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12. May 2007, 20:07
SethSteiner SethSteiner ist offline
 
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Teil 2

Es schien ganz so als wäre der Strom ausgefallen. Jeder Bahnhof an dem sie hielten war vollkommen schwarz und wurde nur durch das spärliche Licht des Zuges erhellte. Das wenige Licht des fahrenden Zuges erschuf ein gruseliges Schattenspiel an den Bahnhofswänden. Doch wenn man bedenkt was hinter ihnen lag, wer konnte da noch sicher sein das es Schatten waren? Ihre Bahn wurde durch mehrere Brennstoffzellen angetrieben und von einem externen, sowie internen Computernetzwerk gesteuert. Schon vor ein paar Jahren sorgte man dafür, das die Züge auch bei einem Ausfall mithilfe der internen Computer weiterfuhren. Es bedeutete ein Sicherheitsrisiko, doch man dachte schon damals an Fälle in denen sonst der gesamte öffentliche Verkehr lahmgelegt sein würde.
In den Abteilen der Züge gab es schon seit gut zwei Jahrzehnten kleinere Bildschirme, die neueste Nachrichten ohne Ton übertrugen. Mittlerweile konnte man sich, wenn den Wunsch danach verspürte auch Kopfhörer in die Lehnen stecken um die Nachrichtensprecher zuhören. Doch seit einiger Zeit schon war das Bild gestört und nur eine einzige Meldung war zu lesen. „Mysteriöse Erscheinungen über Berlin...“ für eine Aufzeichnung schien keine Zeit mehr gewesen zu sein.
Auch Gesundbrunnen wurde in einen düsteren Schein getaucht. Automatisch öffneten sich mit einem leisen Surren die Türen. „S- und U-Bahnhof Gesundbrunnen, Ausstieg links. Schauen sie doch mal im Center vorbei, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten 24 Stunden, 7 Tage die Woche.“ Sagte eine angenehm klingende, weibliche Stimme aus den Lautsprechern ihres Abteils. Dicht aneinandergedrängt stiegen die Flüchtlinge aus der Bahn, die kurz darauf abfuhr. Anders als bisher, gab es hier jedoch eine kleine Lichtquelle, ein Kiosk der anscheinend eine eigene Stromversorgung besaß. „Was halten Sie davon wenn wir uns da mal umsehen?“ fragte ein junger Mann mit Baseballkappe, dessen Erscheinungsbild auf türkische Herkunft schließen ließ. „Wir sollten uns lieber so schnell wie möglich in Sicherheit bringen, wer weiß, wie weit die Monster sind?“ Seth allerdings schüttelte den Kopf „Nein ich halte die Idee für gar nicht so blöd, dort drinnen gibt’s sicher ein paar Postkartenständer. Wir könnten zumindest annähernd so etwas wie Waffen bekommen.“ Trotz einiger gegensätzlichen Meinungen gingen sie als Gruppe auf den Kiosk zu. Es war totenstill, anscheinend hatte sich jeder in Sicherheit gebracht als der Strom ausfiel. Leise flüsterte ein in die Jahre gekommener Mann in altmodischen Sachen, aber sehr gepflegten Äußeren. „Der Bunker hat sicher auch keine Stromversorgung, dieser kleine Notstromgenerator könnte ziemlich hilfreich sein!“ Ein eindeutiger Grund dem auch die letzten Zweifler nichts abgewinnen konnten. Als sie näher kamen, bemerkten sie Blut auf dem Boden wo chaotisch Zeitschriften herum lagen. Micky Maus neben dem Hustler und direkt daneben ein Mensch...jedenfalls schien es mal einer gewesen zusein. Seine Haut war vollkommen verrottet und der halbe Kopf fehlte. „Iiish...was für eine Sauerei!“ meinte dazu die junge Punkgoth. Der Laden war nicht der Größte und somit waren ein paar der Flüchtigen dazu gezwungen draußen zu bleiben. Damit diese jedoch nicht dämlich in der Gegend rumstanden und auch ein Aufgabe erhielten, wies Seth sie dazu an, die Umgebung im Auge zu behalten.
