel ihm der Name der Frau vor ihm nicht ein, hilfesuchend sah er zu Kassandra neben sich, die sich etwas zu ihm beugte und leise den Namen zuflüsterte.
„Eh Fräulein Skowic. Wir nehmen uns dann der Drohne an. Weggetreten.“ Die drei Ehrengardesoldaten salutierten, ehe sie immer noch aufgeregt von dem Geschehenen in ihre Quartiere in den unteren Etagen verschwanden.
„Mitkommen!“ Befahl das Punkgirl an die Maschine gerichtet, die frappierend einer Untertasse ähnelte und ging vor in ihre und Seths gemeinsame Unterkunft. Sie empfand es noch immer als eine schlechte Idee. Eher hätte sie das Lager vorgeschlagen, aber wie es schien hatte die Soldatin wenigstens recht, die Maschine hörte auf ihren Befehl.
Seth folgten den Beiden und schloss die Tür hinter sich. Er blieb an der Wand neben dem Computer angelehnt stehen und betrachtete dieses unbekannte Ding vor ihnen. Seine Liebste hatte sich wieder auf das Bett geworfen und sah interessiert zu ihm. „Und nun?“
„Fliegen wir immerhin nicht in die Luft.“ Gab er schmunzelnd als Antwort zurück. Überlegend strich er sich über den schwarzen Bart, es musste etwas zu bedeuten haben das sie nun hier auftauchte. Auf seinen Schläger gestützt trat er etwas näher heran, ehe er sich hinunter beugte und es besah. Die Schäden waren teilweise recht schwer und beeinträchtigten scheinbar auch die Schwebfähigkeit, so das er ihr Befahl auf sich auf den Boden zu begeben.
„Vielleicht transportiert das Ding ja irgendwas? Was zu futtern oder so. Oh man, was würde ich nich alles für ein paar Nachos geben.“
Er konnte sich kaum vorstellen, das sie ausgerechnet etwas in dieser Richtung finden würden, wohl aber etwas anderes. Mit einen leisen Lächeln auf den Lippen tat er ihr das kurz darauf auch kund. „Ich glaube ich habe hier was, warte eben.“ Der junge Mann hatte eine halbzerstörte Klappe geöffnet und drückte mehrere, für Kassandra nicht erkennbare Knöpfe. Neben diesen befand sich etwas ähnliches wie eine Linse, aus der für einen kurzen Moment ein helles Licht leuchtete. Seth ging ein paar Schritte zurück und schaltete das Licht aus. Es geschah eine Weile nichts und Kass begann zu zweifeln. „Ich sehe keine Nachotüten herausschießen...“ Sie klang gespielt enttäuscht.

Plötzlich erhellte sich der Raum. Eine junge Frau erschien neben der Drohne, sie hatte eine Zigarette im Mund und war eindeutig als Soldatin zu erkennen. Mit strengem Blick musterte sie die Beiden vor ihr „Wer zur Hölle sind Sie?!“, fragte sie mit einem starken, französischen Akzent in der Stimme. Seth weitete seine Augen, er kannte die Frau vor ihm, er hatte sie schon einmal vor langer Zeit gesehen. Ihr Gesicht wirkte reifer und wenn auch nun eine dünne, lange Narbe ihre rechte Wange zierte, sie besaß eine gewisse Anziehungskraft. Ihre Militäruniform hatte den selben modernen Schnitt wie damals, aber wie es schien war sie im Rang aufgestiegen, davon zeugte ein goldenes Schulterband, so wie die ein Stück gestiegene Anzahl an Abzeichen an ihrer Spange, an der linken Brust.. Er hatte nun keinen Zweifel das es dieselbe Person war. Der Blick der Frau fixierte seine Augenklappe und kurz darauf die Stelle, an der Kass rechter Arm vor dem Kampf mit dem Dämon war. Ihr Gesicht hellte sich auf, beinahe als hätte sie genau danach gesucht gehabt.
„Das gleiche könnte ich Sie fragen. Anscheinend ist das ja ihre Drohne, also warum rücken sie nich erst mal ihren Namen raus?“ raunzte das Punkgirl zurück.
Seth lehnte seinen Schläger an die Wand und humpelte einen Schritt vorwärts, so das man ihn besser sehen konnte. „Mein Name ist Seth Steiner, Anführer der Donnerfeste, der vermutlich letzten Bastion Berlins. Dies ist meine, manchmal etwas ungestüme Freundin Kassandra Stark, die Leiterin der Ehrengarde.“ Stellte Seth sich und seine Liebste vor, ihren Einwand ignorierte er geflissentlich.
„Verzeihen sie diese ruppige Begrüßung Monsieur Steiner, ich hatte sie nicht sofort erkannt, genauso wenig wie sie Mademoiselle Stark. Es ist mitten in der Nacht und ich rechnete nicht damit, das Sie das Holokom ausgerechnet zu dieser Zeit aktivieren würden.
Ich bin Général de Brigade Jeanne d`Arc und besaß die Order alles in meiner Macht stehende zutun, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Wir hatten bisher drei Drohnen verloren und bei der letzten, die falschen Leute erreicht. Sie können sich vielleicht denken, das ich etwas aufgrund dieser Vorgänge etwas gereizt bin, wenn ich damit rechne das ein weiteres mal etwas schief gelaufen ist.“ Die gesamte Zeit über während sie sprach dachte sie nicht einmal daran die Zigarette aus dem Mund zu nehmen, entspannt rauchte sie weiter und strahlte dennoch, mit ihrer stramme Haltung und mit den hinter den Rücken liegenden Händen, etwas streng militärisches aus.

Geändert von SethSteiner (9. September 2007 um 19:19 Uhr).