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8. June 2007, 20:24
SethSteiner SethSteiner ist offline
 
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OOC: Danke, danke, immer wieder schön euer Feedback.^^ Bin mal gespannt ob es so bleibt, da ja in der Geschichte noch viele Dinge geschehen werden. Aber schriftsteller war ich bis vor kurzem noch nicht, alle angefangenen Geschichten hatte ich nach einer Seite aufgehört.^^ @Fabdro nunja, was erwartest du?^^ Er ist ein normaler Bürger und er hat improvisiert, das nicht unbedingt ein lyrisches Meistergedicht von Goethe bei rauskommt ist klar. Man muss aber auch bedenken, wenn zur richtigen Zeit jemand mit der richtigen Ausstrahlung und dem richtigen Ton soetwas sagt, ist es fast egal was er für Worte benutzt, sie wirken. Und wo die Engländer ihr "for the living" haben, brauchen die Berliner natürlich ebenfalls eine Losung für ihren Kampf und es wäre ja ziemlich unrealistisch wenn sie "für die lebenden!" schreien. Da ist es weitaus realistischter das sie sich an diesem bewegenden Moment orientieren. Es ist übertrieben, aber ich glaube nur realistisch. Welcher Feldherr schreibt schon wirklich in so einer Situation erstmal gewählt alles auf? Niemand und wann haben diese normalen Menschen zuletzt ausser in Filmen schon richtige reden gehört? Das was im Bundestag so abgeht das enthält ja keinerlei Emotionen, da ist ja nichts drin ausser blah blah blah. Pathos gehört einfach dazu .

Tja nun erwartet euch aber auch schon Teil 11, früher als gedacht alles, aber hey nur gut für euch und ich musste ja das letzte Wochenende aufholen.^^ Und nun Vorhang auf für Numero 11


Kassandra zog sich einen der zwei Stühle heran, drehte ihn mit der Lehne zum Bett und setzte sich breitbeinig drauf. Durch eine Lücke unter der Lehne hatte Seth einen guten Blick unter ihren viel zu kurzen Rock, doch er vermied es seine Augen dorthin wandern zu lassen. „Schieß los!“ sagte sie gähnend, nachdem er sich seufzend hingesetzt hatte. Das Punkgirl lehnte ihre Arme auf den Stuhl und ruhte ihren Kopf auf ihrer Hand aus. „Ich weiß nicht Kass...“ es war ihm sichtlich unangenehm vor ihr damit anzukommen. Viel lieber hätte er es gefunden, wenn sie schlafen gegangen wäre und er seine Zweifel in sich hineingefressen hätte können, als mit ihr jetzt darüber zu sprechen. Doch sie hatte eine gewisse Ausstrahlung die ihn daran hinderte zu wiedersprechen. „...ich muss verrückt gewesen sein euch das aufzutischen. Dort draußen müssen Abermillionen Dämonen sein. Sie haben wahrscheinlich fast unsere gesamte Spezies ausgelöscht und es dürfte nur noch ein...“ viel weiter kam er nicht, da unterbrach sie ihn schon lautstark. „Bist du jetzt völlig plem plem?! Ich dachte du bist so ein toller...“ sie bemerkte ihre Lautstärke und räusperte sich, ehe sie leiser aber genauso bissig weitersprach. „Ich dachte du bist so ein toller Anführer?“ Seth fuhr sich durchs Haar, genau deswegen wollte er nicht mir ihr darüber sprechen. „Süßer, was solltest du anderes tun? Du hattest die Wahl nichts zusagen und du wärest sicher bald abgesetzt worden, oder ihnen weiß zu machen das die Bundeswehr, EU, UN was weiß ich kommt um uns zu retten. Aber stattdessen hast du dich für die Wahrheit entschieden. Wir sind allein, es gibt nur uns, die Freaks und eine kleine Zahl an Überlebenden. Du hast das einzig richtige getan und nebenbei deine Macht gesichert und dieses Zimmer abgegriffen.“ Das konnte sich sie nicht verkneifen ihn darauf hinzuweisen, denn sie war sich bewusst das sie vermutlich als einzige bemerkt hatte wie er sich einfach das Zimmer unter den Nagel riss. „Gut vielleicht gehen wir alle drauf, aber zumindestens sterben wir aufrecht und wehren uns, statt wie die anderen einfach abgeschlachtet zu werden. „ Sie sprach mittlerweile ruhiger auf ihn ein, während er den Kopf gesenkt hatte. Nun allerdings hob er ihn wieder und sah ihr forschend in dir durchdringenden blauen Augen. „Du hast recht... es hätte keinen Sinn gehabt auf unser Militär oder unsere Verbündeten zu warten, die sicher nie gekommen wären. Und so wie ihr auf klare Worte gepocht hattet, konnte ich auch kaum schweigen.“ Seth hatte ein merkwürdiges Gefühl gehabt bei ihren Worten, aber sie wirkten und es war ihm bewusst das es weniger an dem lag was sie sagte als vielmehr wie sie es sagte. „Mh na denn is meine Aufgabe ja erledigt und ich kann pennen hm?“ Kass sah allerdings wie ihr Gegenüber energisch den Kopf schüttelte. „Nein, wenn du schon mal da bist, kann ich mit dir nämlich auch gleich hierüber reden.“ Unter dem Kissen zog der junge Mann ein Blatt Papier hervor auf dem ein Totenkopf gezeichnet wurde und der Spruch „**** the System“. Sie verdrehte die Augen, sie hatte das schon wieder vergessen gehabt. „Warum kommst du denn jetzt damit an Mensch?“ fragte sie genervt, hob ihren Kopf und stützte ihn auf ihrer geballten Hand. Seth lächelte leicht und legte das Papier zur Seite. „Na ja, du interessierst mich einfach. Wir haben da draußen Rücken an Rücken gekämpft und ich weiß eigentlich immer noch nicht mehr von dir als deinen Namen. Abgesehen davon ist es nicht gerade nett, schließlich sollte jeder etwas von sich berichten, damit ich alles planen konnte.“ Kassandra verzog den Mundwinkel etwas „Tut mir ja leid, aber ich war genervt von dem scheiß. Da geht die Welt unter und dann ist da ein Kerl der nichts besseres zutun hat als meine Lebensgeschichte zu erfahr`n, im ernst das hat mich angepisst.“ Seth konnte sie verstehen, weswegen er sie auch erst jetzt damit konfrontierte, vor allem nachdem er am ersten Tag gesehen hatte was in ihre steckte. „Na immerhin tut es dir leid. Aber es wäre ganz schön wenn du mir jetzt wenigstens von dir berichten würdest. Von mir aus kannst du danach auch ins Bett, aber jetzt erzählst du mir erst mal, wer du eigentlich bist und von woher du soviel über Waffen und das Überleben weißt.