Die Tür in der Nähe der Kasse wurde durch einen kräftigen Tritt aufgestoßen, so dass sie fast aus den Angeln riss. Der griesgrämige Ladenbesitzer ließ die Meute in den unangenehm großen Lauf seiner altmodischen Schrotflinte sehen. Aus Reflex hoben die Männer und Frauen die Arme und traten automatisch einen Schritt zurück. „Heh! Keine Panik, wir sind keine...“ Bobs Blick huschte kurz zur die moderige Leiche neben Micky Maus und Hustler „...Zombies.“ Zur Erleichterung aller, senkte der Mann die Schrotflinte. Sein Blick war misstrauisch auf die Menschen in seinem Laden und vor der Tür gerichtet. Er trug blaue Jeans und ein zerknittertes, scheinbar länger ungewaschenes Karohemd. Seine Haare waren vollkommen zerzaust, zumindest die, die er noch hatte. Nun wo er allerdings wieder von Menschen umgeben war, versuchte er seine Glatze zu kaschieren, indem er mit der Hand sein Haar über die freie Haut schob. „Keine Freaks hä?“ Er musterte sie noch einmal streng, ehe er leicht lächelte und die Flinte an seine Schulter lehnte. „Joe, der Besitzer dieses jämmerlichen Kiosks. Ich nehme allerdings nicht an das ihr hier seit um etwas zu kaufen.“ Seth schüttelte den Kopf und entspannte sich wieder, wenn das so weiterging, erledigte sein Körper die Arbeit für diese Höllenmonster. „Wir sind auf der Flucht. Beim Park gibt es einen Bunker. Wir wollen uns dort verschanzen und dachten nur, dass wir hier ein paar Waffen finden könnten. Außerdem haben wir es auf ihren Notstromgenerator abgesehen.“ Joe lehnte sich etwas zurück an die Kasse und bemerkte die Ungeduld der anderen, die es Leid waren einfach nur rumzustehen. „Ich weiß ja nicht was ihr denkt was ein einfacher Zeitschriftenladen ist, aber wenn ihr mich mitnehmt, könnt ihr den Generator haben, ich glaube nicht das ich mich mit fünf Schuss noch lang genug hier verstecken könnte.“ Er atmete kurz durch und deutete auf den kleinen Raum aus dem er kam. „Dort ist das gute Stück, aber ziemlich schwer.“ Seth nickte und wendete seinen Kopf zu den anderen. „Gut, ihr zwei da. Ihr seht ziemlich kräftig aus, wenn’s euch nichts ausmacht nehmt ihr den Generator.“ Sein Finger zeigte auf zwei recht kräftig gebaute Kerle die dem Hip Hop-Stil scheinbar nicht abgeneigt waren. Er war alles andere als ein Fan solcher Typen, aber in dieser Situation waren sie in seinen Augen sogar mal zu was zu gebrauchen. „Jo...“ erwiderten sie kurz und bündig, ehe sie schon in dem Raum verschwunden waren. Der Blick des Journalisten streifte über die Regale, auf denen einige Flaschen, Taschenlampen, Feuerzeuge, Kaugummis und Kondome standen. Er griff sich einfach einige Taschenlampen und warf sie den unvorbereiteten Menschen zu , mit der einzigen Warnung „Hier fangt...“. Da der Generator gerade abgekoppelt wurde, schaltete er seine Lampe ein und stellte sie, den Lichtstrahl an die Decke gerichtet auf die Theke. Als das Licht das der Generator erzeugte erlosch, sorgte die Taschenlampe für die nötige Beleuchtung. Sie ließen den beiden Hoppern, die sich als Dieter und Thomas Kaciynski vorstellten, Platz als sie den Generator heraus trugen. Seth trat hinter die Kasse und fand dort einige Tüten, die er Bob und drei anderen in die Hand drückte. „Packt soviel es geht an nützlichen Zeug ein.“

