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2. June 2007, 14:55 - Kapitel 3: Die Qual der Wahl
xzarnado xzarnado ist offline
 
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Kapitel 3: Die Qual der Wahl

Nach einem guten Dutzend von Trainingseinheiten waren die Soldaten am Ende der ersten richtigen Woche mehr als geschafft. Zwar konnten sie ihre Fertigkeiten mit der Waffe verbessern, dafür aber litt die Ausdauer gewaltig. Am Ende eines jeden Tages ließen sich alle nur noch schlapp in ihre Betten fallen. Zwar war ihr Ziel immer noch unklar, aber so lange es was zu tun gab, murrte niemand oder machte sich auch nur ansatzweise Gedanken. Das eigentliche Training, auf dem abgetragenen Berg, machte große Fortschritte, auch wenn noch jeder für sich allein übte.

In der 3. Woche ihres Trainings fand Phillisae McGwide durch reinen Zufall eine Tür, die offenbar in das Berginnere führt. Sie stellte erst gar keine Fragen, sie versuchte sie einfach zu öffnen. Das Problem war nur, dass eben jene Tür verschlossen war. Nicht mit einem herkömmlichen Elektroschloss, sondern von innen mit einem Querbalken. „Da komme ich schon mal nicht hin“ sagte sie sich leise und drehte sich um. Zu ihrem Entsetzen stand hinter ihr der „General“ und sah sie fragend an. „Was suchst du hier, Soldat?“ sprach er sie grob an. „Nun, ich war durch Zufall auf diese Tür gestoßen und wollte mal gucken was dahinter ist.“ „Das geht dich zum einen nichts an und des Weiteren wirst du jetzt dein Training fortführen. Haben wir uns verstanden?“ „Ja, General.“ Sagte Phillisae und ging weiter ihrem Training nach.

In den folgendenTtagen ging ihr logischerweise die Tür absolut nicht mehr aus dem Kopf. Sie fertigte Pläne im Kopf an um das Miststück aufzubekommen. Sie wollte schon Dynamit klauen, dann dachte sie sich aber: „Warum eigentlich? Ist dahinter wirklich was Interessantes?“ und ließ – vorerst – den Plan fallen. Sie sprach auch mit niemandem über diese Tür – sie wollte, dass das ihr Geheimnis blieb. In den Tagen darauf folgte sie einfach und stupide ihrem Trainingsplan. Es wurde langsam etwas neues hinzu geworfen und zwar, dass sie jetzt meist in Gruppen Trainierten. Vom Stand-Alone-Soldaten zur funktionierenden Gruppe wurden sie gedrillt. Sie übten untereinander in den bereitgestellten Häuserschluchten Taktiken auszuprobieren und gegebenenfalls neu zu überdenken. Mit der Munition gingen sie nicht gerade sehr sparsam um, was den ersten Hilfe Leuten ordentlich was zu tun gab…

Nach dem 2. Monat auf dem Berg wurde Neu-Jahr gefeiert. Es war nun das Jahr 2019 und ihr „General“ hielt eine beeindruckende Rede die eigentlich nur aus 2 Sätzen bestand: „Ihr seid so gut, dass wir bald gegen den Ostblock ernsthafte Schritte unternehmen können.“ und „wir müssen noch hart an uns arbeiten.“ Von der „geheimnisvollen“ Tür war schon lange nichts mehr die Rede. Dann, nach einer ausgelassenen Feier ins neue Jahr unterhielt man sich so über seine Vergangenheit und Geschichten wurden ausgetauscht. Es wurde auch so das ein oder andere Detail ausgeplaudert und die Stimmung war wirklich gut. Gegen Mitternacht kam dann der „General“ hinein und sagte ihnen, sie sollen sich mal alle im großen Raum in einer der untersten Etagen treffen. Gesagt getan, was sie da unten erwartete, konnte niemand glauben. Sämtliche Freunde und Verwandten waren da, sofern sie von dem Schicksal ihrer Schützlinge wussten. Mit gut insgesamt 4500 Leuten war die große Halle, wie der Raum auch genannt wird, gut voll. Man lernte sich untereinander kennen und sabbelte den ganzen Morgen durch. Dann, um Punkt 4:00 wurde die Halle „geleert“ und der normale Alltag sollte weiter gehen…

Am nächsten Nachmittag nach einer erholsamen Nacht, kam der „General“ persönlich in jedes Quartier und weckte die Soldaten mit dem einfachen Befehl sich wieder in der großen Halle einzufinden. Dort angekommen, wurde ein Beamer aufgestellt und projizierte einige Fakten aus den letzten Wochen auf der Wand:

~Break~
2018 war ein hartes Jahr für Amerika. Da die Ölreserven immer knapper wurden und die ToyotaAG verboten hatte, weiterhin Kraftstoff in Autos zu verwenden, wurden die alten Pläne aus dem Jahr 1980 wieder hervorgeholt, die man mit viel Geld einigen armen Menschen abgekauft hatte. Diese Pläne beinhalteten die Konstruktion eines Autos, welches mit Wasserstoff und Solarenergie angetrieben wurde. Zwar gab es diese Idee schon um das Jahr 2000, konnte sich dank der Wirtschaftsmächte nie wirklich durchsetzen. Es wurde eine etwas längere Zeit – rund 3 Monate – an einem Prototyp gewerkelt, den dann die Automobilfirma „Chrysler“ auf den Markt als Serienmodell warf. Die Absatzzahlen waren gewaltig und schon nach kürzester Zeit war der „Chrysler GTK“ das meistgekaufte Auto aller Zeiten.

Zwischenzeitlich hatte sich noch etwas anderes ereignet: Chinesisch-japanische Forscher hatten ein angeblich wirksames Serum gegen HIV entwickelt. Es wurde jedoch in norwegischen Labors nachgewiesen, dass das Serum nur eine gewisse Zeit wirkte, da es offenbar nur das Virus schlafen legt. Als das die Menschheit durch ein Sicherheitsleck des norwegischen Labors davon erfuhr, brach auf der ganzen Welt eine Massenhysterie aus. Menschen verschlossen auf Grund der stark zugenommen Aidsfälle (Stand 2018: Über 1 Milliarde Menschen. Stand 2007: 70.000 allein in Deutschland) ihre Häuser und Türen, Kontakt wurde nur noch mit Nichtinfizierten Menschen gehalten und die Ghettobildung stieg ins unermessliche. Die Menschen hatten offenbar so sehr Angst davor, dass sie sich praktisch von allem anderen abriegelten.
Ein wirksames Serum gegen HIV wurde jedoch nicht entwickelt, da alle Tests negativ ausfielen.
~Break~


2019: In dem abgetragenen Berg herrschte Schweigen, die Atmosphäre wechselte von Freundlich in sehr stark angespannt. Blicke wurden ausgetaucht, jedoch traute sich niemand zu fragen „bist du auch HIV-Positiv?“ Der „General“ blickte zu ihnen und sprach: „Keine Sorge. Wir haben vorher uns mit klinischen Labors in Verbindung gesetzt, bevor wir euch genommen haben. Ihr braucht keine Angst zu haben. Ihr habt kein Aids“. Die Stimmung erleichtere sich trotz der Ansprache nicht wirklich. Betretenes Schweigen war der Fall und als keine Besserung in Sicht war, sagte der „General“: „Nun, da ihr gerade so ruhig seid, kann ich verkünden, dass wir heute mit dem Training nicht weiter machen werden, da es eh keinen Sinn hätte. Ruht euch den Tag über aus, seid aber vorbereitet, dass es Morgen weiter geht."

Am nächsten Tag dann wurde eine Nachtschicht eingelegt, man sollte auch im Dunkeln gut kooperieren können. Dieses Experiment verlief nicht ganz so gut, es gab dank der „Nicht-Sicht“ eine hohe Mortalitätsrate als eine Reihe von perfekt berechneten Explosionen eine ganze Häuserecke explodieren lies – es starben 50 Soldaten. Der „General“ war zwar froh, dass es Experiment mit der Detonation funktioniert hat, aber dass er 50 gute Männer verlor, war überhaupt nicht gut. In der Besprechung des Nachttrainings legte er das Hauptaugenmerk darauf, dass er seinen Schützlingen einbläute, dass sie gefälligst auf einander aufpassen sollten. Man will nicht unnötige Streitkräfte für den Einsatz im Ostblock verlieren. Zwar fragten jetzt endlich manche, wie genau das Ganze aussehen wird, eine Antwort bekamen sie nicht. Stattdessen zeigte er ihnen Anhand von 3D-Projektionen, die so aussahen als würde da jemand und nicht „etwas“ etwas machen, wie sie trainieren sollten. Seine Kadetten machten sich ihre Notizen und der „General“ hoffte, dass sie sich dran halten würden. Phillisae hatte sich mittlerweile in eine Gruppe von Soldaten eingelebt, die ihre Methoden auch benutzten: Tarnen, Täuschen und Verpissen. Die Methode war einfach: Man verschmilzt praktisch mit seiner Umgebung, täuscht und eliminiert den Gegner und dann nichts wie weg, bevor Verstärkung kommt. Sie war in einer Gruppe mit 20 Leuten dabei, manche schienen sich davon schon richtig lange zu kennen.





[oot] bevor ich jetzt Weiterschreibe. Wie wär´s mit einer Lovestory?[/oot]
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Geändert von xzarnado (19. February 2010 um 00:27 Uhr).