Kassandra war nicht so begeistert von seiner bitte, aber irgendwie lag es ihr auch auf dem Herzen es ihm zu erzählen, denn er hatte recht, sie schwieg bisher und das wo sie ihm innerlich Vorwarf das er keine richtigen Gefühle zeigte. Sie selbst verbarg sie auch, aber die junge Frau hatte geweint, wegen dem was geschehen war, in der Bahn als sie ihm zum ersten mal begegnete und im Bunker, geheim auf der Toilette, wo sie niemand sah. „Okey, wenn du`s unbedingt wissen willst, will ja mal nich so sein.“ Nun hatte er ihr doch ein leises Lächeln entlockt. „Ich komm aus einer Familie die sich seit jeher der Armee verschrieben hatte und bestimmt in jedem Krieg gekämpft hat den du kennst. Wenn ich mich recht entsinne war der erste aus meiner Familie von dem man weiß Hermann Friedrich von Sternberg. Der hatte 16 irgendwas im Dreißigjährigen Krieg als Protestant gekämpft und später gegen die Franzmänner. Der hatte auch schon so ein Fimmel für Gewehre gehabt. Dann war da noch ein Sternberg in den Napoleonischen Kriegen der ganz eng mit Blücher und Co. zusammengearbeitet hatte. Im Deutsch-Französischen Krieg waren wir natürlich auch, aber ob du es glaubst oder nicht, aber ein Sternberg hatte sogar im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gekämpft und sich später in Germantown niedergelassen. Was sollte er auch schon machen nachdem die Amis Hessen und so besiegt hatten. Im ersten Weltkrieg waren wir natürlich auch gewesen und im zweiten. Zu unseren Verwandten in Amerika hatten wir übrigens sogar noch Kontakt und da war dasselbe, die Jungens unserer Familie waren fast alle in die Armee des jeweiligen Landes eingetreten, so das Sternbergs in Vietnam und im Irak kämpften. Mein Vater war in Afghanistan gewesen vor zwanzig Jahren. Lustige Geschichte, er hat nämlich einen unserer amerikanischen Verwandten getroffen und die haben natürlich erst mal Party gefeiert, man du hättest das Video ansehen sollen, da war es vielleicht abgegangen. Und weil ich im Gegensatz zu meiner Cousine und den anderen Mädchen als einzige immer für das ganze Zeug meines Paps, Bruder und so interessiert hab, haben die Beiden mir alles beigebracht gehabt was ich so wiss`n muss. Eigentlich hatte ich dann vor nächstes Jahr zum Bund zugehen und die Familientradition mal auf weiblicher Seite fortzusetzen aber daraus wird wohl nichts...“ Seth hörte aufmerksam zu und war erstaunt wie viel sie über die Geschichte des Landes weiß, er hätte es jemanden der so punkig aussah nie zugetraut, auch nicht das sie sich so fürs Militär und ihre Familie begeisterte, nach dem „**** the System“ und ihrem Anti-Autoritären Auftritten, das passte so gar nicht zu ihr. Tja so konnte man sich wohl in Menschen täuschen. Ihm viel allerdings auf das ihr Blick anders wurde als sie ihren Bruder erwähnte und während sie bei den anderen von den Schauplätzen sprach wo sie überall gekämpft hatten, ließ sie es an dieser Stelle.