Aus Buch-, Post- und Zeitschriftenständern fertigten sie einige primitive Waffen an. Sie entfernten die Halterungen und nutzten die übrig gebliebenen Stangen als eine Art „Lanze“. Seth war nie beim Militär, allerdings war ihm bewusst das sie höhere Chancen hätten durchzukommen und dabei das wichtigste zu retten, wenn sie in Formation gingen. So trugen Dieter und Thomas im Mittelpunkt des Trupps den Generator, Seth ging an der Spitze, im Gegensatz zu Joe der als letzter am Ende aus dem Bahnhof heraustrat. Je zwei sicherten die Seite, bewaffnet mit einem Spitzen Stück Holz aus dem Regal, da nicht für jeden eine Stange übrig blieb. Bis auf Joe, Seth der neben einer Stange immer noch mit der Kamera bewaffnet war und die Träger, hatte jeder zusätzlich eine Tüte, randvoll mit nützlichen Sachen aus dem Kiosk. Hauptsächlich hatten sie etwas zu Essen und Trinken eingepackt, Bob jedoch schnappte sich eine Kinderwasserpistole und anderen auf den ersten Schein ziemlich unnützenden Quark.

Als sie an die Oberfläche traten, war die Panik nicht zu übersehen. Staus hatten sich gebildet, viele wollten aus der Stadt flüchten. Um sie herum lagen Leichen, Stände auf denen Waren feil geboten wurden waren mit Blutspritzern übersäht. Sie versuchten sich nicht darum zu kümmern und nur ihr Ziel vor Augen zu halten, doch sie übersehen das einige der Menschen auf den Straßen keine Menschen waren. Die Invasion, für nichts anderes hielt Seth das hier, hielt sich allerdings noch in Grenzen. Von Dämonen war noch nichts zusehen, doch auch hier war der Himmel düster, die Wolkendecke verhangen. Es würde nicht lange dauern bis der Feind die schweren Geschütze auch hier auffahren würde.

Ein Geräusch ließ Seth zusammenzucken und stehen bleiben. Es war ein Geräusch das dieses Land seit fast genau 75 Jahren nicht mehr hören musste –der Luftalarm. Doch diesmal waren es keine menschlichen Gegner die sie bedrohten, keine Bomben die auf sie niederprasselten, sondern das pure Böse das nach ihren Leben trachtete. Als er in den Himmel sah hatte er die dunkle Vorahnung, das er heute für eine lange Zeit zum letzten mal den blauen Himmel gesehen hatte. Einige der Zombies registrierten den Alarm ebenfalls und bemerkten den kleinen Trupp. Sie schlürften langsam auf sie zu und nun bemerkten auch sie, das hier bereits ein Teil der Armee des bösen Fuß gefasst hatte. Joe erhob seine Flinte und wollte gerade abdrücken, als Seth ihn abhielt indem er den Lauf packt und seine Waffe nach oben drückte. „Die sind viel zu langsam und keine Gefahr. Es sind nur drei Stück, beeilen wir uns lieber. Wir müssen die Munition für das größere Getier aufsparen!“ Unwohl sah jeder von ihnen kurz hinter sich und ging schneller, tatsächlich dauerte es nicht lang bis sie außer Reichweite waren. Wer schon einmal einen Film George Romeros gesehen hat wusste, einzeln sind diese Monster kein Gegner, es reichen stumpfe Waffen um sie zu bezwingen und man kann leicht vor ihnen fliehen. Sie waren allerdings viele und das machte sie so gefährlich. Doch neben ihrer großen Zahl, war auch ihre unheimlichen Kraft, die in ihren verrotteten Körpern schlummerte, Grund genug um Angst vor ihnen zu haben.

Ihr Weg führte über eine breite Brücke die als Verbindung über die Gleise dienen sollten. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf das alte, aber mittlerweile sehr moderne Einkaufszentrum und den Bahnhof. Obwohl sie nun schon fast 10 Minuten brauchten, war noch keine einzige Bahn eingefahren, was wohl zeigte das die Dämonen bereits die Verbindungswege an der Oberfläche unterbrochen hatten. Ein paar Meter weiter, nachdem sie die Brücke überquerten, betraten sie schweigend eine kleinere Holzbrücke.
„Wir haben es gleich geschafft Leute. Dort ist der Bunker!“ Seth deutete auf ein Betongebilde auf dem Hügel. Auf diesem war ein Metallgebilde angebracht, irgendeines dieser abstrakten Kunstwerke, von denen es seiner Meinung nach viel zu viele gab. Es bekam nun allerdings symbolischen Wert. Als sie hochblickten trafen letzte Sonnenstrahlen die es durch die Wolkendecke schafften das Metall, das dass Licht gleißend Hell reflektierte. „Ihr flüchtigen, hier findet ihr Schutz vor dem Bösen das euch bedroht.“ Das schien es förmlich auszusagen.
Einige sahen diese Reflektion als ein göttliches Zeichen, doch auch diejenigen die nicht an so etwas wie Gott glaubten, fassten neuen Mut. Ihr Schritttempo zog an. Weiter von ihnen entfernt konnten sie nun allerdings unangenehme Laute vernehmen, Schreie drangen wieder zu ihnen vor und ließen ihnen einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Der Feind bewegte seine Soldaten schnell, es würde nicht mehr lange dauern bis die gesamte Stadt in seiner Hand war.

