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14. May 2007, 20:41
SethSteiner SethSteiner ist offline
 
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OOC: Hiermit folgt der dritte Teil. Mittlerweile habe ich etwas überlegt und habe mich entschieden das die Story ungefähr 30 Teile umfassen soll, die allesamt ungefähr in dieser Länge also vier A4 Seiten liegen. Das bedeutet am Ende gut 120 A4 Seiten. Ich hoffe das ich es schaffe, aber ich bin guter Dinge da ich doch noch einiges vorhabe. Ich kann erstmal versichern das Kassandra nicht sterben wird, ich war nie ein Fan sterbender Frauen (Tick von mir). Bis jetzt war die Action eher rar gesäht, das wird auch im Grunde so bleiben das diese Elemente nicht der Hauptteil der Geschichte werden, doch dies bedeutet nicht das ich die Charaktere schonen werde und nicht der ein oder andere, egal ob Haupt- oder Nebencharakter nicht ernste Verletzungen davontragen wird. Selbstverständlich werden auch die anderen Bunkerbewohner keine Gesichtslosen Personen sein und werden noch näher vorgestellt werden. Zur Story selbst und zu den Geschehnissen können von mir aus auch sehr gerne Fragen gestellt werden, vor allem wenn etwas unrealistisch erscheinen sollte. Nun aber genug der Laberei, ich wünsche viel Spaß bei Teil Drei. Achja Teil 4 ist bereits in der Mache.^^



Teil 3

Die Beiden nahmen sich jeder eine der Stangen, Seth stopfte sich in die vielen Taschen seines Anzuges einige Tüten. Als sie zur Stahltür gingen, wendete er seinen Kopf noch einmal zu den anderen. „Es gibt ein paar Gänge weiter eine Waffenkammer. Sie ist allerdings gesichert, dürfte allerdings noch funktionierende Waffen aus dem zweiten Weltkrieg beinhalten. Es werden keine Panzerfäuste sein, aber vielleicht die ein oder andere Granate. Wenn wir zurückkommen sollten, werden wir das Schloss sicher mit einigen Schüssen öffnen können." Als er sich gerade wieder umdrehen wollte um die Stahltür zu öffnen, trat der alte Ladenbesitzer mit seiner Schrotflinte an ihn heran, die er ihm reichte. „Willst du nicht das hier mitnehmen eh? Du glaubst doch nicht die Freaks mit ein paar Metallstöckchen erledigen zu können?“ Kassandra stimmte ihm zu, mit einer Schusswaffe hatten sie mehr Chancen. „Nein, wenn wir sterben wäre auch die Waffe verloren und ihr hättet wirklich nur ein paar Stöckchen. Sollte ein Zombie tatsächlich den Weg hierein finden, habt ihr wenigstens ein paar Schüße übrig. Also komm nicht auf den dummen Gedanken damit die Waffenkammer öffnen zu wollen. Wenn es nicht funktioniert habt ihr weniger oder gar keine Munition mehr und ich will das die Bewohner dieses Bunkers überleben.“ Er drehte an dem schweren Rad der Tür um sie zu öffnen. Kurz bevor er sie aufdrückte, lächelte er jedoch noch einmal zu Joe und den anderen. „Wenn wir zurückkommen, werden wir dem Ding hier erst mal einen Namen geben, also denkt euch schon mal was aus und keine Sorge, wir werden für den nötigen Champagner sorgen.“ Er stieß die Tür mit seinen Händen und einem Fuß auf, ließ Joe und einem anderen sie wieder schließen, während sie langsam durch den dunklen Gang nach draußen gingen.