„Und was ist mit deinem Bruder?“ fragte er vorsichtig. Kassandra hatte ihren Blick gesenkt und schien für einen Moment ganz woanders zusein. Die junge Frau schrak dementsprechend etwas auf. „Wie? Achso der, eh ja der hat im zweiten Koreakrieg vor fünf Jahren gekämpft. Man wenn ich überlege das die echt fast eine ihrer scheiß Nukes auf Seoul geworfen hätten... Ben war in der Schlacht um Pjöngjang schwer verletzt worden und wurde deswegen in ein Krankenhaus der Süd-Koreanischen Hauptstadt eingeliefert, wo sie ihm das Bein amputieren mussten. Zuvor hatte der echt alles ohne einen Kratzer überstanden: Yonan, Sinch`ôn, Songnim...“ Er nickte verstehend, sah hoch als sie Aufstand und sich über das Gesicht fuhr mit ihren Händen. „Ben war der beste Bruder den man haben konnte, man konnte mit ihm reden, man spielte sich streiche ohne das man sich zu hassen begann, er hatte sogar mal einen Kerl zusammengeschlagen der mir zu nah kam. Er hatte Arme wie ein Bär sag ich dir und er hatte keine Problem damit sie einzusetzen, wenn`s jemand drauf anlegte. Vor vier Jahren kam er dann zurück und ich kümmerte mich um ihn. Er hatte sich verändert, aber er war immer noch so lieb wie früher gewesen. Trotzdem war er nicht mehr derselbe, der Krieg hatte ihn fertig gemacht... oder ehe das was er sehen musste. Die Kinder Seth, die Opfer dieses scheiß Regimes, er war dabei als man das KZ gefunden hatte! Scheiße ey...“ sie versuchte ihre Tränen zurückzuhalten, aber es viel ihr immer schwerer. „...er... er hatte alles getan damit es den Menschen gut ging, in Korea und später Zuhause. Du hättest ihn sehen müssen... e..er musste in die Anstalt, Alpträume, Selbstmordversuche... Ben wollte nicht mehr. Vor ein paar Wochen bekamen wir es langsam wieder in den Griff, er hatte eine Frau kennen gelernt weißt du? Ich hatte sie in der Disse entdeckt gehabt und weil er zu schüchtern war ihm die Nummer besorgt“ Ihr leises Lachen ging unter im Spott über sich selbst. „Vor zwei Tagen hatte er sich mit ihr dann verabredet, er wollte ihr einen Antrag machen, stürmischer Kerl.“ Sie setzte sich Seth aufs Bett der mittlerweile betroffen zu Boden sah, er hatte nicht die Absicht gehabt das wieder hoch zuholen. „Ich war ihm einfach gefolgt, wollt ihn nich allein lass`n wenn er damit auf die Schnauze fällt und d...dann auf einmal kamen diese scheiß Freaks von... ach weiß der Geier woher...“ Kassandra brach ab, es viel ihr hörbar schwer noch weiter zu reden, wenn sie an all das dachte. Sie machte kurz eine Bewegung zu Seth, doch sie stoppte da sie sich nicht sicher war ob es richtig war, doch dann spürte sie wie sich sein Arm um sie legte. Die junge Frau presste sich an ihn und vergrub ihr Gesicht in seine Brust. Dumpf, dadurch das sie ihr Gesicht so in ihn vergraben hatte begann sie zu weinen und zu schluchzen. Stockend erzählte sie ihm, wie sie sah das ihr Bruder geschockt eine Pistole zog und versuchte einige der Dämonen zu beschießen, während er seine Freundin in das Gebäude schickte. Sie berichtete ihm wie Ben sich erbittert gegen die anstürmenden Massen wehrte und als seine Munition verbraucht war ebenfalls hinein flüchtete. Kassandra berichtete ihm wie erleichtert sie erst war, als sie mit einmal mal sah wie mehrere dieser Monster hineinstürmten und schließlich das Gebäude einstürzte, dass sowohl die Dämonen als auch ihren Bruder und seine Freundin unter sich begruben. Den Rest der Geschichte konnte er sich denken, sie flüchtete zur U-Bahn, wo sie wenig später auf die anderen traf. „I...ich bin schuld, ich hätt... hätt ihn nie mit dieser Schlampe zusammenbringen sollen.“ Schniefte sie, als Seth den Kopf schüttelte. „Quark, du bist nicht schuld. Dein Bruder hatte sich durch sie doch immer besser gefühlt und wer weiß was passiert wäre, wenn er sie nicht getroffen hätte?“ „Dann hätte ich ihm sicher beistehen können!“ sagte sie energisch, auch wenn sie wusste das er vielleicht recht hatte. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Du weißt es nicht, aber was du weißt ist, das er glücklich war in den letzten Tagen. Es tut mir wirklich leid was passiert ist.“ Doch sein Blick wirkte kühl als er das sagte, ebenso wie seine Stimme. Es schien ihr so als würde er lügen, sein Beileid nur vortäuschen und schnell zog sie sich von ihm zurück, sah ihn mit einem verwirrten und gleichzeitig verletzten Blick an. „Mir auch... ich denk ich geh jetzt schlaf`n, war nen langer Tag.“ Sie verstand nicht was mit einmal los war, aber sie hatte es schon einmal bei ihm beobachtet gehabt. Diese Kälte wirkte unheimlich auf Kassandra, machte ihr Angst und sie verstand nicht wieso er in diesem Augenblick so war, wo er ihr eben noch soviel halt gab. Sie stürmte regelrecht aus dem Zimmer, schlug die Tür hinter sich zu und verschwand in den Schlafsaal. Seth wusste gar nicht wie ihm geschah. Zwar hatte er das Gefühl zu wissen was ihre Flucht veranlasste, aber er war sich nicht sicher, noch nicht einmal ob er es hätte verhindern können. Eine lange Zeitlang blickte er schweigend zur Tür, ehe er neben sich aufs Bett schlug und sich hinlegte. Der Journalist mochte dieses freche Biest, war glücklich das sie sich ihm anvertraute und mit einem mal schien alles zerstört zusein. Erst nach vielen Stunden in denen er sich Vorwürfe machte, schaffte er es endlich einzuschlafen. Doch auch der Schlaf brachte ihm keine Ruhe. Immer wieder walzte sich Seth hin und her, im Traum fliehend vor Zombies die nach ihm griffen, ihn packen und verschlingen wollten. Doch als wäre es nicht genug, hatte er das Gefühl immer wieder Kassandras verängstigte und gleichzeitig vorwurfsvolle Stimme zu hören, bis ein Untoter mit geneigtem Kopf direkt vor ihm stand. Dieser tat nichts, außer ihn mit seinen leeren Augenhöhlen anzustarren. Der junge Mann wollte fliehen, ging zurück und erkannte als er nicht mehr nur das Gesicht, sondern den ganzen Körper sah, wer da eigentlich vor ihm stand. Das Gesicht war zu einer ausdruckslosen Fratze verzerrt, die Augen entfernt und der Mund weit offen, so das er sie erst nicht erkannte, doch durch das was sie trug wusste er nun, das es Kassandra war. Die ganze restliche Nacht über wurde er von solcher Art Träumen geplagt, bis er verschwitzt und erledigt am nächsten Morgen aufwachte.