Vom Ende der Brücke aus dauerte es keine fünf Minuten bis sie vor dem Eingang in den alten Bunker standen. Zuerst gingen die Träger des Generators hinein, ehe der Rest langsam, einer nach dem anderen folgte. Sie drangen schnell tiefer in den Bunker vor, erhellten die engen Gänge mit den Taschenlampen und sahen weit offen eine dicke Stahltür. Nun hastig traten sie ein. „Schnell schließt die Tür!“ befahl Seth, denn auch wenn sie nur einigen wenigen Zombies begegneten, er wollte nicht das sie auf einmal überrascht wurden. Die zwei Letzten stellten ihre Sachen auf den Boden und zogen mit Kraft die schwere Stahltür zu. Endlich waren sie in Sicherheit, hinter dickem Stahl und Beton. „Joe, können Sie die Generator mit dem Rest hier verbinden?“ fragte Seth, der sah das die gesamte Kabel scheinbar an den Kanten der Wände befestigt war und daher leicht zu erreichen. Joe nickte, schnappte sich Dieter und Thomas die eher wiederwillig dabei halfen den Notstromgenerator anzuschließen. Als das Licht ansprang schalteten sie ihre Taschenlampen aus und stellten sie auf einen Schreibtisch in einer Ecke des ca. 80m² großen Raumes. An die 25 Betten standen gemacht, aber sehr spartanisch in drei Reihen. Nur wenige Meter von der Stahltür entfernt befanden sich zwei Computer die sich wieder hochfuhren als sie Strom bekamen. Es gab ein paar weitere Türen, vermutlich für Duschen und Küche.

Nachdem sie fürs erste Ruhe hatten, setzten sich die meisten auf die Betten um sich etwas von diesem Massaker zu erholen. Seth setzte sich an einen der Computer, die Kamera hatte er zu den Taschenlampen auf den Schreibtisch gestellt.
„Ich glaube wir haben uns noch gar nicht vorgestellt.“ Die junge Frau mit den punkigen und ziemlich freizügigen Kleidern stellte sich neben ihn und lächelte leicht, hielt ihm ihre Hand hin. „Kassandra Sternberg.“ Er sah auf ihre Hand und erwiderte das Lächeln. „Seth Steiner.“ Seine Hand legte sich sanft in ihre und schüttelte sie. „Freut mich Seth. Danke das du uns hier her gebracht hast, ich denke nicht das mir das eingefallen wäre...“ Vorrausdenkend zog er ihr einen Stuhl heran und sah wieder auf den Bildschirm. „Ach was und selbst wenn, das ist nicht mehr wichtig. Wir haben es hier her geschafft, wie ist doch völlig egal.“
Während die beiden sich unterhielten versuchte Bob ein Radio das er gefunden hatte einzuschalten. Er drehte vorsichtig an einem Frequenz-Rädchen bis auf einmal eine männliche Stimme erklang. „Der Kontakt nach draußen ist abgebrochen, ich weiß nicht einmal ob mich noch... Moment...“. Bob sieht kurz zu den Anderen „Hey hört mal her!“ er versucht es etwas lauter zu kriegen. Das rascheln von Papier ist zu hören, ehe der Moderator wieder spricht. „Ich habe hier eine offizielle Erklärung.“ Der Moderator räusperte sich und wirkte vollkommen aufgelöst, doch er versuchte weiter gefasst zu wirken und las die Erklärung vor. „Für die Bundesrepublik wird hiermit der Kriegszustand ausgerufen. Des weiteren tritt mit sofortiger Wirkung eine Ausgangssperre in Kraft. Jeder Bürger ist angehalten die Straßen nicht zu betreten, in Wohnungen und Häusern zu bleiben und wenn möglich Schutz in Kellern zu suchen. Nach den letzten Informationen unserer Bündnispartner sind dämonische Horden auf dem gesamten Globus aufgetaucht. Es ist nicht von einem Angriff einer Nation auszugehen, jedes Volk hat mit dieser Bedrohung zu kämpfen. Dies sind alle Informationen die zur Zeit weitergegeben werden können.“ Kurz darauf begann sich die Nachricht zu wiederholen, anscheinend hatte man eine Dauerschleife eingestellt. Damit waren wohl die Themen Gen-Experimente und menschliche Gegner vom Tisch, sie hatten es mit der Hölle selbst zutun.