„Du bist ein komischer Kerl. Erst machst du einen auf Held, dann markierst du den macker, wirst Größenwahnsinnig und nun führst du mich in den Suizid.“ Er schmunzelte leicht über kassandras Kritk und trat mit ihr aus dem Bunker heraus. Mittlerweile hat sich auch hier der Himmel so stark verdunkelt, wie beim Reichstag. Doch um sie herum ist es immer noch Grün - Pflanzen und Bäume sind unbeschädigt geblieben. Die Parkanlage wurde also nicht von Flammen heimgesucht. „Ich bin Größenwahnsinnig, damit hast du recht. Hat mir auch mein Psychologe bestätigt, aber eigentlich war ich immer viel zu faul, um letzten Endes wirklich was zu erreichen. Aber was den Suizid angeht... meinst du denn jemand der Machtgierig ist hat allzu schnell vor zu sterben? Wir werden überleben und das nicht nur weil ich Interesse an der Macht habe.“ Sie musterte ihn. Dieser Typ meinte das was er sagt tatsächlich ernst, zumindest hörte sich das so an. „Warst du echt beim Psychologen?“ fragte sie noch nicht ganz sicher, als sie den Hügel vorsichtig hinuntergingen. Was er mit dem Interesse meinte wollte sie vorerst nicht wissen, er kommt ihr doch ziemlich merkwürdig vor. „Ja und du kannst wenn wir wiederkommen gerne Bob fragen.“ Ihm war der Gedanke an diese Sache doch etwas unangenehm, weswegen er versuchte vom Thema abzulenken. „Ist es normal das du so was trägst?“ Sie hob eine Braue und musterte ihn. „Entschuldigung Herr Schlipsträger, ich bin eben nicht so Prüde wie die meisten Schicksen und es ist sehr bequem.“ Seth lächelte, da es anscheinend geklappt hatte, wurde allerdings mit jedem Schritt vorsichtiger und behielt die Umgebung im Auge. „Achwas...mir gefällt es ja. Ich mein ja nur weil es ziemlich... freizügig ist und wir sicher für einige Zeit auf engem Raum leben werden. Ich will nicht das es zu Problemen kommt.“ Er dachte weniger daran das sich Leute über ihre Kleidung echauffieren, als vielmehr das einige männliche Zeitgenossen auf dumme Gedanken kommen. „Mach dir da mal keinen Kopp, wenn mir wer zu nah kommt gibt’s einfach eine saftigen Tritt in die Eier und damit hat sich dann das Problem gegessen.“ Sie ging ebenfalls langsamer, umklammerte die aus einem Zeitungsständer hergestellte provisorische Waffe mit mehr Kraft und schien genauso zu Wissen wann es ratsam war sich auf die kommenden Gefahren einzustellen.

Im Bunker derweil, hatte Bob das Radio wieder eingeschaltet. Der Empfang war schwer gestört, doch die Übertragung des scheinbar einzigsten Senders ging weiter und er hatte neue Nachrichten zu bieten. „Das Internet ist nicht vollkommen zusammengebrochen. Einige Server verschiedenster Universitäten sind Intakt, ebenso einige wenige Satelliten im Orbit. Vor wenigen Minuten konnten wir so einige Informationen erhalten. In England hat eine uns unbekannte Gruppe die dämonischen Horden angegriffen und sie zeitweise im inneren Teil Londons stark dezimieren können. Es wurden mehrer U-Bahnstationen umfunktioniert um nun als letzte Bastionen des Wiederstandes zu dienen. Nicht bekannt ist allerdings, wie die Kämpfe verlaufen oder ob sie bereits beendet wurden. Sicher ist mittlerweile allerdings das die Führer der Industrienationen während des G9 Gipfels in Paris getötet wurden.“ Der Sprecher war unsicher, er hätte nie erwartet jemals solche Nachrichten vortragen zu müssen und nicht einmal zu wissen ob ihn überhaupt noch jemand hörte. Es schien allerdings so als würde man gut auf ihn einreden und diejenigen welche das Glück hatten ein Radio zu besitzen und den Sender zu empfangen, bekamen durch die folgende Meldung wieder Mut. „In meinem Studio haben sich Vertreter einer Organisation eingefunden die sich dem Kampf gegen die Dämonen aufzunehmen. Sie möchte all diejenigen wissen lassen die momentan unsere Sendung hören, das die Hoffnung nicht verloren ist. Sie werden uns und damit sie verehrte Hörer weiter informieren un ...krzzz ...heit ....krrrzzz ....kab .....krrrzzzz“ der Empfang war hinüber. Sauer schlug Bob auf den Tisch. Eine der Frauen stöhnte auf „Oh nein, ausgerechnet jetzt. Kannst du den Empfang nicht irgendwie wieder reinkriegen?“ Bob schüttelte den Kopf „Ich bin Techniker aber von Radios hab ich soviel Ahnung wie eine Katze vom Stöckchenholen.“ „Hey immerhin wissen wir das es noch weitere Überlebende gibt und andere die gegen diese Freaks kämpfen!“ Sie sahen zum türkisch aussehenden jungen Mann, der sich kurz zuvor als Hassan al Hambri Husseini vorgestellt hatte und aufgesprungen war vor Freude über diese gute Nachricht.

