Mein Fazit zu Battlefield 4:
Als der Mehrspieler-Modus auf der E3 im Juni angekündigt wurde dachte ich zunächst, die Zeit bis Ende September würde nie vergehen, oft habe ich das Video, was gefühlt viel zu wenig (waren es 5 Minuten?) von Shanghai zeigte, gesehen.
Dann kam die Beta und ich war erstaunt wie gut sie auf meinem PC lief, in den wenigen Tagen, in denen ich spielen konnte habe ich gut 30 Stunden in Shanghai verbracht und über fliegende Boote, einstürzende Neubauten
und all den anderen Kram gestaunt, gewundert hatte ich mich über die noch vorhandene Aufschaltung beim RPG.
Pünktlich zum Preload ist mein Mainboard kaputt gegangen - mit veränderter Ausrüstung bin ich dann zur Veröffentlichung an den Start gegangen und habe alle Karten gezielt angespielt im Modus Rush sowie Eroberung. Viele Abstürze, gerade die gefühlt am besten laufendsten Runden zählten dann nicht, ein wenig enttäuscht vom Rush-Modus der bereits in Bad Company 2 und Battlefield 3 oft packende Runden lieferte. Zeit also in die Kampagne zu schauen - viel "fertige Ereignisse" und viel "nettes" Spielgefühl, weil es tatsächlich mehr spielerische Freiheiten bot, die Kampagne hat mich unterhalten nicht mehr aber auch nicht weniger.
Über die Monate, mittlerweile 6 seit Veröffentlichung, hat sich viel am Spiel getan und ich kenne kein weiteres Beispiel wo in dieser Zeit derart viel am Ist-Zustand gearbeitet wurde. Ob es nun gut ist, dass überhaupt soviel zu tun ist oder nicht, lasse ich bewusst offen - das entscheidet jeder für sich selbst. Mittlerweile steuere ich auf 300 "echte" Spielstunden zu - nur sehr wenige andere Titel haben das bisher geschafft - und ich werde nicht müde regelmäßig mein Team zu unterstützen. Da ich mich zwar als ambitioniert aber keinesfalls im Pro-Bereich ansiedele nehme ich all die Kritik an der Treffererkennung und der Synchronität zur Kenntniss und wünsche mir, es irgendwann auch immer darauf schieben zu können, weil mein Spielstil und mein Können ja gefühlt perfekt sein müssen. Bis dahin gibt es jedoch noch eine Menge zu lernen und am Spielstil zu verbessern. Die 1 - 2 Szenen pro Runde fallen nicht arg ins Gewicht und werden schnell unter "höhere Gewalt"
verbucht.
Natürlich ärgert es mich, wenn die Immunität beim Spawnen scheinbar nur beim Gegner besteht. Natürlich bin ich jedesmal
überrascht, wieviel Abstand man doch halten muss, damit die eigene TV nicht durch das gegnerische Boot hindurch fliegt - alles Dinge mit denen ich leben kann, weil ich sie schon beim nächsten Mal besser machen kann, oder es zumindest versuchen werde. Schaue ich aber nach links und nach rechts um ein vergleichbares Spiel zu finden, das mir eine Vielfalt (an der Art Weise sich zu entfalten nicht unbedingt an der Art und Weise Dinge freizuschalten oder zu "tarnfärben") auch nur annähernd vergleichbar mit Battlefield 4 bietet, so suche ich unter aktuellen Titeln vergebens. Für Langzeitmotivation scheint genug gesorgt zu sein und mit einem fähigen Team am besten auch in der Konferenz macht es verdammt oft Spaß und selbst Niederlagen fühlen sich nicht immer so an ...
Nota bene:
Absichtlich habe ich versucht die Anglizismen zu ersetzen so gut es geht um den allgemeinen Tenor (der oft mit einem negativen Beigeschmack daherkommt) mit Neutralität zu begegnen. Die Technik hinter der Fassade habe ich bewusst unberührt belassen, weil die mein regelmäßiges Spielerlebnis zwar gelegentlich trübt, mich aber trotzdem immer wieder aufs Schlachtfeld einsteigen lässt - sprich sie hat mich bislang nicht vergrault.