Zitat von Benerophon

Das Problem ist, dass es nicht so einfach ist, der einen Waffe/ dem einen Fahrzeug einen stärkeren Wert und im Ausgleich einen schwächeren Wert zu geben. Es kommt extrem auf die Feinabstimmung an und diese ist wiederum von den Rahmenbedingungen abhängig.

Wieder ein Beispiel aus CS:GO:
Die AK47 ist im Gegensatz zur M4 dazu in der Lage, auch Gegner mit Amor+Helm mit nur einem Headshot auszuschalten, während man mit der M4 deutlich leichter längere Bursts machen kann. Jetzt könnte man meinen, dass jede Waffe ihre Stärke und ihre Schwäche hat, aber weit gefehlt. Die AK47 wäre unter gleichen Startbedingungen klar im Vorteil.

Erst im Defuse-Modus werden die Waffen entgültig gebalanced, da die Terroristen als angreifendes Team mit der AK47 einen kleinen Vorteil brauchen, um die verteidigenden Counterterroristen überwinden zu können, welche mit den längeren Bursts die Bombenspots leichter verteidigen können, falls der Terrorist den ersten potentiellen Oneshot verschießt.

Im Hostage-Modus, welcher die Rolle des Angreifers vertauscht, wird dieses Balancing-System auf den Kopf gestellt, was unter anderem der Grund ist, weshalb dieser Modus im seriösen Competitive nie gespielt wird.


Das Ganze nun auf BF4 projiziert:
Wenn es nur den Rush-Modus gäben würde, könnte man dem Tank der Angreifer eine stärkere Kanone geben, während man den Tank der Verteidiger mit einer stärkeren Panzerung versieht (nur ein Beispiel). Wenn dies nun im Rush-Modus gut funktionieren würde, wäre dies im Conquest-Modus wieder komplett unbalanced und würde dem BF4-Dilemma "Jeder Modus auf jeder Map" nur noch mehr Zündstoff geben.
Man stelle sich übrigens nur vor, wenn es in BF3 für die Russen nur die AK74 und für die Amerikaner die M16 gegeben hätte. Ziemlich unfair.


Ich selbst würde es begrüßen, wenn DICE versuchen würde, ein abwechslungsreiches und individuelles Balancing zu schaffen. Jedoch machen sie sich das selbst unmöglich, indem sie mit jedem DLC neue Waffen und Gadgets einbauen müssen, um ihre nur halbwegs guten Karten dennoch an den Mann zu bringen.