Seth und Kassandra kamen bei der roten Brücke an, die vom Park wegführte, wo er stehenblieb, sich mit einem Bein hinkniete, während er das andere aufstellte. Sie ging in die breitbeinig in die Hocke und sah ihn unverständlich an. „Was hast du?“ fragte sie entnervt, ihr wäre es lieber sie würden nicht genau hier anhalten. So wie sie vor ihm hockte, entblößte sie einen schwarzen String mit rosa Totenkopf darauf. Ihm war das sichtlich unangenehm als sein Blick versehentlich dorthin viel. „Vielleicht wäre es besser wenn du dich nicht so... freizügig gibst.“ Sie bemerkte wie seine Augen kurz zwischen ihre Beine fielen und grinste böse. „Was denn? Es gefällt euch Kerlen doch. Halt eben deinen Schwanz im Griff und komm zum Punkt, wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Kass hatte recht, sie konnten es sich nicht leisten ohne Deckung länger hier zu verweilen. Ihm war nicht nach einer langen Diskussion zu mute und quittierte ihren Satz indem er seinen linken Mundwinkel zu einer ungehaltenen Miene verzog. „Schon gut, hast ja recht. Also wir haben zwei Ziele, das Center und den Waffenladen. Das Einkaufszentrum liegt zwar direkt vor uns, aber der Waffenladen würde uns mit Munition und Gewehren versorgen, mit dem wir beim Vorrat sammeln sicherlich eine höhere Überlebenschance hätten. Allerdings ist er einen Kilometer entfernt und ich weiß nicht ob die Brücke der Brehmer Straße noch intakt ist, zur Not müssten wir einen Umweg gehen und uns zur Bösen Brücke durchschlagen...sofern die den nicht zerstört ist. Mit dem Vorrat könnten wir zumindest entscheiden ob wir uns noch weiter vorwagen.“ Kassandra hörte genau zu und wog das für und wieder ab. Sie hob schließlich den Kopf und sah zum zerstörten Einkaufszentrum, der Eingang war scheinbar eingestürzt und schwarzer Rauch drang aus dem Gebäude, vielleicht allerdings kam dieser auch von der Straße, sie konnte es nicht genau sehen. „Ein Umweg kostet zuviel Zeit und das Zeug da drin ist wichtiger als ein paar Ballermänner.“ Seth verstand und erhob sich wieder, damit war die Entscheidung gefallen, ihr Weg führte sie zuerst ins Gesundbrunnen Center.

