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15. June 2014, 22:12
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Jolka248
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Zitat von t4pse Beitrag anzeigen
Hallo,

weil ich es oft lese und ich es mich und im TS schon mehrere Leute gefragt habe, jedoch noch zu keinem Ergebnis gekommen bin:

Woran macht ihr fest, wieviel ein Spiel kosten darf? Wenn wir mal den Schüler mit einem begrenzten Taschengeld außen vor lassen wollen (der den Preis natürlich vom eigenen Bugdet abhängig macht) würde mich das brennend interessieren. Oft lese ich 30€ oder ist keine 59€ wert - wieviel denn dann?
Andersherum gefragt was müsste ein Spiel haben, damit es eben 59€ wert ist?

Ehrlich gesagt, tue ich mich da schwer daran einen "angemessenen" Preis zu finden. Rechnet ihr "Guter Singleplayer = 20€ + Langzeitmotivation = 20€ + Multiplayer = 20€ => Spiel darf 60€ kosten" oder wie legt man diesen Preis fest? Weil nüchtern betrachtet geht es um Unterhaltung - einen Spieltag im Stadion sind mit Eintritt und Getränken gut und gerne 50€ weg ... Unterhaltung ca. 120 min. Oder ich gehe auf ein Musikfestival - Eintritt, Verpflegung, Anreise ... - sicher ein wenig weit ausgeholt, aber wenn ich eben alle Spiele auf "Unterhaltung" reduziere, dann ist es im Vergleich dazu lächerlich was mich die Stunde Battlefield kostet.

Ist es am Ende doch das eigene Budget, das einem (egal ob Taschengeld oder Arbeitslohn) zu einer Preisbegrenzung verleidet? Oder ist es die "verlorene Zeit" die man am Rechner sitzt? Ist es letzteres, hilft nur eins - Ausmachen!

Ich bin sehr auf Eure sachliche Meinung gespannt: Wer sieht es ähnlich? Wer kann mir den Preis, den ein PC-Spiel haben darf vorrechnen? Wer hat da ganz andere Meinung dazu?

Grüße
Interessantes Thema, auch wenn es für den NT recht unpassend ist. Ein eigener Thread wäre sicher nicht verkehrt gewesen. Aber egal.

Für mich persönlich lohnt sich ein Spiel für 50€ dann, wenn ich richtig viel Spaß damit habe bzw. ich mit einer tollen Story und tollem Gameplay unterhalten werde. Die Spielzeit ist da eher nebensächlich. Ein extrem wichtiger Faktor, der mit am schwersten wiegt, ist auch, ob das Spiel, das man kauft den eigenen Erwartungen gerecht wird.

Ich will einfach mal zwei Beispiele aus meinem eigenen Portfolio nehmen: Max Payne 3 und Battlefield 4.

Max Payne 3 empfand ich einfach nur als grandioses Spiel. Ich habe mir alle möglichen Trailer dazu angesehen und war richtig heiß auf das Game, habe es vorbestellt und bei Release den vollen Preis bezahlt. Den Singleplayer habe ich total gefeiert, der Multiplayer war für mich nur ein Abfallprodukt. Effektive Spielzeit für einen Durchlauf des SP? Ich schätze mal 10 oder 12 Stunden, maximal 15 - ich habe keine Ahnung. Jedenfalls war ich beim Sehen des Abspanns absolut zufrieden damit für dieses Game 50€ bezahlt zu haben. Die Technik war genial, die Story war super, die Charaktere (vor allem natürlich Max) waren super, das Gameplay war ein Mix aus modernem und klassischem Gameplay. Es hat mich einfach von Anfang bis Ende super unterhalten. Ich hatte an Max Payne 3 sehr hohe Erwartungen und die sind auch erfüllt worden. Daher auch meine Zufriedenheit.

Jetzt zu Battlefield 4. Der Singleplayer war absoluter Mist, aber da hatte ich auch nichts anderes erwartet - Spielzeit dafür, ca. 6 Stunden glaub ich. Für mich persönlich verschwendete Zeit. Aber egal, ich hab mir BF4 ja ohnehin nicht für den SP gekauft, von daher war der schlechte SP völlig egal. Den Multiplayer habe ich 180 Stunden gespielt. Manchmal hatte ich Spaß, die meiste Zeit habe ich mich aber nur aufgeregt. BF4 habe ich mir dann auch extra in Mexiko gekauft für 27€, Premium ebenda für einen ähnlichen Preis, sodass ich insgesamt auch hier etwa 50€ berappt habe. Im Endeffekt bereue ich es nicht wirklich 50€ dafür bezahlt zu haben, richtig glücklich bin ich damit aber auch nicht. Es kam für mich einfach zu wenig Spielspaß auf.

Mit BF3 war ich mit den bezahlten ~80€ schon zufriedener. Das habe ich nämlich im MP 800 Stunden gespielt und es war halt noch mehr oder weniger was neues für mich. BF4 ist mir einfach von Anfang an zu sehr das selbe Spiel gewesen als dass ich langfristig richtigen Spaß damit hätte haben können.


Rein objektiv betrachtet sollte ein Spiel aber die Arbeitsleistung der Entwickler wert sein. Um ein Spiel zu entwickeln braucht man sehr qualifiziertes Personal und die Bezahlung sollte dementsprechend hoch sein. Kein studierter Mensch will sein Fachwissen für ein Appel und Ei verkaufen. Bei bestellter Software kann man den Preis dann immer einfach an den Kunden geben, je nach dem wie viel Arbeitsleistung erbracht worden ist. Bei Spielen geht das aber nicht, da muss man dann einfach abwarten wie viele Einheiten verkauft werden. Am Ende ist ein Spiel mit wenig Spielzeit nicht unbedingt weniger aufwändig zu produzieren als ein Spiel mit hunderten von Spielstunden. Da spielen aber viel zu viele Faktoren mit, als dass ich Lust hätte sie hier alle aufzuzählen - mal ganz davon abgesehen, dass ich ohnehin nicht alle kenne. In Anbetracht dessen sind 50€ als Standardpreis schon durchaus in Ordnung. Ob das Spiel einem die 50€ dann auch selbst wert ist, muss jeder für sich unter seinen ganz persönlichen Kriterien entscheiden. Da gibt's keine Formel für.


PS: Für Witcher 3 werde ich zum Beispiel auch gerne den Vollpreis zahlen ohne zu zögern. Ich weiß einfach, dass das eine großartige Unterhaltung bieten wird.
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