„Oh Gott...“ mit diesen Worten stand Seth aus dem Bett auf und hielt sich erst mal den Kopf der förmlich brummte. „Hätte ich noch eine Arbeit, würde ich mich krank schreiben lassen, scheiße...“ Er roch kurz an sich, wendete aber schnell den Kopf wieder ab und schlug an die Wand. Ihr Wasser wurde knapp und zum waschen konnte man es nicht verwenden. Der Journalist wollte auf andere Gedanken kommen, also suchte er sich ein neues Ziel für den Tag, auch wenn sie es erst für das Ende der Woche festgesetzt hatten aber damit er die Sache die Kopfschmerzen, die Träume und vor allem die Sache mit Kassandra vergessen konnte, musste er das sofort angehen. Er trat eilig aus seinem Zimmer und ging in den großen Raum in dem nur noch ein paar wenige schliefen. „Hey Chef, gut geschlafen?“, „Hi Seth!“, „Magst du etwas Wasser?“ selbst Scarlett begrüßte ihn heute morgen überaus freundlich, doch es dauerte nicht lange bis sie merkten das er gar nicht gut drauf war. Er erwiderte die Begrüßungen eher widerwillig. Zielstrebig ging er auf die zwei Hopper zu und klopfte ihnen auf die Schultern. „Jungs? Kommt mit! Otto?“ er machte sich keine große Mühe noch zu ihm zu gehen oder mehr zu sagen als nötig war. Stattdessen ging er schnurstracks wieder zurück in das Offiziersquartier und schien es als selbstverständlich zusehen das man ihm folgte.

