Kapitel 1 – Gilde, was ist das?
20. Januar 2020: Phillisae Deaventhrill, sie hat sich wieder in ihren Kindnamen unbenannt, lebt seit 6 Monaten fest in London. Es ist eine schöne Stadt mit teils interessanten Bürgern. Sie hat hier ein paar Leute kennen gelernt, die so sind wie sie selber und lebt mit ihnen in einer WG. Es sind 4 Menschen: Joe, Jeff, Jack, Jesper. Sie sind auch alle so um die 20 Jahre alt wie Phillisae und haben auch ungefähr die gleichen Interessen.
Joe und Jack hatten mal in der Army von England gedient und waren Offiziere gewesen. Ihnen hat der Armeedienst nie sonderlich gefallen und nach 2 Jahren waren sie froh draußen zu sein. Die beiden waren seit Kindesbeinen an Freunde, hatten stets fast alles geteilt und lebten seit ihrem 15. Lebensjahr in der WG.
Jeff und Jesper waren 2 Leute, die Joe und Jack in der Armee getroffen haben. Gemeinsam hatte man lange Nächste mit Pen and Paper spielen verbracht, sich verrückte Szenarien ausgedacht und viel Spaß gehabt. Sie kamen mit Abschluss des Armeedienstes in die WG.
Gegen Mittag erreicht sie ein Anruf: Ein gewisser „Mc Cloud“ möchte sie sprechen. Gegen Abend sollen sich alle 5 in einem noblen Schuppen, der sich in der Nähe des Covent Garden befand, treffen. Mal soll dem Schuppen seinen Status als einziger in der Gegen ansehen. „Warum grade wir? Was sollen wir da überhaupt?“ fragte der stets misstrauische Jeff. Er wurde früher als Kind von allen möglichen Menschen verraten und durch halb London gehetzt bis er bei einer fürsorglichen Familie unterkam. „Ich habe keine Ahnung“ sagte Jack und Phillisae sagte nur: „Also ich geh dahin, verspricht spaßig zu werden.“ „Nun ja, wenn du hingehst, gehen wir auch oder?“ fragte Jeff. Alle nickten. Also ging mal abends zu diesem „noblen Schuppen“.
Dort angekommen, gab es erst mal ein paar Überraschungen. Die erste war, dass der Schuppen wirklich nobel aussah, und vor allem sehr metallisch. Alles glänzte und eine Schrift deutete drauf hin dass hier so genannte „Hunter“ zu Hause waren, wer auch immer die sind. „Was sind denn Hunter?“ „Ich hab keine Ahnung“ antwortete Jesper. Sie gingen rein. Als sie drin waren kam Überraschung Nr2: Schon im Eingangsraum sah man verzierte Panzerrüstungen für einen soliden Schutz. Sie waren sehr sauber gehalten und glänzten aus allen Ecken und Enden. „Ach du Scheiße! Guck dir das an!“ kam auf einmal erschrocken ein Kommentar von Jeff: An einer Ecke im Eingangsraum sah man eine ziemlich große Waffe, angelehnt an eine MG. „Was zur Hölle ist DAS denn?“ „Ich hab mal wieder keine Ahnung“ sagte Jack mit einem grinsen. Auf einmal ging eine Tür auf, sie sah aus wie der Rest der Wand…
„Hallo, vielen Dank das sie gekommen sind. Mein Name ist „Mc Cloud“.“ „Vielen Dank für das einladen aber was genau ist das hier?“ „Das ist ein militärisches Zentrum für Rüstungen, Waffen und mehr, meine Herren… und meine Dame.“ „Militär? Dann aber ohne mich! Mit der Armee bin ich fertig!“ protzte Joe rum. „Nur die Ruhe“, sprach der schon etwas ältere Mc Cloud, „Hier werden sie in keiner Armee sein. Hier werden Spezialagenten ausgebildet. Die Jäger.“ „Aha, und was macht so ein Jäger? Jagen?“ witzelte Joe rum. „Nun, da haben sie vollkommen Recht. Ein Jäger jagt. Das sagt ja such schon der Name, nicht wahr? Nun, um ihrer nächsten Frage gleich vor zu greifen: Ein Jäger jagt bestimmte Leute, wie zum Beispiel andere und feindliche Jäger.“
„Hä? Feindliche Jäger?“ „Ja. Es gibt mehrere Gilden hier in London, und alle haben ihre Jäger. Wir, von der Gilde der aufgehenden Sonne, ehemals japanischer Abstammung, wurden kurz nach dem wir hier in London Anker legten – so sagt man doch bei ihnen Deutschen oder? – von gewissen Spezialagenten immer mal wieder sabotiert. Und damit das nicht geschieht haben wir unsere Krieger – Ninja-ähnliche Agenten – zu Jägern umgeschult. Seitdem sind wir eine etablierte Gilde hier in London.“ Sprach Mc Cloud mit einer fast schon schmunzelnden Stimme.