Nachdem sie auch die zweite Brücke überquert hatten, mussten sie feststellen das sich die Umgebung stark verändert hatte. An einigen Stellen war die Straße aufgerissen, mehrere Gebäude waren halb zerstört und es schienen an einigen Stellen menschliche Körper herunter zu hängen. Doch viel erschreckender war die Anzahl an Zombies die ziellos, langsam schlürfend über den Platz und die Straße wanderten. Scheinbar waren der Stau ein gefundenes Fressen für die Dämonen gewesen und hatten dadurch eine nicht gerade unbedeutende Zahl an Dienern gefunden. „Scheiße, wie sollen wir da durchkommen? Ne Idee großer Anführer?“ Kassandra hatte sich mit ihm zusammen schützend an den Zaun gedrückt. Beide waren sie leicht in die Hocke gegangen um nicht entdeckt zu werden. „Also da durchzugehen wäre wirklich Selbstmord... aber hast du bei den Gleisen irgendwelche gesehen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Gut, dann klettern wir über den Zaun und gehen zum Bahnhof. Hoffen wir das sie dort nicht zu viele erwischt haben.“ Kassandra verlor keine Sekunde, warf ihm die Stange zu und zog sich mit Kraft am Zaun hoch. Ihr Blick glitt immer die Straße entlang zu den herumschlürfenden Zombies. Doch sie musste ihre Konzentration abwenden, um sich nicht an den Spitzen Palisaden zu verletzen. „Wenn wir hier länger aushalten müssen, solltest du darüber nachdenken statt der Stöckchen die Dinger hier zu benutzen.“ Sie deutete auf eine der Palisaden und nahm die beiden Stangen entgegen die Seth durch Öffnungen des Zaunes hindurchschob. „Gute Idee... hng...“ er hatte das Gefühl das er mehr trainieren musste. Während sie es recht problemlos über das Hindernis schaffte, hatte er ziemliche Probleme sich überhaupt dran hochzuziehen, nach einigen Anläufen allerdings schaffe er es doch. „Alter und ich dacht` ich bin mies in Sport.“ Spottete sie, klopfte ihm allerdings aufmunternd auf den Oberarm, drückte ihm die Waffe wieder in die Hand und sah sich um. Wie sie erwartet hatten, waren die Gleise vollkommen leer. Weder Mensch noch Dämon kam hier herunter, was gut für sie war, da sie so die Chance bekamen einen anderen Weg in das Einkaufszentrum zu nutzen - den guten alten Seiteneingang.

Sie stiegen den kleinen Hügel nur einen guten Meter hinab. Seth hatte angemerkt das sie direkt entdeckt werden könnten, sollten sie so offen auf den Schienen herumspazieren. Daher blieben sie in der Nähe des Zaunes und stiegen nicht ganz hinunter. Die Helligkeit vor wenigen Stunden war einem Zwielicht gewichen das sich bis zum Horizont erstreckte. Seth warf einen kurzen Blick auf seine Taschenuhr und musste erkennen das sie bei diesem Tempo vermutlich länger wegbleiben musste als er eh schon befürchtet hatte. Über sich konnten sie die schrecklichen toten Stimmen der Toten hören, die nun nach ihrem Leben und ihrem Fleisch trachteten. Keiner von ihnen wagte sich zu sprechen, selbst das Atmen fiel ihnen schwer, denn sie wussten nicht wie empfindlich das Gehör dieser Wesen war. Als sie ihrem Ziel immer Näher kamen waren sie gezwungen sich nun doch auf das Gleisbett zu begeben. Nur eine Kurze Entfernung vor ihnen lag eine Brücke in gut zehn Metern höhe, deren Mauer hier begann. Die Brücke war ein überdachter Teil ihres Zieles, so das der Bahnsteig nichtmehr weit entfernt lag. Seths Hände schlossen sich stärker um die Stange als sie vorsichtig unten ankamen. Geduckt gingen sie vorsichtig weiter, direkt in die Dunkelheit durch den Ausfall des Stromes und dadurch auch der Lampen und Reklametafeln. Beiden war es unheimlich, vor allem die Stille die hier herrschte. Kass schritt als erstes voran eine Treppe den Bahnsteig hoch, konnte allerdings nichts erkennen was ihnen gefährlich werden könnte. „Seth?“ fragte sie nachdem sie sich oben angekommen aufgerichtet hatte und zu ihm sah, nachdem er ebenfalls hochgekommen war. „Ja?“ Sie sah sich um und sah...so gut wie nichts. Am Ende des Bahnhofes konnte sie schwach einige Häuser der Umgebung erkennen und die Schienen, doch der Bahnhof selbst war, besonders da es mittlerweile Abend war in solch einer Dunkelheit gehüllt das es schwer war die eigene Hand vor Augen zusehen. „Bei all deinen tollen Einfällen hast du eins irgendwie vergessen...eine verdammte Taschenlampe!“ Er fasste sich an den Kopf. „Oh man...zurück können wir nicht noch mal. Ich würde sagen wir hoffen im Center eine zu finden. Egal, die Rolltreppen sind nur gut 50m entfernt.“ Ihre Augen gewöhnten sich etwas an die Lichtverhältnisse, dennoch musste man aufpassen nicht auf die Gleise zu fallen, aber immerhin musste man sich nun keine Sorgen mehr machen von einem Zug erfasst zu werden.