„Was hat er denn?“ fragte Deniz verwirrt, eine Wasserflasche in der Hand haltend und ihrem Anführer nachsehend. „Vielleicht schlechter Sex?“ zickte Scarlett mit Blick auf Kassandra, da sie ebenfalls die Schritte bemerkt hatte und beobachtete wie Kassandra in der Nacht in Seth Quartier verschwunden war. „Halt die Klappe Zuckerpuppe, wir haben nur geredet.“ Scarlett zuckt zusammen, da sie gedacht hatte das Kassandra schlief, da sie eingerollt mit geschlossenen Augen in ihrem Bett lag. „Hmpf, na wenn du das sagst. So nuttig wie du dich anziehst würde es mich aber auch nicht wundern, wenn du ihn versucht hast um deinen Finger zu wickeln und er deswegen so scheiße drauf ist.“ Das Punkgirl machte sich gar nicht die mühe aufzustehen, sie brummte nur „Dito“ und mümmelte sich tiefer in ihre dünne Decke.
Deniz wollte mit der Streiterei nicht viel zutun haben und zog sich schnell zu Ben zurück der am Schreibtisch Gedankenversunken versuchte in die Funktechnik einzuarbeiten. Die junge, dunkelhäutige Frau wollte es vermeiden zwischen irgendwelche Fronten zu geraten, weswegen sie lieber ein angenehmes Gespräch mit jemanden anfangen wollte der nicht gleich vorhatte sich mit irgendjemanden anzulegen. „Meinst du, dass du das schaffen wirst?“ fragte sie vorsichtig als sie hinter dem rundlichen Mann stand, der langsam aufsah und sie sanft anlächelte. „Klar doch, aber sicher nicht heute oder morgen. Seth tut mir jetzt schon leid, ich hab hier mehr als genug gefunden das er erst mal besorgen darf wenn wir von weiter her irgendwas klar empfangen wollen oder gar senden. Auf die Satelliten können wir nicht zugreifen, ich glaube die sind fast alle zerstört worden und bei dieser Technik hier ist einiges mehr nötig.“ Deniz schien interessiert, auch wenn sich Bob fragte ob es nur eine Ausflucht von ihr war um dem Zickenkrieg zu entkommen oder ob sie es ernst meinte. Aber egal was es war, immerhin war er nicht ganz allein gerade, auch wenn er sich eigentlich auf den Text vor ihm konzentrieren sollte. „Vielleicht kannst du mir ja ein bisschen damit helfen, wenn Seth und Kassandra die Sachen besorgt haben?“ Forschend sah er ihr in die Augen, erwartete eigentlich jederzeit das sie den Kopf schüttelte, doch nach kurzem überlegen sagte sie zu.

Otto hatte mittlerweile eine der Karten auf den Tisch ausgebreitet und war gar nicht froh das Seth auf einmal nichts anderes mehr im Kopf hatte als die Wasserversorgung zu reparieren, obwohl sie doch noch nicht einmal wussten ob sie überhaupt funktionieren würde. Das sie allerdings nach dem Angriff kurzzeitig funktionierte, darüber gab es keinen Zweifel, denn erst einen Tag nach der Invasion funktionierten weder die duschen, noch die Wasserhähne. Die Frage war nur, hatten die Dämonen die Wasserwerke zerstört, oder war nur eine Verbindung unterbrochen und wenn letzteres der Grund war -... wo war sie es?

Geändert von SethSteiner (8. June 2007 um 20:32 Uhr).