Seth erkannte in den Gesichtern der Leute die er herführte, das sie langsam begriffen was eigentlich geschehen war, das die Welt nicht mehr dieselbe sein würde. Er wollte nie die Führungsrolle übernehmen, er war immer eher der Typ der sich zurückgehalten hatte, er wollte einfach nur überleben und nun fühlte er sich verantwortlich für diese Menschen. Er schaltete das Radio aus.
„Die Welt steht also in Flammen und wir sind mittendrin. Heute sind viele Menschen gestorben und viele werden folgen. Vielleicht bereuen es manche von euch hergekommen zusein und wünschten sich nicht einer derjenigen zusein die nun um ihr Leben kämpfen müssen. Ich jedoch sage, das wir froh sein sollten das wir es geschafft haben! Es interessiert mich nicht was für Ansichten ihr habt, aber solange wir gemeinsam miteinander auskommen müssen und das wird jeder der diesen Bunker als Schutzmöglichkeit sieht, gibt es nur ein Regelwerk an das sich gehalten wird!“ Er öffnet sein Jackett und zieht aus der Innentasche ein kleines, dünnes Buch heraus. „Dies ist unser Grundgesetz! Wir werden nicht in archaische Strukturen zurück verfallen, nur weil ein paar Monster meinen wir sind als Nahrung zu betrachten. Wir sind Überlebende einer zivilisierten Welt, die viel erreicht hat und egal ob ein Satan diese Dämonen geschickt hat oder die Wissenschaft nur nie bemerkte das ein paar Saurier vor ein paar Millionen Jahren mutierten, wir werden einen klaren Kopf behalten und unseren Verstand einschalten! Wir haben zwei Aufgaben! 1. Nicht zu sterben und 2. diese Mistviecher auszurotten. Wir brauchen dazu eine ordentliche Organisation und wenn ihr wollt, stimmen wir jetzt darüber ab wer die Entscheidungen trifft. Doch das wichtigste ist das hier!“ er hob das Grundgesetz noch einmal höher. Seth kam es selbst merkwürdig vor was er da tat und die Menschen vor ihm fanden es nicht weniger verwirrend das er so etwas in seiner Tasche hatte, aber was er da sagte ergab für sie einen Sinn. „Ich würde sagen, jeder der Verantwortung über diesen Bunker und seine Bewohner übernehmen möchte, tritt zu mir vor, zumindest wenn niemand Einwände hat gegen meinen Vorschlag.“ Er sah in die Runde, allerdings schien weder jemand etwas dagegen sagen zu sollen, noch vorzutreten. „Ehm...nun?“ es blieb weiterhin still, bis Kassandra die Augen verdrehte. „Man kriegt keiner von euch mal den Mund auf?“ Sie sah die Leute säuerlich an, ehe sie zu ihm sah. „Ich denke die haben alle zuviel Schiss. Also bleibt die Drecksarbeit wohl an dir hängen.“ Durch die Runde ging ein raunen, allerdings hatte sie recht. Keiner hatte Lust Verantwortung zu übernehmen, ein zu langer Rattenschwanz würde dranhängen.

Seth seufzte. „Na gut, wenn ihr mich als „Kanzler“ akzeptiert mach ich das eben. Ich würde sagen...“ er öffnete ein paar Schubladen des Schreibtisches und zog ein paar Seiten Papier heraus und einige Stifte. „...Jeder schreibt mir auf wer er ist und was er für Eigenschaften hat und daraus besetz ich dann die Posten. Wir werden sicher keine Woche überleben wenn wir einen auf Anarchie machen.“ Die Meute sah nicht unbedingt glücklich aus über seine Idee. Joe nahm sich als erstes Stift und Papier „Bist nen komischer Kauz, führst uns innen Bunker und innerhalb von fünf Minuten baust dir schon eine kleine Welt auf.“ Es klang ziemlich vorwurfsvoll, doch dann lächelte er leicht. „Das du mir nur nicht größenwahnsinnig wirst.“ Er klopfte ihm auf die Schulter und setzte sich aufs Bett um sich eine Beschreibung einfallen zu lassen. Auch der Rest erhob sich nun und trat vor. „Ich hoffe nur das du auch weißt was du tust, ich akzeptier das hier zwar, aber wenn du auf dumme Gedanken kommst, können wir dich auch wieder absetzen.“ Der ältere Herr meinte es ernst, das war an seiner Stimme und seinem Gesichtsausdruck deutlich zu sehen. Er riss ihm Blatt und Stift regelrecht aus der Hand und stellte sich weitab in die Nähe der Stahltür. Jeder der zum Journalisten herantrat warnte ihn bloß nicht zu übermütig zu werden. Die meisten begannen zu realisieren in welcher Situation sie steckten und was dort draußen vorgefallen war. Jemand der dagegen so pragmatisch dachte, war ihnen weniger geheuer, selbst wenn er Recht hatte mit seinen Worten.