„Nun, ich hab noch gar nicht mitbekommen, dass es hier in London überhaupt so was wie Gilden gibt. War das nicht eine Fassette des Mittelalters?“ fragte Phillisae, die nicht allzu lang in London lebte. „Nun, wir Gilden halten uns auch bedeckt, scheuen die Öffentlichkeit und so weiter eben.“ Sprach Mc Cloud mit einem Lächeln. „Nun, warum gibt es dann überhaupt diese Gilden? Nur, um andere Jäger – die, denke ich mal auch zu Gilden gehören – zu assimilieren bestimmt nicht oder?“ fragte Jesper.
„Nun, unsere schon. Andere Gilden, wie die Hand des Schicksals gibt es, damit wichtige Ziele wie Wirtschaftsmagnaten und Politiker geschützt 10m vor dem Haus spazieren gehen können. Diese Aktionen, so nenne ich die mal, sind auch noch heute Teilgebiete der Gildenaktivitäten, aber nachdem es mal vor rund 5 Jahren in London einen Gildenkrieg gab, wurden auch andere Jäger angeheuert, um sich selber zu schützen. Es gibt immer mal wieder kleine Kriege zwischen Gilden. Doch darüber sind andere wiederum erhaben. Sie konzentrieren sich auf ihr Ziel. Hat sonst noch jemand Fragen?“ „Ja ich“, sprach Phillisae. „Was waren diese Jäger vorher? Also bevor sie in eine Gilde aufgenommen wurden?“ „Nun, meistens Spezialagenten, auch teilweise Teil eines Soko oder auch, wie bei uns, Ninjas. Es gibt zahlreiche Vergangenheiten eines Gildenkämpfers. Wir haben auch jemanden dabei, der sich ausschließlich auf Hacking von Netzwerken und PC´s spezialisiert hat. Aber eigentlich nehmen wir nur Menschen auf, die wirklich mit Talent und Intelligenz gesegnet sind.“
Mc Cloud führte sie durch die lustige Tür in einem breiten Tunnel, der ein wenig einer Attraktion in diversen Freizeitparks von früher ähnelte. Man überquerte einen langen Gang auf einem 50cm breiten Holzsteg und um einem rum war eine bunter – ständig Farbenmischende – Röhre. „Interessante Konstruktion, hat jemand hier zu viel Zeit in einem Freizeitpark verbracht?“ witzelte Jeff. „Nun, das ist nur ein Überbleibsel aus der Vergangenheit eines unserer Mitglieder. Wenn jemand ernsthaft Interesse an unsere Gilde hat lernt er oder sie ihn bald kennen. Er ist ein völlig Durchgeknallter Typ. Wir nennen ihn nur liebevoll „Ivan“, aber sein richtiger Name ist Christopher.“ „Wenn ihre Gilde Leute sucht, die sich ihr anschließen, warum haben sie dann uns – die noch nie was von der Gilde gehört haben – hierher geholt?“ fragte Joe. „Nun, ganz einfach. Ihr seid Leute, die Intelligenz und Talent vereinen. Wir haben Profile eines jeden Bürgers in London gespeichert. Ihr stecht hervor. Ihr habt alle 5 in einer Armee gedient. Manche sogar in einem Soko. Ihr habt überdurchschnittliche Schulabschlüsse und könnt – wir kennen sogar jeden Kontostand eines Bürgers in London – gut mit Geld umgehen. Das sind Voraussetzungen für unser Interesse.“ „Ihr seid also Staatsspitzel?“ „Nein, mit dem Staat haben wir nichts zu tun. Wir sind einfach eine unabhängige Gruppe von Leuten, die sammelt. Informationen sammelt.“ „Was wollt ihr dann von uns?“ „Spreche ich eine solch undeutliche Zunge? Wir wollen euch ob eurer Fertigkeiten und Fähigkeiten. Ihr könnt bei uns groß raus kommen! Man kann echt denken, ihr seid langsam von Begriff. Aber lassen wir die Beleidigungen. Ich frage euch alle 5 jetzt: Wer von euch hat wirklich Interesse an unsere Gilde?“ Lange Zeit hab es keine Antwort. Dann sprach allein Phillisae: „Ich hab Interesse. Ich will mich weiterbilden.“
Phillisae wurde weiter in einem Raum geführt. Die anderen 4…, nun man sagte immer, wer die Gilde einmal betritt, bleibt in ihr oder verlässt sie nie wieder. Und da Jeff, Joe, Jack und Jesper nicht in ihr blieben…
Geändert von xzarnado (23. February 2010 um 00:05 Uhr).