Zitat:
Zitat von Sir Uruk.Inc
Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo zwischen "Modding wäre geil" und "Das kann heute so in der Form fast nicht mehr hinhauen."
Früher hat man BF2 mit unter 50 Leuten entwickelt. Heute sitzen mehrere hundert Leute dran. Das hat einen Grund - und nein, der Grund ist nicht "Die Leute waren früher so viel besser." Es ist mehr Aufwand. Die Technik ist komplexer. Die Anforderungen von uns allen sind deutlich höher.
Natürlich gab es früher großartige Mods. Die haben im Falle von BF ein Mal die ganze Gaming-Welt beeinflusst (Desert Combat). Und dann gibt es noch die ganzen erfolgreichen Mods wie Project Reality und Co. Aber - und das ist eben auch kein Geheimnis - waren das meistens Hardcore-Mods, die trotz ihrem Erfolg immer (im Vergleich zu Vollpreistiteln) recht geringe Spielerzahlen hatten. Und First Strike war übrigens - trotz der Superqualität - leer ohne Ende.
Was ich damit sagen will? Nicht wenige Leute tun so, als ob alles so sei wie früher. Aber die Entwicklung ist heute eben nicht wie früher. Die Anforderungen sind nicht so wie früher. Und wenn ich sehe, welche geilen Engines es heute für lau gibt und was die Leute damit anfangen (Jeder, der etwas auf sich hält und etwas draufhat, geht zu Kickstarter oder Steam Greenlight), dann würde ich mir da weniger Polemik von diversen Leuten wünschen... |
Und das ist auch noch, finde ich, eine gute Enwticklung. Nach Jahren der unmodbaren spielen und nicht finanzierbaren Engine Licenses können nur die größeren Modteams gleich ein eigenes Spiel machen.
Beispiel SQUAD: Ex Mod, jetzt mit UT4 Engine in schöner zeitgemäßer Optik per Crowdfunding finanziert mit größerem Team und co direkt als Standalone veröffentlichen.
Ist wie eine Mod ein Fanprojekt, das aber mehr Möglichkeiten hat als es eine Mod jemals haben könnte. Ausserdem sind dann die Entwickler (Ex ModdeR) gleichzeitig der alleinige Rechteinhaber und können ihr game vermarkten wenn es das wert ist.
Ich persönlich bekomme also einen schönen nischentitel der zwar nicht ganz so gut aussieht wie ein BF, das sich aber eines Gameplays bedient das mir gefällt. Durch finanzierung in einem kleineren Maße, die ich eher als Spende und Dankeschön ansehe bekomme ich auch etwas mehr support und co.
Zudem, auch gratisspiele sind mit deR UT4 Engine machbar.
Seitdem es diese Modelle gibt, vermisse ich das Modding auch nicht mehr so sehr wie damals. Wer heute eine tolle Idee hat bedient sich einer freien Engine, wo es Modelle und vorgefertigte Waffen, Fahrzeuge und co gibt und passt die sich an. Ist vermutlich nicht mehr Aufwand wie eine total Convertion.
Abgesehen davon würde mit der heutigen Zielgruppe keiner mehr eine Mod ans laufen bringen. Früher gabs im Gamingbereich mehr bastler und tüftler als heute, heute will der Hauptteil einfach nur "entertained" werden. (Meins nit böse, ist halt die Wahrheit)