Nach einer guten Stunde lagen 12 Seiten Papier auf dem Schreibtisch. Die Taschenlampen hatte er vorerst auf den Boden verbannt. Die meisten realisieren ihre Lage und dachten in ihren Betten nach. Ein kleiner Teil redete leise miteinander und sahen immer wieder zu ihren Anführer, der konzentriert an irgendetwas arbeitete. Er hatte sich alle Beschreibungen durchgelesen und schien wohl damit beschäftigt jedem Aufgaben zu übertragen, auch wenn noch keinem klar war, was für Aufgaben das sein würden, auch wenn sie eine kleine Ahnung hatten. Es konnte wohl niemand von sich behaupten, noch nie einen Endzeitfilm gesehen zuhaben. Der Bunker besaß eine Tafel und eine Pinnwand, von der er nach zwei Stunden verschiedene kopierte Weltkriegsdokumente abnahm und stattdessen mehrere Seiten anheftete. „Okey alle mal hergehört, ich habe ein wenig was ausgearbeitet.“ Diejenigen die sich hingelegt hatten, sahen nur müde auf. „Wir haben vorerst zwei Aufgaben. Diesen Bunker zu halten und wichtige Materialien herzuholen.“ Als er das sagte weiteten sich die Augen, er meinte tatsächlich wieder rauszugehen. „Alter bist du bekloppt?!“ fragte einer der Hopper ihn aufgebracht. „Dort drauss`n sind Tausende dieser abgefuckten Freaks und du willst einkauf`n?!“ Seth hob beschwichtigten seine Hände. „Ganz ruhig, ich habe nicht vor euch alle mit zu nehmen. Das ganze läuft auf freiwilliger Basis und ich werde auch nur eine weitere Person mit nehmen. Ich habe hier eine Liste an Dingen angefertigt, nach Priorität geordnet die wir brauchen werden. Wichtig ist Wasserstoff um den Generator am laufen zu halten. Außerdem weiß ich nicht ob und wie lange das Wassersystem hier noch funktioniert. Von Joes Sachen können wir auch nur kurze Zeit leben und mit diesen dummen Stangen können wir vielleicht fünf Zombies die Köpfe abschlagen ehe wir von einem der größeren Viecher erledigt werden.“ Es beruhigte sich ein wenig, als er sagte das er niemanden dazu zwingt, denn niemand hatte Lust die Gefahr einzugehen als Futter eines Dämons oder Zombies zu enden. „Um die Sachen hier herzuholen brauche ich jemanden der sich leise bewegen kann und nicht zu schwer ist. Daher fallen die meisten von euch raus, schon allein weil die kräftigsten zur Verteidigung hier bleiben müssen. Ich dachte an dich...Kassi.“ sein Blick fiel auf die Punkgoth deren Augen sich weiteten und die sofort Aufsprang. Sie war wütend, was allerdings nicht daran lag das er sie mitnehmen wollte. „Kassi? Tickst du noch richtig?! Nenn mich noch einmal so und du würdest dir wünschen es nicht in die verfluchte Bahn geschafft zu haben!“ Sie trat näher an ihn heran. Bob konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen, genauso wenig wie eine Frau neben ihm, das amüsierte sie doch sehr. „Du kannst mich Kass nennen oder Kassandra, aber nie-wieder-so!“ Seth verstand sofort und nickte schnell, er hätte nicht erwartet das sie zu so einer Furie werden konnte wegen solch einer Sache, aber es war ein gutes Zeichen. „Verstanden... das heißt, du kommst mit?“ Sie nickte, eher wiederwillig aber sie hatte auch keine Lust hier zu versauern.